Einundzwanzigstes Kapitel.

[66] Ich möchte nur wissen, was dieser Lärm, was dieses Hin- und Herlaufen da oben bedeutet? sagte mein Vater, nachdem er anderthalb Stunden lang kein Wort gesprochen, und wandte sich dabei zu meinem Onkel Toby, der ihm gegenüber am Kamine saß und die ganze Zeit her, in Betrachtung seiner neuen Plüschhosen vertieft, seine Pfeife geraucht hatte. – Was treiben sie da oben, Bruder, sagte mein Vater, – man kann ja kaum sein eigenes Wort verstehen.

Ich meine, erwiederte mein Onkel Toby und nahm die Pfeife aus dem Munde, deren Kopf er zwei- oder dreimal auf den Nagel seines linken Daumens aufstieß, während er seine Rede begann, – ich meine, sagte er – Aber, um meines Onkels Meinung über diese Sache recht zu verstehen, müssen wir uns erst ein wenig näher mit seinem Charakter bekannt machen, dessen Umrisse ich also zuvörderst geben will; erst dann kann die Unterredung zwischen ihm und meinem Vater weiter vor sich gehen.

Ei, wie hieß doch der Mann, – ich schreibe nämlich so eilig, daß ich mich seines Namens nicht besinnen, noch deswegen nachschlagen kann, – der zuerst die Bemerkung machte: »daß unsere Witterung und unser Klima sehr unbeständig sind«. Nun, gleichviel wer er gewesen, seine Bemerkung war gut und treffend;[66] aber der Folgesatz daraus, nämlich der: »daß wir eben deshalb einen solchen Ueberfluß an wunderlichen und seltsamen Charakteren besitzen«, ist nicht von ihm; der wurde erst etwa anderthalb Jahrhundert später von einem Andern gefunden. Und dann die Entdeckung: daß diese massenhafte Aufstapelung von Originalien die wahre und natürliche Ursache sei, weshalb unsere Lustspiele die französischen oder überhaupt alle andern, die je auf dem Kontinent geschrieben wurden oder geschrieben werden könnten, übertreffen, – diese Entdeckung wurde erst gegen die Mitte der Regierungszeit König Wilhelms gemacht, wo der große Dryden, wenn ich nicht irre in einer seiner langen Vorreden, sehr glücklich darauf hinwies. Gegen das Ende der Regierung der Königin Anna nahm der große Addison diese Bemerkung unter seine Flügel und beutete sie in einer oder zwei Nummern seines Zuschauers zum Nutzen der Welt völlig aus, – die Idee selbst aber kommt ihm nicht zu. Endlich aber, – viertens und letztens – die Bemerkung, daß die wunderliche Unregelmäßigkeit unseres Klimas, welche eine so wunderliche Unregelmäßigkeit unserer Charaktere erzeugt, uns in gewisser Hinsicht auch wieder entschädigt, indem sie uns etwas verleiht, woran wir uns auch dann ergötzen können, wenn das Wetter uns zu Hause zu bleiben zwingt, – diese Bemerkung gehört mir zu und wurde von mir an dem heutigen sehr regnerischen Tage, dem 26. März 1759 zwischen 9 und 10 Uhr Morgens gemacht.

So, meine lieben Mitarbeiter und Genossen auf dem großen Felde der Gelahrtheit, dessen Ernte wir jetzt vor unsern Augen reifen sehen, – so sind in diesen letzten zwei Jahrhunderten, oder länger schon, alle unsere Wissenschaften, wie: Physik, Metaphysik, Logik, Psychologik, Polemik, Nautik, Mathematik, Aenigmatik, Technik, Chirurgik nebst fünfzig andern (die sich meist alle auf ik endigen) Schritt vor Schritt zur Ἀκμὴ ihrer Vollkommenheit emporgestiegen, von der wir, wenn ich nach den Fortschritten dieser letzten sieben Jahre urtheilen darf, unmöglich mehr weit entfernt sein können.

