I

[305] »Schon fort? Ein Kreuz mit euch Poeten!« –

»Leb wohl, Onegin, höchste Zeit!« –

»Schön, schön, ich will dich nicht verspäten;

Doch wohin eilst du? Gib Bescheid.« –

»Zu Larins.« – »Hm ... Gesteh mal ehrlich:

Ist's auf die Dauer nicht beschwerlich,

Dies Hocken in Familie, sprich?« –

»Durchaus nicht.« – »Traun, das wundert mich;

Man malt sich solche Dorfgeschichte –

So ist's doch? – schon von weitem aus:

Ein russisch-philiströses Haus,

Sehr gastfrei, eingemachte Früchte,

Nebst ewig gleichem Redeschwall

Von Wetter, Flachs und Rinderstall ...« –
[305]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 305-306.
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