[74] Die Vorigen. Alma.
Alma erscheint in indischem Prachtkostüm, die Hände schamhaft vors Gesicht geschlagen. Alle laufen mit verstecktem Lachen und Ausrufen der Bewunderung um sie herum. Auguste befühlt den Stoff.
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AUGUSTE. Das indische Kleed!
MICHALSKI. Von die splitternacktigte Prinzessin.
ALMA. Ich – hab's – bloß – anprobieren wollen. – Ich werd's – gleich ausziehn.
FRAU HEINECKE sie vorsichtig herzend. Ach, Jotte – wie so'n Engelken!
ALMA. Ihr seid mir nicht mehr böse?
HEINECKE. Beese? Sich besinnend, strenge. Das heißt eigentlich sehr. Aber wir wollen noch eenmal Jnade vor Recht ergehn lassen. Sich umwendend. Das hab ich fein gemacht? Was?
FRAU HEINECKE streichelt ihre Locken und führt sie nach rechts. Komm! Setz dir nieder! Nein, hier auf'n Fotölch!
ALMA. Auf dem – – Was ist geschehn? –
HEINECKE. Hehe!
Alle setzen sich um sie herum.
ALMA. Und darf ich heute auf den Maskenball?
HEINECKE. Ja, du darfst auf den Maskenball!
AUGUSTE ironisch. Das arme Kind!
HEINECKE aufspringend. Ick muß mal sofort uf die Kasse!
MICHALSKI der die Likörflasche aufkorkt. Warte! Ein Glück will angefeuchtet sind, damit es kleben bleibt. Alma, hole Gläser!
FRAU HEINECKE aufspringend. Laß das liebe Kind sitzen. Das besorg ich! Geht zum Wäscheschränkchen und holt ein Gestelle mit Likörgläsern. Zu Auguste. Was meintest du vorhin mit Robert? –
AUGUSTE. Wirst schon sehn!
FRAU HEINECKE. Er kann doch uns armen, alten Leuten unser bisken Glück nich mißgönnen? –
MICHALSKI singt, das Glas erhebend. So leben wir, so leben wir –
FRAU HEINECKE. Still! Um Gotteswillen!
In der Kammer poltert ein Stuhl.
MICHALSKI. Meine Herrschaften, Fräulein Alma Heinecke, unser Glückskind, und vor allem das Haus, das sich immerhin nobel erwiesen hat –
HEINECKE. Das Haus Mühlingk soll leben, hoch![75]
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Die Ehre
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