Sobald wir sie erreicht haben, wird hoffentlich alles Schreiben von selbst aufhören, und – weil nichts mehr geschrieben[67] wird – auch das Lesen; endlich, – so wie der Krieg Armuth und Armuth Frieden erzeugt, – wird in Folge davon mit der Zeit alle Wissenschaft aufhören; – dann aber werden wir wieder ganz von vorne anfangen müssen, oder, mit anderen Worten, wir werden dann gerade wieder auf dem Punkte stehen, von dem wir ausgegangen sind.

Glückselige, dreimal glückselige Zeit! Ich wünschte nur, die Aera meiner Erzeugung (wie auch die Art und Weise, in welcher letztere vor sich ging,) wäre ein wenig verändert worden oder hätte ohne Unbequemlichkeit für meinen Vater und meine Mutter ein zwanzig oder fünfundzwanzig Jahre hinausgeschoben werden können, – was für ganz andere Chancen hätte da ein Schriftsteller gehabt!

Aber ich vergesse darüber meinen Onkel Toby, der unterdessen immer noch seine Tabakspfeife ausklopfen muß.

Seine Gemüthsart war von der besondern Sorte, die unserer Atmosphäre Ehre macht; ja, ich würde nicht anstehen, sie zu den hervorstechendsten Produkten derselben zu zählen, hätte sie nicht so manche unverkennbare Züge einer Familienähnlichkeit getragen, die darauf hingewiesen, daß die Wunderlichkeiten seines Wesens viel mehr vom Blute als von Wind und Wetter, oder deren Veränderungen und Zufälligkeiten herstammten; und deshalb hat es mich oft gewundert, daß mein Vater, wenn er an mir dem Knaben Zeichen ähnlicher Sonderbarkeit, gewiß nicht ohne Grund, bemerkte, nie darauf verfiel, sie aus dieser Quelle herzuleiten; denn die ganze Shandy'sche Familie bestand aus Originalen: der männliche Theil nämlich, – die Frauen hatten gar keinen Charakter, meine Tante Dinah ausgenommen, die sich vor etwa 60 Jahren mit einem Kutscher verheirathet und mit ihm ein Kind erzeugt hatte, wofür sie sich, wie mein Vater nach seiner Hypothese von den Taufnamen zu sagen pflegte, bei ihren Pathen bedanken konnte.

Es muß in Verwunderung setzen und könnte fast aussehen, als wollte ich, gewiß gegen meinen Vortheil, dem Leser ein Räthsel in den Weg werfen, damit er sich daran abquäle, wie es möglich war, daß ein Ereigniß dieser Art noch so viele Jahre,[68] nachdem es stattgefunden, dazu dienen konnte, den Frieden und die Einigkeit zu stören, die sonst in jeder Hinsicht zwischen meinem Vater und meinem Onkel Toby bestanden. Man hätte meinen sollen, die ganze Gewalt dieses Mißgeschicks würde sich gleich anfangs in der Familie ausgetobt haben und überwunden worden sein; so ist es gewöhnlich der Fall. Aber in unserer Familie ging eben alles auf besondere Weise vor sich. Möglich, daß sie gerade zu der Zeit, als sich Obiges ereignete, ein anderes Mißgeschick zu erdulden hatte, und daß – da Mißgeschicke doch zu unserm Besten über uns kommen, aus dem erwähnten aber der Shandy'schen Familie nie etwas Gutes entsprang, – daß dieses, sage ich, bei Seite gelegt wurde, bis es einmal zu günstigerer Zeit und bei Gelegenheit seine Dienste thun könne. – Gebe man wohl darauf Acht, daß ich darüber durchaus nichts entscheide. Meine Art ist es immer, dem Wißbegierigen verschiedene Gesichtspunkte bei der Untersuchung zu zeigen, damit er auf die Grundursachen der von mir erzählten Begebenheiten komme; – ich verfahre dabei nicht pedantisch wie ein Schulmeister, oder in der entschiedenen Weise des Tacitus, der sein und seiner Leser Urtheil gefangen nimmt, sondern mit der dienstwilligen Demuth des Herzens, die sich den Nachdenkenden blos als Beistand anbietet: denn für solche schreibe ich, und von solchen werde ich, so lange die Welt steht, gelesen werden, wohlverstanden, wenn diese Art zu lesen nicht etwa außer Gebrauch kommt.

