Du, der das herrliche Gefäß mir bot,
Um den Gestaltungsinhalt aufzunehmen,
Den ich gesammelt und der mir gedroht,
In Düfte zu verfliegen gleich den Schemen:
Du thatest viel an mir: mein Leitestern
Warst du am weiten Himmel der Ideen,
Der schwanken Fantasie der feste Kern
In ihrem Hin- und Widerwehen.
Ich danke dir, der du von Jugend auf
Bewegt mir der Empfindung Spiele,
Der du gefördert ihren Lauf,
Bis sie gelangten zu dem Ziele:
Gestalten zu erschaffen, die durchdringt
Des reichen Lebens wechselvolles Loos.
Der Geist allein, der furchtlos ringt,
Ist auch in dem Entbehren groß.
So lächle denn, Olympier, herab
Auf deiner Schöpfung Widerspieg'lung!
Was ich mit Lust dir abgelauschet hab',
Bedarf nicht erst von dir Besieg'lung.
Auch eig'nen Geistes Ranken streben auf
Zu deinem himmlisch hohen Sitze;
Und langen sie auch nicht zu dir hinauf,
Erreichst du sie mit deinem Blitze.
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