XXXIII

[343] Wie unsrer großen Vorzeit Söhne

Sie einst uns sangen stolz und frei.« –

»Die ew'gen Jubelodentöne!

Bah, Freundchen, ist's nicht einerlei?

Beherz'ge doch des Spötters Worte!

Ist sie denn mehr wert, diese Sorte

Von Schwulst und Pathos, als zur Zeit

Der Überschwang an Traurigkeit?« –

»Die Elegie ist Schund dagegen,

Ihr Ziel erbärmlich, wesenlos,

Doch das der Ode klar und groß,

Erhaben, würdig.« – Meinetwegen;

Ich schüre keinen Bruderzwist

Und schweige, weil es klüger ist.
[343]

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 343-344.
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