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[396] Zu Warfleth am Deiche wohnte eine Frau, welche allgemein für eine Hexe galt. Einst begegnete sie in mondheller Winternacht auf der engen Warflether Fahrstraße einer mit ihr verfeindeten Nachbarin und fing mit ihr einen heftigen Wortwechsel an. Ehe sie sichs versah, fand diese Nachbarin sich hoch oben auf dem Kopfe eines am Wege stehenden Weidenbaums und konnte nur mit Hülfe der Dorfbewohner, die sie[396] durch anhaltendes lautes Rufen aus dem Schlafe erweckt hatte, von ihrem Sitze wieder heruntergebracht werden.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CCCXCVI396-CCCXCVII397.
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