Warum also dieser Anlaß zu Aergerniß zwischen meinem Vater und meinem Onkel bestehen blieb, lasse ich unentschieden. Aber wie und nach welcher Richtung hin er wirkte, um, einmal angeregt, zwischen Beiden Mißhelligkeiten zu erzeugen, das vermag ich mit großer Genauigkeit anzugeben und thue es hiemit.

Mein Onkel Toby Shandy, Madame, war ein Gentleman, der zu all den Tugenden, welche einen Mann von Ehre und gerader Gesinnung auszeichnen, noch eine (und zwar im allerhöchsten Grade) besaß, die selten oder nie in der Reihe mitgezählt wird: er war ungewöhnlich schamhafter Natur; doch Natur ist nicht das richtige Wort, denn es könnte scheinen, als ob ich damit im Voraus einen Punkt entscheiden wollte, der bald besprochen[69] werden soll, nämlich den: ob diese Schamhaftigkeit eine natürliche oder eine erworbene war. Mochte mein Onkel Toby dazu gekommen sein, wie er wollte, so viel ist gewiß, es war Schamhaftigkeit im vollsten Sinne, und zwar nicht in Bezug auf Worte, Madame, denn unglücklicher Weise standen ihm diese wenig zu Gebote, – nein, in Dingen, und diese Art von Schamhaftigkeit durchdrang ihn so, er besaß sie in so hohem Grade, daß sie (wenn dies überhaupt möglich wäre) fast der Schamhaftigkeit einer Frau glich, – jener weiblichen Keuschheit, jener Reinheit der Gedanken und der Phantasie, wodurch Ihr Geschlecht dem unsrigen eine so hohe Ehrfurcht abzwingt.

Sie werden nun meinen, Madame, mein Onkel hätte gewiß aus dieser Quelle geschöpft; er hätte einen großen Theil seiner Zeit im Umgange mit Ihrem Geschlecht zugebracht und durch die genaue Kenntniß desselben, sowie getrieben von unwiderstehlicher Gewalt, so schönen Vorbildern nachzuahmen, sich diese liebenswürdige Eigenschaft zu eigen gemacht.

Ich wünschte, daß dem so gewesen wäre, – aber außer mit seiner Schwägerin, der Frau meines Vaters und meiner Mutter, wechselte mein Onkel Toby mit dem ganzen schönen Geschlechte nicht drei Worte in ebenso viel Jahren. – Nein, Madame, er kam dazu durch einen Stoß! – Durch einen Stoß?! – Ja, Madame, durch einen Stoß von einem Steine, der bei der Belagerung von Namur durch eine Kugel von der Brustwehr eines Hornwerks absprang und mit aller Gewalt auf sein Schambein fiel. – Wie stünde das damit in Zusammenhang? – Das, Madame, ist eine lange und interessante Geschichte, aber wenn ich sie hier berichten wollte, so würde ich damit meine ganze Erzählung über den Haufen werfen. Deshalb mag sie als Episode für eine spätere Zeit aufbewahrt bleiben, und dann, an der richtigen Stelle, soll jeder betreffende Umstand Ihnen wahrheitsgetreu mitgetheilt werden. Bis das aber geschehen kann, vermag ich Ihnen über die Sache unmöglich weitere Erklärungen zu geben oder mehr zu sagen, als ich bereits gesagt habe, so viel nämlich, daß mein Onkel Toby ein Mann von unvergleichlichem Schamgefühl war, welches durch das fortwährende Feuer eines[70] kleinen Familienstolzes obenein noch verfeinert und sublimirt wurde; so kam es, daß er die Sache wegen meiner Tante Dinah nie ohne die größte Erregung konnte erwähnen hören. Die leiseste Hindeutung darauf trieb ihm das Blut ins Gesicht; verbreitete sich aber mein Vater in gemischter Gesellschaft über dieses Ereigniß, – was er als Erläuterung zu seiner Hypothese oft nicht vermeiden konnte, – so versetzte er durch die Erwähnung dieses Makels, der einem der schönsten Zweige der Familie anhaftete, dem Ehr- und Schamgefühl meines Onkels Toby blutige Wunden; dann zog dieser ihn in allergrößter Seelenangst bei Seite und sprach ihm zu und beschwor ihn, er wolle ihm Alles in der Welt geben, wenn er nur die Geschichte in Ruhe lasse.

