Dritter Auftritt.

[628] Theseus allein.


Geh, Elender! du gehst in dein Verderben!

Denn bei dem Fluß, den selbst die Götter scheuen,

Gab mir Neptun sein Wort und hälts. Dir folgt

Ein Rachedämon, dem du nicht entrinnst.

– Ich liebte dich und fühle zum voraus

Mein Herz bewegt, wie schwer du mich auch kränktest.

Doch zu gerechte Ursach gabst du mir,

Dich zu verdammen – Nein gewiß, nie ward

Ein Vater mehr beleidigt – Große Götter,

Ihr seht den Schmerz, der mich zu Boden drückt,

Konnt ich ein Kind so schlimmer Art erzeugen?


Quelle:
Schiller, Friedrich: Phädra. Trauerspiel von Racine, in: Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Dritter Band: Übersetzungen, München 1960, S. 587–645, S. 628.
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