Biographie

Friedrich Ludwig Schröder (Nach einem Kupferstich)
Friedrich Ludwig Schröder (Nach einem Kupferstich)

1744

2. Januar: Friedrich Ludwig Schröder wird als Sohn des Berliner Organisten Johann Diedrich und der Schauspielerin Charlotte in Schwerin geboren. Erziehung und Ausbildung empfängt er unregelmäßig, da er seine Kindheit überwiegend auf Wanderschaft mit der Schauspieltruppe seines Stiefvaters Konrad Ernst Ackermann verbringt. Als Dreijähriger steht er in St. Petersburg zum ersten Mal auf der Bühne.


1764

Ackermanns Truppe, wo sich Friedrich zunächst als Tänzer dem Ballett widmet, läßt sich in Hamburg nieder.


1767–1768

Schröder schließt sich dem Stehgreifspieler Joseph von Kurz-»Bernardon« in Mainz an.


1771

Mit der Rückkehr zur Truppe des Stiefvaters beginnt Friedrichs Aufstieg als Schauspieler in den unterschiedlichsten Rollenfächern. Nach Ackermanns Tod übernimmt er die Leitung des Hamburger Theaters. Als Anhänger Francesco Riccobonis und Bewunderer David Garricks, setzt Schröder als erster den neuen, am Grundsatz einer »naturwahren« Menschendarstellung orientierten Schauspielstil durch und arbeitet an der Perfektionierung der Illusionsregie.


1773

Schröder heiratet die Schauspielerin Anna Christina Hart.


1776–1779

Seine bedeutsamste Tat ist die Einbürgerung Shakespeares auf der deutschen Bühne. Er bringt »Othello«, den »Kaufmann von Venedig«, »Maß für Maß«, »König Lear«, »Richard II.«, »Heinrich IV.« und »Macbeth« zur Aufführung, jedoch nicht mit gleichbleibendem Erfolg.


1779–1780

Gastspiele in Berlin, Wien, München und Mannheim sorgen dafür, daß seine Schauspielreform und seine Shakespeare-Inszenierungen auf den wichtigsten deutschen Theatern bekannt werden.


1781–1785

Schröder geht mit seiner Frau nach Wien, wo er am Burgtheater nicht nur seinen Ruf als überragender Schauspieler festigt, sondern auch der meistgespielte Autor ist.


1786

Er kehrt nach Hamburg zurück und übernimmt erneut die Direktion des Theaters. Ein Versuch, Schiller als Theaterdichter für Hamburg zu gewinnen, scheitert.


1793

Schröder, der sich von Beginn an für die soziale Hebung und Absicherung des Schauspielerstandes eingesetzt hat, gründet eine Pensionsanstalt für Schauspieler.


1796

18. März: Der Schauspieler nimmt in seiner Glanzrolle als Odoardo Galotti offiziell Abschied von der Hamburger Bühne.


1798

Schröder zieht sich auf seinen Landsitz in Rellingen zurück. Den größten Teil seines umfangreichen dramatischen Werks bilden Übersetzungen, Bearbeitungen und Umarbeitungen englischer, französischer und italienischer Stücke.


1816

3. September: Franz Ludwig Schröder stirbt in Rellingen bei Hamburg.