Nun hatte mein Vater für meinen Onkel Toby gewiß eine so aufrichtige Liebe und Zärtlichkeit, wie nur irgend ein Bruder für den anderen, und was ein Bruder billigerweise von dem andern verlangen kann, hätte er gewiß gern gethan, um meines Onkel Toby's Herz in dieser oder jeder andern Hinsicht zu erleichtern. Aber das ging über seine Kräfte.

Mein Vater war, wie gesagt, durch und durch Philosoph, spekulativ, systematisch, und der Fall mit Tante Dinah war für ihn eine Sache von so großer Wichtigkeit, wie die retrograde Bewegung der Planeten für Kopernikus; das Abweichen der Venus von ihrer Bahn befestigte das Kopernikanische System (so nach ihm benannt), und das Abweichen meiner Tante Dinah von ihrer Bahn leistete eben dasselbe für die Befestigung des Systems meines Vaters, welches, wie ich hoffe, nach ihm für ewige Zeiten das Shandy'sche System genannt werden wird.

Für Alles, was sonst der Familie zur Unehre gereichen konnte, hatte mein Vater, glaube ich, ein ebenso lebhaftes Schamgefühl als irgend Einer, und weder er, noch, wie ich zu behaupten wage, Kopernikus würden den einen wie den andern Fall ruchbar gemacht oder die allergeringste Notiz davon genommen haben, wenn sie nicht geglaubt hätten, der Wahrheit wegen dazu verpflichtet zu sein. Amicus Plato – pflegte mein Vater zu sagen, indem er, mit meinem Onkel Toby auf- und abgehend, diesem die Worte erklärte, – Amicus Plato, d.h. Dinah[71] war meine Tante, – sed magis amica veritas, – aber die Wahrheit ist meine Schwester.

Diese Verschiedenheit in der Denk- und Fühlart meines Vaters und meines Onkels war die Quelle manches kleinen brüderlichen Streites; der Eine konnte es nicht ertragen, daß dieses Makels der Familie gedacht wurde, und der Andre pflegte selten einen Tag vorübergehen zu lassen, ohne Anspielungen darauf zu machen.

Um Gottes willen, rief dann mein Onkel Toby, und um meinetwillen und um aller Welt willen, lieber Bruder Shandy, so laß doch diese Geschichte von unserer Tante, laß ihre Asche in Ruhe. Wie ist es nur möglich, daß du so wenig Achtung und Gefühl für den guten Ruf unserer Familie haben kannst! – Was ist der gute Ruf einer Familie gegen eine Hypothese? lautete die gewöhnliche Antwort meines Vaters. Ja, wenn wir es recht bedenken, was ist dagegen das Leben einer Familie. Das Leben einer Familie! sagte dann Onkel Toby, indem er sich in seinen Lehnstuhl zurückwarf und Hände, Augen und ein Bein aufhob. – Ja, das Leben, fuhr mein Vater fort und hielt die Behauptung fest. Wie viele solcher Leben werden alljährlich für eine Hypothese weggeworfen (wenigstens in allen civilisirten Ländern) und für nicht mehr als Luft geachtet. – Das ist dann, erwiederte mein Onkel Toby, nach meiner schlichten Einsicht, nichts als offenbarer Mord, mag ihn begehen wer will. – Darin besteht eben dein Irrthum, versetzte mein Vater, denn in foro scientiae giebt es gar keinen Mord – da giebt es nur Tod.

