VI

[399] Dann folge mir zu jenen Hügeln,

In deren Halbrund unverweilt

Ein Bach, darin sich Linden spiegeln,

Gekrümmten Laufs durch Wiesen eilt.

Am Hange dort, wo Rosen klettern,

Im Frühling Nachtigallen schmettern

Und Quellen murmeln früh und spät,

Dort bei den Zwillingskiefern steht

Ein Grabmal, halb versteckt im Grünen,

Und eine Inschrift meldet dir:

»Wladimir Lenski schlummert hier,

Hinweggerafft vom Tod der Kühnen,

Des Alters soundso viel Jahr.

Ruh sanft, du junger Dichteraar!«

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 399.
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