[313] Der schöne Jüngling kniet auf dem Altare,
Nackt, blaß, gebeugt, die Arme auf dem Rücken,
Ein banges Weh in den erhobnen Blicken,
Als ob schon Tod mit Todesfurcht sich paare.
Der Vater steht, kraftvoll in greisem Haare,
Geschürzt mit Glauben, sich in Gott zu schicken;
Den fest ergriffnen Stahl, er will ihn zücken,
Und morden allen Trost verwaister Jahre.
Doch, wie er seine Stirn nach oben wendet,
Als spräch er: du befahlst es, Hort und Rather!
Rauscht ihm der Flügel eines Himmelsboten.
Mit deinem Wollen ist die That vollendet.
Allein behielt sich's vor der ew'ge Vater,
Den Sohn zu opfern für die ewig Todten.
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Sonette
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