XXIV

[364] Nun macht der Traum ihr Angst und Sorgen.

Sie möchte gern den Sinn verstehn,

Das Grause, das in ihm verborgen,

Durch ihren Freund gedeutet sehn.

Zwar all die Schrecken, die sie plagen,

Sind im Register eingetragen:

Bär, Brücke, Dickicht, Hexe, Mord,

Nacht, Schädel, Schneesturm und so fort.

Doch ach, der Rätsel schwere Fülle,

Martin Sadeka löst sie nicht,

Das drohend wirre Traumgesicht

Blieb nach wie vor in dunkler Hülle,

So daß die Ärmste bang und trüb

Noch tagelang in Sorge blieb.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 364.
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