Hierauf pflegte mein Onkel Toby nie durch ein anderes Argument zu entgegnen, als daß er ein halbes Dutzend Takte des Lillebullero pfiff. Man muß nämlich wissen, daß dies der gewöhnliche Kanal war, durch welchen er seinen Leidenschaften Luft machte, wenn ihn etwas kränkte oder verwundete, besonders aber, wenn ihm etwas aufstieß, das er für albern oder abgeschmackt ansah.

Da, so viel ich weiß, noch kein einziger unserer Logiker oder ihrer Kommentatoren dieser besonderen Art von Argument einen Namen gegeben hat, so nehme ich mir hier die Freiheit dies[72] selbst zu thun, und zwar aus zwei Gründen: erstens, damit sie zur Vermeidung jedes Mißverständnisses beim Disputiren für immer von jeder andern Art von Argumenten zu unterscheiden sei, also z.B. von dem argumento ad verecundiam, ex absurdo, ex fortiori u.s.w., und zweitens, damit meine Kindeskinder noch, wenn ich schon längst mein Haupt werde zur Ruhe gelegt haben, sagen können, ihr gelehrter Großvater habe seinen Kopf einst nicht zweckloser angestrengt als an dere Leute den ihrigen; er habe den Schatz der ars logica freigebig vermehrt und einen Namen erfunden für das unwiderleglichste Argument, welches die Wissenschaft kennt; ein Argument, – wie sie nach Gefallen hinzufügen können, – welches insofern das beste ist, als es bei einer Disputation mehr darauf ankommt, den Gegner zum Stillschweigen zu bringen, als ihn zu überzeugen.

Demnach verordne und befehle ich hiemit, daß es fortan mit dem Namen argumentum fistulatorium und nicht anders bezeichnet, auch mit dem argumentum baculinum und dem argumentum ad crumenam in einer Reihe stehen und stets mit diesen zusammen in einem und demselben Kapitel abgehandelt werden soll.

Was das argumentum tripodium sowie das argumentum ad rem anbetrifft, wovon das erstere nur von der Frau gegen den Mann, das letztere nur von dem Mann gegen seine Frau angewandt wird, so sind die beiden allein genug für eine Vorlesung, und da überdies das eine die beste Antwort auf das andere ist, so mögen sie auch für sich und an ihrer besonderen Stelle abgehandelt werden.

Quelle:
Sterne [, Lawrence]: Tristram Shandy. Band 1, Leipzig, Wien [o. J.], S. 66-73.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Tristram Shandy
Leben und Meinungen von Tristram Shandy, Gentleman
Leben und Meinungen von Tristram Shandy, Gentleman: (Reihe Reclam)
Tristram Shandy
Leben und Meinungen von Tristram Shandy Gentleman (insel taschenbuch)
Leben und Meinungen von Tristram Shandy Gentleman (insel taschenbuch)

Buchempfehlung

Prévost d'Exiles, Antoine-François

Manon Lescaut

Manon Lescaut

Der junge Chevalier des Grieux schlägt die vom Vater eingefädelte Karriere als Malteserritter aus und flüchtet mit Manon Lescaut, deren Eltern sie in ein Kloster verbannt hatten, kurzerhand nach Paris. Das junge Paar lebt von Luft und Liebe bis Manon Gefallen an einem anderen findet. Grieux kehrt reumütig in die Obhut seiner Eltern zurück und nimmt das Studium der Theologie auf. Bis er Manon wiedertrifft, ihr verzeiht, und erneut mit ihr durchbrennt. Geldsorgen und Manons Lebenswandel lassen Grieux zum Falschspieler werden, er wird verhaftet, Manon wieder untreu. Schließlich landen beide in Amerika und bauen sich ein neues Leben auf. Bis Manon... »Liebe! Liebe! wirst du es denn nie lernen, mit der Vernunft zusammenzugehen?« schüttelt der Polizist den Kopf, als er Grieux festnimmt und beschreibt damit das zentrale Motiv des berühmten Romans von Antoine François Prévost d'Exiles.

142 Seiten, 8.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang II. Sechs weitere Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.

424 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon