c.

[345] »In Bunnen geht die Sage, daß das Dorf Neuenbunnen in alten Zeiten auf dem Schlichtfelde belegen gewesen. Das Schlichtfeld liegt am Wege von Bunnen nach Hamstrup. Alte verlassene Ackerstücke daselbst sprechen wohl für eine frühere Ansiedelung. Andere reden von einem Lager auf dem Schlichtfelde. An der Südseite findet sich der Rest einer alten Landwehr oder eines Lagerwalles, der sich vom Moor an der einen Seite bis zu einer großen Niederung an der anderen Seite erstreckt. Außerdem finden sich an der Südseite, unmittelbar an der Chaussee Essen-Löningen, Plätze, die den Namen Leger, Legerland, Finkenleger tragen, was man mit Lager zusammenbringt. Der Name Schlichtfeld soll herrühren von einer dort geschlagenen Schlacht. Man erzählt, daß von jener Zeit her noch alte Waffen im sogenannten Kapellenbusch links am Wege nach Hamstrup vergraben seien.«

Ein anderer Bericht lautet: »Etwa 10 Minuten nördlich vom Bahnhof Bunnen liegt das Schlichtfeld, Eschland, rings umgeben von Heide und Tannenschonungen. Das soll die Stätte sein, wo einst die Bewohner von Neuenbunnen gewohnt haben. Südlich am Schlichtfelde verläuft von Osten nach Westen eine Landwehr, zwei parallel laufende Wälle, beide an der Nordseite von Laufgräben begleitet. Eine ebensolche Landwehr liegt in einiger Entfernung ostseits vom Schlichtfelde, sie erstreckt sich von Süden nach Norden bis in die herrschaftlichen Herberger Tannen hinein.« – Spuk im Finkenleger: 194x.[345]

Von Altenbunnen geht die Sage, daß von sämtlichen Zellern nur einer auf seiner Stelle bleiben werde.

Quelle:
Ludwig Strackerjan: Aberglaube und Sagen aus dem Herzogtum Oldenburg 1–2, Band 2, Oldenburg 21909, S. 345-346.
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