[270] Ich sah das Meer an Sturmestagen:
Mit welchem Neid genoß ich dann,
Wie Flut um Flut herangetragen
Liebkosend ihr zu Füßen rann!
Wie wünscht' ich damals mit den Wellen
Im Kuß an sie heranzuschwellen!
Nein, nicht im tollsten Jugenddrang,
Da Gier mich trieb und Überschwang,
Empfand ich mich so hingerissen,
Holder Armiden süßen Mund,
Erblühten Busens volles Rund,
Entflammter Wangen Glut zu küssen;
Nein, nie hat sonst der Sinne Macht
In mir solch heißen Wunsch entfacht!
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