Zweite Szene


[994] Edelhof zu Attinghausen.

Der Freiherr, in einem Armsessel, sterbend. Walter Fürst, Stauffacher, Melchthal und Baumgarten um ihn beschäftigt. Walter Tell knieend vor dem Sterbenden.


WALTER FÜRST.

Es ist vorbei mit ihm, er ist hinüber.

STAUFFACHER.

Er liegt nicht wie ein Toter – Seht, die Feder

Auf seinen Lippen regt sich! Ruhig ist

Sein Schlaf, und friedlich lächeln seine Züge.


Baumgarten geht an die Türe und spricht mit jemand.


WALTER FÜRST zu Baumgarten.

Wer ists?[994]

BAUMGARTEN kommt zurück.

Es ist Frau Hedwig, Eure Tochter,

Sie will Euch sprechen, will den Knaben sehn.


Walter Tell richtet sich auf.


WALTER FÜRST.

Kann ich sie trösten? Hab ich selber Trost?

Häuft alles Leiden sich auf meinem Haupt?

HEDWIG hereindringend.

Wo ist mein Kind? Laßt mich, ich muß es sehn –

STAUFFACHER.

Faßt Euch, bedenkt, daß Ihr im Haus des Todes –

HEDWIG stürzt auf den Knaben.

Mein Wälty! O er lebt mir.

WALTER TELL hängt an ihr.

Arme Mutter!

HEDWIG.

Ists auch gewiß? Bist du mir unverletzt?


Betrachtet ihn mit ängstlicher Sorgfalt.


Und ist es möglich? Konnt er auf dich zielen?

Wie konnt ers? O er hat kein Herz – Er konnte

Den Pfeil abdrücken auf sein eignes Kind!

WALTER FÜRST.

Er tats mit Angst, mit schmerzzerrißner Seele,

Gezwungen tat ers, denn es galt das Leben.

HEDWIG.

O hätt er eines Vaters Herz, eh ers

Getan, er wäre tausendmal gestorben!

STAUFFACHER.

Ihr solltet Gottes gnädge Schickung preisen,

Die es so gut gelenkt –

HEDWIG.

Kann ich vergessen,

Wies hätte kommen können – Gott des Himmels!

Und lebt ich achtzig Jahr – Ich seh den Knaben ewig

Gebunden stehn, den Vater auf ihn zielen,

Und ewig fliegt der Pfeil mir in das Herz.

MELCHTHAL.

Frau, wüßtet Ihr, wie ihn der Vogt gereizt!

HEDWIG.

O rohes Herz der Männer! Wenn ihr Stolz

Beleidigt wird, dann achten sie nichts mehr,

Sie setzen in der blinden Wut des Spiels

Das Haupt des Kindes und das Herz der Mutter!

BAUMGARTEN.

Ist Eures Mannes Los nicht hart genug,

Daß Ihr mit schwerem Tadel ihn noch kränkt?

Für seine Leiden habt ihr kein Gefühl?

HEDWIG kehrt sich nach ihm um und sieht ihn mit einem großen Blick an.

Hast du nur Tränen für des Freundes Unglück?[995]

– Wo waret ihr, da man den Trefflichen

In Bande schlug? Wo war da eure Hülfe?

Ihr sahet zu, ihr ließt das Gräßliche geschehn,

Geduldig littet ihrs, daß man den Freund

Aus eurer Mitte führte – Hat der Tell

Auch so an euch gehandelt? Stand er auch

Bedaurend da, als hinter dir die Reiter

Des Landvogts drangen, als der wütge See

Vor dir erbrauste? Nicht mit müßgen Tränen

Beklagt' er dich, in den Nachen sprang er, Weib

Und Kind vergaß er und befreite dich –

WALTER FÜRST.

Was konnten wir zu seiner Rettung wagen,

Die kleine Zahl, die unbewaffnet war!

HEDWIG wirft sich an seine Brust.

O Vater! Und auch du hast ihn verloren!

