|
1667
30. November: Jonathan Swift wird in Dublin geboren.
1673–1682
Swift geht auf Schule in Kilkenny.
1682–1686
Er besucht Trinity College in Dublin.
1686
Er bekommt seinen B. A mit »speciali gratia«.
1688
Als der Bürgerkrieg in Irland ausbricht, geht Swift nach England (vielleicht früh im Folgejahr).
1689
Swift bekommt eine Stelle in Sir William Temples Haushalt in Moor Park, nahe Farnham, Surrey.
Er trifft Esther Johnson (Stella), zu der Zeit erst achtjährig.
1690
Mai: Nach dem Bürgerkrieg kommt Swift nach Irland zurück.
1691
August: Swift ist zurück in England, und kommt nach Moor Park zurück.
1692
Swift erhält seinen M. A. von Oxford.
Sein Erstlingswerk, »Ode to the Athenian Society«, wird veröffentlicht.
1694
Swift kommt nach Irland zurück und wird Diakon.
1695
Swift wird zum Priester und Pfründner von Kilroot, nahe Belfast.
1696–1699
Er ist wieder in Moor Park und arbeitet an »A Tale of a Tub« und anderen Werken.
1699
Swift kommt nach Irland nach William Temples Tod zurück und wird Kaplan für den Grafen von Berkeley, den Oberrichter von Irland.
1700
Swift wird Pfarrer von Laracor, Co. Meath, und Pfründner von St. Patricks Dom, Dublin.
»Letters« von William Temple werden von Swift verlegt.
1701
Swift geht nach England mit Lord Berkeley.
Er veröffentlicht »Contests and Dissension in Athens and Rome«.
Er gibt Temples »Miscellanea III« heraus.
1702
Swift wird Doktor Theologicus am Trinity College, Dublin.
1704
»Tale of a Tub, Battle of the Books« und »Mechanical Operation of the Spirit«.
1707
Swift schreibt »Story of the Injured Lady«.
1707–1709
Swift ist in London im Auftrag der Kirche von Irland; er trifft Joseph Addison, Richard Steele und andere Autoren und schreibt Traktate über politische und kirchliche Themen. Er fängt eine Freundschaft mit Esther Vanhomrigh an (Vanessa).
»Bickerstaff Papers« wird veröffentlicht.
1709
»Project for the Advancement of Religion«.
Temples »Memoirs III« werden von Swift herausgegeben.
Richard Steele fängt die Zeitschrift »Tatler« mit Hilfe von Swift an, und Swifts Gedicht »A Description of the Morning« erscheint in der neunten Ausgabe.
1710
September: Swift kommt nach London im Namen der Kirche von Irland. Er trifft Robert Harley, den Tory Regierungsleiter. Er wird zum Redakteur der Proregierungszeitung »The Examiner«, ernannt. Seine Freunde nehmen Matthew Prior, John Arbuthnot und andere auf.
Er schreibt Briefe, bekannt als »Journal to Stella« (1710–1713).
»A Description of a City Shower« erscheint in »Tatler«, Nr. 238.
Die fünfte Ausgabe von »Tale of a Tub« erscheint.
1710–1714
Swift ist als politischer Journalist aktiv und schreibt für die Tory-Regierung gegen den Herzog von Marlborough und die Whig-Partei. Er entfernt sich von Addison und Steele.
Seine nahen Freunde sind Alexander Pope, John Gay, William Congreve, John Arbuthnot und Thomas Parnell; er hat eine enge Freundschaft mit Vanessa.
1711
»Miscellanies in Prose and Verse« (umfaßt »Sentiments of a Church-Of-England Man«, »Argument Against Abolishing Christianity«) und »Conduct of the Allies« werden veröffentlicht.
Joseph Addison und Richard Steele gründen den »Spectator«, zu dem Swift mehrmals Beiträge liefert.
1712
»Proposal for Correcting the English Tongue«.
1713
Swift wird zum Dekan von St. Patricks Dom, Dublin, ernannt und kommt nach London zurück. Er ist Mitbegründer des Scriblerus Clubs (einschließlich Pope, Arbuthnot, Gay, Parnell und Robert Harley, jetzt Graf von Oxford).
»Importance of the Guardian Considered«.
1714
Swift kommt nach dem Niedergang der Tory-Regierung und dem Tod von Königin Anna nach Irland zurück.
»Mr. Collins' Discourse«, »Public Spirit of the Whigs«.
1716
Gerüchte über eine mögliche geheime Ehe zwischen Swift und Stella (Esther Johnson).
1720
»Proposal for the Universal Use of the Irish Manufacture«, »Letter to a Young Gentleman, Lately Entered into Holy Orders«.
1723
Tod seiner nahen Freundin Vanessa (Esther Vanhomrigh).
1724
»Drapier's Letters«; er wird als »Hibernian« Patriot gepriesen und die Regierung bietet ihm eine Belohnung für das »Entdecken« von Drapier an.
1726
Swift geht für einige Monate nach London, bleibt mit Pope und hat eine ergebnislose Diskussion über irische Angelegenheiten mit Robert Walpole.
»Gulliver's Travels« und »Cadenus and Vanessa« werden veröffentlicht.
1727
Swift besichtigt London zum letzten Mal.
1728
Stella stirbt; Swift schreibt »On the Death of Mrs. Johnson«.
»Short View of the State of Ireland«.
Popes »Dunciad« (dreibändige Ausgabe) wird Swift gewidmet.
1729
»Modest Proposal«.
William Congreve und Richard Steele sterben.
1731
Swift schreibt »Verses on the Death of Dr. Swift« (veröffentlicht 1739) und einige der sogenannten »scatological poems«.
1733
»On Poetry: A Rhapsody«.
»Epistle to a Lady«.
1735
Die Ausgabe von Swifts »Works« erscheint in Dublin (4 Bände; Band 3 schließt die korrigierte Version von »Gulliver's Travels« ein).
1736
»The Legion Club« wird veröffentlicht.
1737
»A Proposal for Giving Badges to the Beggars«.
1738
»Complete Collection of Genteel and Ingenuous Conversation«.
1739
»Verses on the Death of Dr. Swift« werden veröffentlicht.
1742
Swift wird für unzurechnungsfähig erklärt.
1745
19. Oktober: Jonathan Swift stirbt.
Buchempfehlung
Die Geschwister Amrei und Dami, Kinder eines armen Holzfällers, wachsen nach dem Tode der Eltern in getrennten Häusern eines Schwarzwalddorfes auf. Amrei wächst zu einem lebensfrohen und tüchtigen Mädchen heran, während Dami in Selbstmitleid vergeht und schließlich nach Amerika auswandert. Auf einer Hochzeit lernt Amrei einen reichen Bauernsohn kennen, dessen Frau sie schließlich wird und so ihren Bruder aus Amerika zurück auf den Hof holen kann. Die idyllische Dorfgeschichte ist sofort mit Erscheinen 1857 ein großer Erfolg. Der Roman erlebt über 40 Auflagen und wird in zahlreiche Sprachen übersetzt.
142 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro