a.

[42] Ein gewisser von Döllen aus Wöstendöllen im Kirchspiel Visbek soll im 30jährigen Kriege als Landsknecht in einem Dorfe bei Gelegenheit einer Plünderung ein kleines Kind, das in der Wiege gelegen und ihn freundlich angelächelt hat, mit seinem Säbel aufgespießt haben. Nachher, wenn der Mörder hat trinken wollen, hat er immer das lächelnde Kind im Glase oder Kruge gesehen und hat auch das Bild nicht wieder los werden können, bis er endlich der Kirche zu Visbek ein großes Kreuz geschenkt hat, das auf dem Hochaltar der alten Kirche bis zu dessen Entfernung in neuerer Zeit zu sehen war.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 1, Oldenburg 21909, S. XLII42.
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