Das Land, wir alle haben ihn verloren!

Uns allen fehlt er, ach! wir fehlen ihm!

Gott rette seine Seele vor Verzweiflung.

Zu ihm hinab ins öde Burgverlies

Dringt keines Freundes Trost – Wenn er erkrankte!

Ach, in des Kerkers feuchter Finsternis

Muß er erkranken – Wie die Alpenrose

Bleicht und verkümmert in der Sumpfesluft,

So ist für ihn kein Leben als im Licht

Der Sonne, in dem Balsamstrom der Lüfte.

Gefangen! Er! Sein Atem ist die Freiheit,

Er kann nicht leben in dem Hauch der Grüfte.

STAUFFACHER.

Beruhigt Euch. Wir alle wollen handeln,

Um seinen Kerker aufzutun.

HEDWIG.

Was könnt ihr schaffen ohne ihn? – Solang

Der Tell noch frei war, ja, da war noch Hoffnung,

Da hatte noch die Unschuld einen Freund,

Da hatte einen Helfer der Verfolgte,

Euch alle rettete der Tell – Ihr alle

Zusammen könnt nicht seine Fesseln lösen!


Der Freiherr erwacht.[996]


BAUMGARTEN.

Er regt sich, still!

ATTINGHAUSEN sich aufrichtend.

Wo ist er?

STAUFFACHER.

Wer?

ATTINGHAUSEN.

Er fehlt mir,

Verläßt mich in dem letzten Augenblick!

STAUFFACHER.

Er meint den Junker – Schickte man nach ihm?

WALTER FÜRST.

Es ist nach ihm gesendet – Tröstet Euch!

Er hat sein Herz gefunden, er ist unser.

ATTINGHAUSEN.

Hat er gesprochen für sein Vaterland?

STAUFFACHER.

Mit Heldenkühnheit.

ATTINGHAUSEN.

Warum kommt er nicht,

Um meinen letzten Segen zu empfangen?

Ich fühle, daß es schleunig mit mir endet.

STAUFFACHER.

Nicht also, edler Herr! Der kurze Schlaf

Hat Euch erquickt, und hell ist Euer Blick.

ATTINGHAUSEN.

Der Schmerz ist Leben, er verließ mich auch,

Das Leiden ist, so wie die Hoffnung, aus.


Er bemerkt den Knaben.


Wer ist der Knabe?

WALTER FÜRST.

Segnet ihn, o Herr!

Er ist mein Enkel und ist vaterlos.


Hedwig sinkt mit dem Knaben vor dem Sterbenden nieder.


ATTINGHAUSEN.

Und vaterlos laß ich euch alle, alle

Zurück – Weh mir, daß meine letzten Blicke

Den Untergang des Vaterlands gesehn!

Mußt ich des Lebens höchstes Maß erreichen,

Um ganz mit allen Hoffnungen zu sterben!

STAUFFACHER zu Walter Fürst.

Soll er in diesem finstern Kummer scheiden?

Erhellen wir ihm nicht die letzte Stunde

Mit schönem Strahl der Hoffnung? – Edler Freiherr!

Erhebet Euren Geist! Wir sind nicht ganz

Verlassen, sind nicht rettungslos verloren.

ATTINGHAUSEN.

Wer soll euch retten?

WALTER FÜRST.

Wir uns selbst. Vernehmt!

Es haben die drei Lande sich das Wort[997]

Gegeben, die Tyrannen zu verjagen.

Geschlossen ist der Bund, ein heilger Schwur

Verbindet uns. Es wird gehandelt werden,

Eh noch das Jahr den neuen Kreis beginnt,

Euer Staub wird ruhn in einem freien Lande.

ATTINGHAUSEN.

O saget mir! Geschlossen ist der Bund?

MELCHTHAL.

Am gleichen Tage werden alle drei

Waldstätte sich erheben. Alles ist

Bereit, und das Geheimnis wohlbewahrt

Bis jetzt, obgleich viel Hunderte es teilen.

