I

[396] Schon schmilzt auf allen Bergen droben

Der Schnee im Frühlingssonnenstrahl

Und rinnt, zu trübem Naß zerstoben,

Ins quellenfeuchte Wiesental.

Mit Lächeln grüßt, noch traumbefangen,

Natur des Lenzes frische Wangen:

Der Himmel strahlt in lichtem Blau,

Der Wald beginnt sein kahles Grau

Mit zartem, grünem Flaum zu füllen.

Schon schwärmt aus ihrem Winterhaus

Nach Blütenkost die Biene aus,

Es sprießt die Flur, die Herden brüllen;

Schon singt im Buschwerk überall

Bei Mondenschein die Nachtigall.
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Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 396-397.
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