t.

[154] Im Jahre 1866 beim Ausbruche des Krieges erzählte man sich bei Oldenburg: In den Jahren 1866 bis 1869 wird der Krieg auch unser Land verwüsten. Wenn der Brenner Hullmann zu Etzhorn seinen großen Kamp ganz mit Roggen bestellt und der Roggen dann in Hocken steht, wird bei jedem Hocken ein Pferd stehen. Die Stadt wird eingenommen und dermaßen zerstört werden, daß man zu gleicher Zeit durch das Heiligengeisttor und das Dammtor wird sehen können. Bei[154] Wildeshausen wird das Blut fließen wie jetzt das Wasser. – Auch hieß es schon vor 1866: Wenn der Beverbäkenberg, eine Düne etwa eine halbe Stunde vor Oldenburg, nach der Stadt kommt, so werden wir Krieg haben. Als nun im Jahre 1866 ein großer Teil jener Düne zur Bahnhofsanlage bei Oldenburg verwandt wurde, glaubte man, daß die Prophezeiung erfüllt sei.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CLIV154-CLV155.
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