e.

[329] Bei Klökers Harfst hat ernst die Magd des Zellers Ferneding zu Ihorst einen Knecht mit einer Bierpulle erschlagen. Das Mädchen hat abends von einem Wirtshause Bier holen sollen. Der Knecht im Hause bedeutet ihm, das wäre ein gefährlicher Gang, bei Klökers Harfst ginge der Teufel mit einer dicken Kette um den Hals. Die Magd erklärte darauf, sie fürchte sich nicht. Kaum ist sie fort, als der Knecht eine Kuhhaut mit Hörner sich umhängt, eine Kette um seinen Hals legt und dann auf allen Vieren dem zurückkehrenden Mädchen entgegenkriecht. Die Magd, nicht bange, nimmt die gefüllte Bierpulle und schlägt damit den Teufel auf den Kopf. Darauf geht sie ihre Wege. Als sie zu Hause ankommt, erzählt sie den[329] Vorfall. Man geht hin, wo ihr der Teufel erschienen ist und findet den Knecht mit Ochsenfell und Kette tot daliegen.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 329-330.
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