[270] Bologna, den 18. April, 2 Uhr morgens
Weiblicher Stolz. Ich habe eben ein schlagendes Beispiel davon gesehen, aber alles in allem gerechnet, müßte ich fünf Seiten schreiben, um ein deutliches Bild davon zu geben. Noch lieber, wenn ich den Mut dazu hätte, möchte ich aus dem, was ich unwiderleglich gesehen habe, meine Schlußfolgerungen ziehen. Aber ich muß auf die Wiedergabe dessen, wovon ich überzeugt bin, verzichten. Es sind zu viele kleine Umstände dabei im Spiele. Dieser Stolz ist das Gegenstück zur Eitelkeit der Französinnen. Soweit ich mich entsinne, ist das einzige Buch, worin ich ihn skizziert gefunden habe, der Teil der Memoiren der Madame Roland, in dem sie kleine Beobachtungen aus ihrer Mädchenzeit erzählt.
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Über die Liebe
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