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[187] »Eine alte Frau aus Lüsche kommt in der Osternacht von Essen, wo sie auf dem dortigen Kirchhofe für die Verstorbenen gebetet hatte, eine Sitte, die noch jetzt in dortiger Gemeinde und anderswo im Münsterlande besteht. Wie sie an der Stelle ankommt, wo jetzt die Kapelle in Bevern steht, vernimmt sie ein Klingeln, als wenn dort zur Wandlung geschellt werde. Sie fühlt sich angetrieben, niederzuknieen. Dieser Vorfall wurde damals sofort von der Frau erzählt, als der Kapellenbau noch gar nicht in den Bereich der Möglichkeit gezogen wurde. Erst recht glaubte damals kein Mensch, daß an dieser Stelle wohl noch eine Kapelle zu stehen käme. Und doch ist es so gekommen, wie die alte Frau gesagt hat, trotz der vielen Schwierigkeiten, die dem Kapellenbau an der Stelle gemacht worden sind.« (Aus der Münsterl. Tageszeitung im Herbst 1907).

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. CLXXXVII187.
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