[314] So lernt' ich denn die Fremde kennen ...
Ja, hast du denn auch zugehört?« –
»Ach, Amme, meine Schläfen brennen,
Und diese Angst, die mich verzehrt –
Ich könnte weinen ohne Ende! ...« –
»Kind, du bist krank, so heiße Hände –
Allmächt'ger Gott, erbarme dich!
Schnell, schnell, was soll ich holen, sprich ...
Weihwasser wird das Fieber stillen;
Du glühst, bist krank ...« – »Nicht krank – betrübt;
Ach, Amme ... hör ... ich bin verliebt.« –
»Gott steh dir bei, um Christi willen!«
Die Alte hebt, vor Schreck gebannt,
Bekreuzigend die greise Hand.
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