128.

[299] Am meisten nachsichtig, weil am glücklichsten, ist die unbefangene Tugend.

Unmittelbar nach diesem Glücke kommt das einer jungen, hübschen und leichtlebigen Frau, die sich keine Vorwürfe macht.

In Messina spricht man der Gräfin Vicenzella Schlechtes nach. »Was wollen die Leute,« sagt sie, »ich bin jung, frei, reich und vielleicht auch nicht häßlich. Ich wünsche allen Frauen Messinas nicht mehr und nicht weniger.«

(Delfante)

Quelle:
Von Stendahl – Henry Beyle über die Liebe. Jena 1911, S. 299.
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