ff.

[417] In Schüttes Hause zu Astede, Ksp. Bockhorn, legte eines Morgens die Frau das Feuer an. Auf dem Feuerherde saß eine große Kröte, die Frau warf dieselbe mit der Zange ins Feuer. Gleich darauf erscholl aus dem Rauchfange eine Stimme: »Lene, Lene, darna schall di't schlecht ergahn!« und die Frau hat von der Zeit an keinen gesunden Augenblick mehr gehabt. Drei Tage, nachdem die Kröte ins Feuer geworfen, starb eine andere Frau in Astede, welche allgemein für eine Hexe gehalten worden war. Man will blaue Brandflecke an ihrem Leibe gefunden haben.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CDXVII417.
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