Hohl ist der Boden unter den Tyrannen,

Die Tage ihrer Herrschaft sind gezählt,

Und bald ist ihre Spur nicht mehr zu finden.

ATTINGHAUSEN.

Die festen Burgen aber in den Landen?

MELCHTHAL.

Sie fallen alle an dem gleichen Tag.

ATTINGHAUSEN.

Und sind die Edeln dieses Bunds teilhaftig?

STAUFFACHER.

Wir harren ihres Beistands, wenn es gilt,

Jetzt aber hat der Landmann nur geschworen.

ATTINGHAUSEN richtet sich langsam in die Höhe, mit großem Erstaunen.

Hat sich der Landmann solcher Tat verwogen,

Aus eignem Mittel, ohne Hülf der Edeln,

Hat er der eignen Kraft so viel vertraut –

Ja, dann bedarf es unserer nicht mehr,

Getröstet können wir zu Grabe steigen,

Es lebt nach uns – durch andre Kräfte will

Das Herrliche der Menschheit sich erhalten.


Er legt seine Hand auf das Haupt des Kindes, das vor ihm auf den Knien liegt.


Aus diesem Haupte, wo der Apfel lag,

Wird euch die neue beßre Freiheit grünen,

Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit,

Und neues Leben blüht aus den Ruinen.

STAUFFACHER zu Walter Fürst.

Seht, welcher Glanz sich um sein Aug ergießt!

Das ist nicht das Erlöschen der Natur,

Das ist der Strahl schon eines neuen Lebens.[998]

ATTINGHAUSEN.

Der Adel steigt von seinen alten Burgen

Und schwört den Städten seinen Bürgereid,

Im Üchtland schon, im Thurgau hats begonnen,

Die edle Bern erhebt ihr herrschend Haupt,

Freiburg ist eine sichre Burg der Freien,

Die rege Zürich waffnet ihre Zünfte

Zum kriegerischen Heer – es bricht die Macht

Der Könige sich an ihren ewgen Wällen –


Er spricht das Folgende mit dem Ton eines Sehers – seine Rede steigt bis zur Begeisterung.


Die Fürsten seh ich und die edeln Herrn

In Harnischen herangezogen kommen,

Ein harmlos Volk von Hirten zu bekriegen.

Auf Tod und Leben wird gekämpft, und herrlich

Wird mancher Paß durch blutige Entscheidung.

Der Landmann stürzt sich mit der nackten Brust,

Ein freies Opfer, in die Schar der Lanzen,

Er bricht sie, und des Adels Blüte fällt,

Es hebt die Freiheit siegend ihre Fahne.


Walter Fürsts und Stauffachers Hände fassend.


Drum haltet fest zusammen – fest und ewig –

Kein Ort der Freiheit sei dem andern fremd –

Hochwachten stellet aus auf euren Bergen,

Daß sich der Bund zum Bunde rasch versammle –

Seid einig – einig – einig –


Er fällt in das Küssen zurück – seine Hände halten entseelt noch die andern gefaßt. Fürst und

Stauffacher betrachten ihn noch eine Zeitlang schweigend, dann treten sie hinweg, jeder seinem Schmerz überlassen. Unterdessen sind die Knechte still hereingedrungen, sie nähern sich mit Zeichen eines stillern oder heftigern Schmerzens, einige knien bei ihm nieder und weinen auf seine Hand, während dieser stummen Szene wird die Burgglocke geläutet.

Rudenz zu den Vorigen.


RUDENZ rasch eintretend.

Lebt er? O saget, kann er mich noch hören?

WALTER FÜRST deutet hin mit weggewandtem Gesicht.

[999] Ihr seid jetzt unser Lehensherr und Schirmer,

Und dieses Schloß hat einen andern Namen.

RUDENZ erblickt den Leichnam und steht von heftigem Schmerz ergriffen.

O gütger Gott! – Kommt meine Reu zu spät?

