aa.

[415] Ein Mann in Ostfriesland lag einst bei Nacht in einer Hütte, um Enten zu schießen. Um 12 Uhr kam eine dicke Ente, setzte sich nahe bei ihm aufs Wasser und quackte. Der Mann dachte: »Sollte es mir nicht gelingen, die zu[415] schießen?« aber jedesmal wenn er schoß, tauchte sie unter. Zuletzt sehr ärgerlich und verdrießlich fing er an: »Dich soll das Donnerwetter holen!« und lief hinter ihr her, bis sie mit einem Male zu seinem großen Erstaunen in Frauengestalt vor ihm stand. Es war eine gewisse Talke, die er sehr gut kannte. Von dieser Zeit her hat das Wasser den Namen Talkepohl.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXV415-CDXVI416.
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