i.

[516] Nahe beim Gutshause zu Hahn, Ksp. Rastede, befindet sich ein Mühlenteich und an dessen Ufer erhebt sich ein kleiner Berg, der Katharinenberg. Auf der Mühle wohnte einst eine Müllerin, die hatte einen Fischer zum Liebsten. Als die beiden einst zusammen am Teiche saßen, kam aus diesem eine Hexe und zog den Fischer zu sich ins Wasser, die Müllerin aber bannte sie in eine Eiche auf dem Katharinenberge und verwünschte sie, daß sie nicht eher erlöst werden solle, als bis die[516] Eiche selbst falle. Jede Nacht um 12 Uhr trat die Verwünschte aus der Eiche hervor und klagte über den Verlust ihres Geliebten, bis endlich die Hexe selbst einen Sturm erregte, welcher die Eiche umwarf. (Acht?)

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. DXVI516-DXVII517.
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