7.

[245] Auf dem Brette liegt der Tode mit dem Gesichte nicht gegen Aufgang, nicht gegen Niedergang. Rötz. Die Füsse sind meist gegen die Stubenthüre gerichtet, denn der Gestorbene hat nicht mehr seines Bleibens im Hause. Neunburg. Um Tiefenbach schaut der[245] Kopf von der Thüre weg gegen das Fenster. Der Tode gehört nicht mehr ins Haus, schaut nur mehr grüssend zur Thüre herein.

Quelle:
Franz Schönwerth: Aus der Oberpfalz. Sitten und Sagen 1–3, Band 1, Augsburg 1857/58/59, S. 245-246.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Aus der Oberpfalz
Aus der Oberpfalz: Sitten und Sagen
Das Schönwerth-Lesebuch. Volkskundliches aus der Oberpfalz im 19. Jahrhundert
Sagen und Märchen aus der Oberpfalz
Sitten und Sagen aus der Oberpfalz: Aus dem Volksleben