l.

[366] In Neuende stand früher einmal ein Pastor, der zu den Freimaurern gehörte. Eines Abends, als er sich grade seine Strumpfbänder abgebunden hatte, kam der Teufel, um ihn zu holen. Da bat er sich so lange Zeit aus, bis er die Strumpfbänder wieder umgebunden habe. Der Teufel bewilligte dies. Der Prediger aber legte die Strumpfbänder beiseite und hat sie nie wieder umgebunden, hat auch noch lange gelebt, aber immer mit herabhängenden Strümpfen gehen müssen. (Da der Prediger ausdrücklich als Freimaurer bezeichnet wird, schien es richtig, die Erzählung hier anzufügen, sonst paßt sie besser zu 204.)

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CCCLXVI366.
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