Konnt er nicht wen'ge Pulse länger leben,

Um mein geändert Herz zu sehn?

Verachtet hab ich seine treue Stimme,

Da er noch wandelte im Licht – Er ist

Dahin, ist fort auf immerdar und läßt mir

Die schwere unbezahlte Schuld! – O saget!

Schied er dahin im Unmut gegen mich?

STAUFFACHER.

Er hörte sterbend noch, was Ihr getan,

Und segnete den Mut, mit dem Ihr spracht!

RUDENZ kniet an dem Toten nieder.

Ja, heilge Reste eines teuren Mannes!

Entseelter Leichnam! Hier gelob ich dirs

In deine kalte Totenhand – Zerrissen

Hab ich auf ewig alle fremden Bande,

Zurückgegeben bin ich meinem Volk,

Ein Schweizer bin ich und ich will es sein –

Von ganzer Seele – –


Aufstehend.


Trauert um den Freund,

Den Vater aller, doch verzaget nicht!

Nicht bloß sein Erbe ist mir zugefallen,

Es steigt sein Herz, sein Geist auf mich herab,

Und leisten soll euch meine frische Jugend,

Was euch sein greises Alter schuldig blieb.

– Ehrwürdger Vater, gebt mir Eure Hand!

Gebt mir die Eurige! Melchthal, auch Ihr!

Bedenkt Euch nicht! O wendet Euch nicht weg!

Empfanget meinen Schwur und mein Gelübde.

WALTER FÜRST.

Gebt ihm die Hand. Sein wiederkehrend Herz

Verdient Vertraun.

MELCHTHAL.

Ihr habt den Landmann nichts geachtet.

Sprecht, wessen soll man sich zu Euch versehn?

RUDENZ.

O denket nicht des Irrtums meiner Jugend![1000]

STAUFFACHER zu Melchthal.

Seid einig, war das letzte Wort des Vaters,

Gedenket dessen!

MELCHTHAL.

Hier ist meine Hand!

Des Bauern Handschlag, edler Herr, ist auch

Ein Manneswort! Was ist der Ritter ohne uns?

Und unser Stand ist älter als der Eure.

RUDENZ.

Ich ehr ihn, und mein Schwert soll ihn beschützen.

MELCHTHAL.

Der Arm, Herr Freiherr, der die harte Erde

Sich unterwirft und ihren Schoß befruchtet,

Kann auch des Mannes Brust beschützen.

RUDENZ.

Ihr

Sollt meine Brust, ich will die eure schützen,

So sind wir einer durch den andern stark.

– Doch wozu reden, da das Vaterland

Ein Raub noch ist der fremden Tyrannei?

Wenn erst der Boden rein ist von dem Feind,

Dann wollen wirs in Frieden schon vergleichen.


Nachdem er einen Augenblick innegehalten.


Ihr schweigt? Ihr habt mir nichts zu sagen? Wie?

Verdien ichs noch nicht, daß ihr mir vertraut?

So muß ich wider euren Willen mich

In das Geheimnis eures Bundes drängen.

– Ihr habt getagt – geschworen auf dem Rütli –

Ich weiß – weiß alles, was ihr dort verhandelt,

Und was mir nicht von euch vertrauet ward,

Ich habs bewahrt gleich wie ein heilig Pfand.

Nie war ich meines Landes Feind, glaubt mir,

Und niemals hätt ich gegen euch gehandelt.

– Doch übel tatet ihr, es zu verschieben,

Die Stunde dringt, und rascher Tat bedarfs –

Der Tell ward schon das Opfer eures Säumens –

STAUFFACHER.

Das Christfest abzuwarten schwuren wir.

RUDENZ.

Ich war nicht dort, ich hab nicht mitgeschworen.

Wartet ihr ab, ich handle.

MELCHTHAL.

Was? Ihr wolltet –[1001]

RUDENZ.

Des Landes Vätern zähl ich mich jetzt bei,

Und meine erste Pflicht ist, euch zu schützen.

