XXXVI

[302] So kamen beide in die Jahre,

Bis eines Tags der Alte starb

Und, friedlich schlummernd auf der Bahre,

Sich einen neuen Kranz erwarb.

Er starb ein Stündchen vor dem Essen,

Von allen Nachbarn unvergessen

Und Weib und Kindern laut beweint,

Als treue Seele, niemand feind.

Er war als Herr so sanft und gnädig,

Und über seinem Totenschrein

Verkündet ein Gedächtnisstein:

»Hier ruht in Gott, der Sünden ledig,

Erlöst von aller Erdenqual,

Herr Dmitri Larin, General.«

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 302.
Lizenz:
Kategorien: