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1827
12. Juni: Johanna Louise Heusser wird in Hirzel, einem oberhalb des Zürichsees gelegenen Dorf, als viertes von sechs Kindern der Arztes Johann Jakob Heusser und seiner Ehefrau, der als Dichterin religiöser Lieder hervorgetretenen Anna Margaretha (Meta) Barbara Heusser, geb. Schweitzer, geboren.
1833
Besuch der Volksschule (bis 1839).
1839
Besuch der Repetierschule und der privaten Sekundarschule (bis 1841).
1841
Übersiedlung zu einer entfernten Tante nach Zürich, wo sie Privatunterricht in modernen Sprachen und am Klavier erhält.
Beginn der Freundschaft mit Betsy Meyer und deren Bruder Conrad Ferdinand Meyer.
1844
Besuch eines Pensionats in Yverdon.
1845
Herbst: Rückkehr nach Hirzel ins Elternhaus zur Unterrichtung ihrer jüngeren Schwestern.
Umfangreiche Lektüre, u.a. der Werke von Homer, Ferdinand Freiligrath, Annette von Droste-Hülshoff, Lord Byron, Gotthold Ephraim Lessing und vor allem Johann Wolfgang von Goethe.
Erste Gedichte entstehen.
1852
9. September: Heirat mit dem sechs Jahre älteren Zürcher Rechtsanwalt und Redakteur der »Eidgenössischen Zeitung« Johann Bernhard Spyri, einem Jugendfreund ihres Bruders Theodor. Anschließend Übersiedlung nach Zürich.
Enger freundschaftlicher Verkehr mit Betsy und Conrad Ferdinand Meyer.
Bekanntschaft mit Richard Wagner, für den sich sich jedoch nur kurzzeitig begeistern kann, und mit Gottfried Keller, den sie zwar als Schriftsteller, nicht aber als Menschen schätzt.
1855
17. August: Geburt des Sohnes Diethelm Bernhard.
In den folgenden Jahren versinkt Johanna Spyri in tiefe Depressionen, die vermutlich durch Konflikte in der Familie ausgelöst und durch den Verkehr in pietistischen Kreisen verstärkt worden sind. Sie leidet auf erdrückende Weise an Schuldkomplexen, die sie später schreibend zu bewältigen sucht.
1868
Nach der Ernennung von Johann Bernhard Spyri zum Zürcher Stadtschreiber zieht die Familie in die Amtswohnung im alten Stadthaus am Zürichsee (bis 1884).
1871
Ihr erste Erzählung »Ein Blatt auf Vrony's Grab« erscheint anonym.
1872
»Nach dem Vaterhause« (Erzählungen).
1875
Beginn des Engagement für die neu gegründete Höhere Töchterschule in Zürich. Ansonsten steht sie der entstehenden Frauenbewegung ablehnend gegenüber und spricht sich auch gegen die Zulassung von Frauen zum Universitätsstudium aus.
1876
Tod der Mutter.
1878
»Heimatlos« (Erzählungen). Beginn der Beziehung zum Verlag Friedrich Andreas Perthes in Gotha, der in den folgenden Jahren nahezu alle ihre Werke herausbringt.
1880
»Heidi's Lehr- und Wanderjahre. Eine Geschichte für Kinder und auch für Solche, welche die Kinder lieb haben« (Roman, anonym). Das Buch wird ein sensationeller Erfolg, noch im Jahr der Erstausgabe erscheinen zwei weitere Auflagen (fortan unter ihrem Namen).
1881
»Heidi kann brauchen, was es gelernt hat« (Roman).
1883
»Wo Gritlis Kinder hingekommen sind« (Erzählungen).
1884
3. Mai: Tod des einzigen Sohnes Bernhard nach langjähriger schwerer Krankheit.
19. Dezember: Tod des Ehemannes Johann Bernhard Spyri. In ihrer im Folgejahr publizierten Erzählung »Aus dem Leben eines Advokaten« setzt sie ihm ein Denkmal.
1885
Umzug in eine Wohnung in der Vorstadt von Zürich.
In den folgenden Jahren unternimmt sie zahlreiche Reisen an die italienische Riviera, nach Montreux und St. Moritz.
1886
»Was soll denn aus ihr werden?« (Erzählung, Fortsetzung unter dem Titel »Was aus ihr geworden ist«, 1889).
1889
»Aus den Schweizer Bergen« (Erzählungen).
1901
7. Juli: Johanna Spyri stirbt im Alter von 74 Jahren in Zürich.
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