WALTER FÜRST.

Der Erde diesen teuren Staub zu geben,

Ist Eure nächste Pflicht und heiligste.

RUDENZ.

Wenn wir das Land befreit, dann legen wir

Den frischen Kranz des Siegs ihm auf die Bahre.

– O Freunde! Eure Sache nicht allein,

Ich habe meine eigne auszufechten

Mit dem Tyrannen – Hört und wißt! Verschwunden

Ist meine Berta, heimlich weggeraubt,

Mit kecker Freveltat aus unsrer Mitte!

STAUFFACHER.

Solcher Gewalttat hätte der Tyrann

Wider die freie Edle sich verwogen?

RUDENZ.

O meine Freunde! Euch versprach ich Hülfe,

Und ich zuerst muß sie von euch erflehn.

Geraubt, entrissen ist mir die Geliebte,

Wer weiß, wo sie der Wütende verbirgt,

Welcher Gewalt sie frevelnd sich erkühnen,

Ihr Herz zu zwingen zum verhaßten Band!

Verlaßt mich nicht, o helft mir sie erretten –

Sie liebt euch, o sie hats verdient ums Land,

Daß alle Arme sich für sie bewaffnen –

WALTER FÜRST.

Was wollt Ihr unternehmen?

RUDENZ.

Weiß ichs? Ach!

In dieser Nacht, die ihr Geschick umhüllt,

In dieses Zweifels ungeheurer Angst,

Wo ich nichts Festes zu erfassen weiß,

Ist mir nur dieses in der Seele klar:

Unter den Trümmern der Tyrannenmacht

Allein kann sie hervorgegraben werden,

Die Festen alle müssen wir bezwingen,

Ob wir vielleicht in ihren Kerker dringen.

MELCHTHAL.

Kommt, führt uns an. Wir folgen Euch. Warum

Bis morgen sparen, was wir heut vermögen?

Frei war der Tell, als wir im Rütli schwuren,

Das Ungeheure war noch nicht geschehen.[1002]

Es bringt die Zeit ein anderes Gesetz,

Wer ist so feig, der jetzt noch könnte zagen!

RUDENZ zu Stauffacher und Walter Fürst.

Indes bewaffnet und zum Werk bereit

Erwartet ihr der Berge Feuerzeichen,

Denn schneller als ein Botensegel fliegt,

Soll euch die Botschaft unsers Siegs erreichen,

Und seht ihr leuchten die willkommnen Flammen,

Dann auf die Feinde stürzt, wie Wetters Strahl,

Und brecht den Bau der Tyrannei zusammen.


Gehen ab.


Quelle:
Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Band 2, München 31962, S. 994-1003.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Wilhelm Tell
Universal-Bibliothek Nr. 12: Wilhelm Tell - Schauspiel
Wilhelm Tell: Reclam XL - Text und Kontext
Wilhelm Tell: Empfohlen für das 8.-10. Schuljahr. Schülerheft
Wilhelm Tell: Schauspiel (Suhrkamp BasisBibliothek)
Wilhelm Tell. Textanalyse und Interpretation zu Friedrich Schiller: Alle erforderlichen Infos für Abitur, Matura, Klausur und Referat plus Prüfungsaufgaben mit Lösungen

Buchempfehlung

Mickiewicz, Adam

Pan Tadeusz oder Die letzte Fehde in Litauen

Pan Tadeusz oder Die letzte Fehde in Litauen

Pan Tadeusz erzählt die Geschichte des Dorfes Soplicowo im 1811 zwischen Russland, Preußen und Österreich geteilten Polen. Im Streit um ein Schloß verfeinden sich zwei Adelsgeschlechter und Pan Tadeusz verliebt sich in Zosia. Das Nationalepos von Pan Tadeusz ist Pflichtlektüre in Polens Schulen und gilt nach der Bibel noch heute als meistgelesenes Buch.

266 Seiten, 14.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon