XLVIII

[276] Dann stand Eugen, sich heimlich sehnend,

Gedankenvoll, elegisch trüb

Und schweigsam am Granitbord lehnend,

Wie ein Poet sich einst beschrieb.[276]

Ganz still war's; nur vereinzelt schollen

Der Schildwach' Rufe; fernes Rollen

Von spätem Fuhrwerk hallte matt

Aus der in Schlaf versunknen Stadt.

Im Strom, der schlummernd ausgebreitet

Dahinfloß, sich ein Kahn verlor,

Und fernher glitt zu unserm Ohr

Ein heitrer Sang, vom Horn begleitet ...

Oh, um wie voller man genießt,

Wo Tassos Lied die Nacht versüßt!

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 276-277.
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