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[419] Dort freilich, wo im Schaugepränge

Melpomene mit Leidenschaft

Vor einer stumpfen Hörermenge

Den flittergoldnen Mantel rafft,

Thaliens hehre Kunst entschwindet

Und kaum noch lauen Beifall findet,

Dieweil der jungen Lebewelt

Bloß Terpsichorens Tanz gefällt

(Wie das, ihr Leser, schon zur meinen,

Nicht erst zu eurer Zeit so war),

Dort wandte sich aus all der Schar

Kein Blick nach unsrer schlichten Kleinen,

Kein Opernglas und kein Lorgnon

Aus Logen, Sperrsitz noch Balkon.
[419]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 419-420.
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