XLVI

[395] Ein letzter Gruß noch, eh' ich scheide,

Euch Stätten, wo ich hold im Bann

Von Leidenschaften, Spiel und Freude

Der Dichtung schönste Träume spann ...

Und nun, Begeistrung, ewig rege,

Beflügle meines Herzens Schläge,

Entzünde meine Phantasie,

Sei meine Zuflucht spät und früh,

Hilf, daß ich nicht verzweifeln müsse,

Nicht untergehe stumpf und schal

Vor Ekel, Scham und Seelenqual

Im Strudel dieser Weltgenüsse,

In diesem Pfuhl, drin alle wir

Uns wälzen, Freunde, ich und ihr.
[395]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 395-396.
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