Epilog.

[132] Der Dichter spricht:


Ich hab' das Ziel erreicht,

Das mächt'ge Ziel, das Dichtung sich gesteckt:

Ich habe die Gewalten aufgeweckt,

Die harrend in der Menschenseele schlafen

Und den Benutzer schrecklich strafen!

Denn die das Licht dem Himmel stahlen,

Vergingen unter seinen Strahlen. –

Das Licht erbleicht!

Ein schön'rer Morgen wird es neu entzünden.

Der Dichter weicht.

Ein Größ'rer soll den neuen Tag verkünden.


Zürich, Juni auf Juli 1898.[132]

Quelle:
Schäfer, Wilhelm: Faustine, der weibliche Faust. Tragödie in sechs Aufzügen nebst einem Vorspiel und Prolog, Zürich 1898, S. 132-133.
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