XXXIV

[271] Noch andre teure Bilder schweben

Durch meiner Seele Traumesland:

Ich darf sie in den Bügel heben,

Ich fühl' ihr Füßchen auf der Hand;

Und wieder stürmt's in meinem Innern,

Holder Berührung süß Erinnern

Treibt jäh zum Herzen mir das Blut –

Erneute Qual, erneute Glut! ...

Genug. Es sind die stolzen Schönen

Nicht würdig, daß Gesang sie ehrt,

Sie sind der Leidenschaft nicht wert,

Der Lieder nicht, die ihnen tönen;

Ihr Mund, ihr lächelnd Auge lügt

Genau so, wie ihr Füßchen trügt.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 271.
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