XLIII

[394] Nicht jetzt. Zwar bin ich meinem Helden

Sehr zugetan, und mein Gedicht

Soll auch noch weiter von ihm melden,

Allein für heut vermag ich's nicht;

Denn meine reifern Jahre neigen

Zur trocknen Prosa, sind dem Reigen

Des Versgetändels – ungewollt,

Doch seufzend fühl' ich's – wenig hold.

Die Feder, sonst beim Spiel der Reime

So keck zur Hand, versagt sich nun;

Die Pflicht zu andrem, ernstrem Tun

Heischt Nüchternheit, statt loser Träume,

Und gönnt mir in des Tages Hast

Wie auch im Schlummer keine Rast.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 394.
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