24. Die Brücke bei Kuventhal.

[18] Beim Bau der Kuventhaler Brücke im Jahre 1829 ist nach dem Volksglauben auf der einen Seite ein kleines Kind in dem Fundamente lebendig eingemauert. Das eingemauerte Kind fordert aber bis dahin, wo es verhungert ist, sein Opfer. Einige Stunden nach der Einmauerung stürzte nun, so wird weiter erzählt, auf der Seite, wo das Kind eingemauert war, ein Stein oder Balken herunter; er fiel einem alten Manne, der daselbst arbeitete, auf den Kopf und erschlug ihn. Dieß war das Opfer, welches dem Kinde fallen mußte.

Nach andern soll in dem Fundamente eine Flasche mit Wein eingemauert sein.

Quelle:
Georg Schambach / Wilhelm Müller: Niedersächsische Sagen und Märchen. Göttingen 1855, S. 18.
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Niedersächsische Sagen und Märchen
Niedersächsische Sagen und Märchen : Aus dem Munde des Volkes gesammelt und mit Anmerkungen und Abhandlungen herausgegeben. Nachdruck 1979 d. Ausgabe Göttingen 1855.