LVIII

[281] Wes Zauberblick voll Seligkeiten

Belohnte mit der Liebe Dank

Den tiefen Wohllaut deiner Saiten?

Sprich, wen vergöttert dein Gesang?«[281]

Ei, niemand, Freunde, Gott zum Zeugen!

Der Leidenschaften Sturmesreigen

Warf Trostes bar mich an den Strand.

O glücklich, wer dem Sinnenbrand

Des Sanges reine Glut vermählte,

Zwiefach so steigernd ihren Glanz

Und mit Petrarcas Ruhmeskranz

Begnadet – alles, was ihn quälte,

Vom Herzen warf! Nur mich allein

Zwang Liebe, blöd und stumm zu sein.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 281-282.
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