Dreizehnter Gesang.

[71] 1.

Kaum aber, daß in Staub die Trümmer sanken

Des großen Thurms, der Zion hart gekränkt,

Als schon Ismen die eifrigen Gedanken

Auf neue Mittel zur Vertheid'gung lenkt.

Verwehren will er jenen Wald den Franken,

Der ihnen Holz zum Kriegsgeräthe schenkt,

Damit sie nicht mit neu erbauten Thürmen

Die schwer bedrängte Königstadt bestürmen.


2.

Nicht fern vom Lager ruht, in tiefem Grunde,

Von Höh'n umringt, ein alter Hain versteckt,

Der, hoher Bäume voll, weit in die Runde

Die grauenhaften, gift'gen Schatten streckt.

Hier wird, beim Glanz der hellsten Mittagstunde,

Nur trüber, ungewisser Schein entdeckt,

So wie er graut durch dichte Wolkenlage,

Wenn Tag der Nacht folgt, oder Nacht dem Tage.
[72]

3.

Doch scheidet nun die Sonne – plötzlich gatten

Sich Nacht, Gewölk und Finsterniß und Graus,

Die, wie mit Höllenqualm, das Aug' umschatten

Und tilgen allen Muth im Herzen aus.

Kein Hirt, kein Bauer führt auf diese Matten

Sein Ackervieh und seine Heerd' hinaus.

Kein Wandrer naht, er sei denn fehlgegangen;

Weit zieht er um und zeigt dahin mit Bangen.


4.

Mit ihren Bulen ziehn die Unholdinnen

Auf Wettergraus, der sich in Wolken ballt,

Bei Nacht hieher zu scheußlichem Beginnen,

Als Drachen diese, jen' in Bockgestalt.

Gelockt von einem Trugbild, das den Sinnen

Ergötzen lügt, begehn in diesem Wald

Mit ekelhaftem Pomp die rohen Gäste

Unreine Mahl' und wilde Hochzeitfeste.


5.

So glaubte man, und Keiner aus den Landen

Wagt' einen Zweig von diesem Wald zu hau'n;

Die Franken wagten's, weil sie hier nur fanden,

Was nöthig ist, ihr Sturmgeräth zu bau'n.

Der Magus nun – sobald die Nacht vorhanden,

Die nächste Nacht nach jener That voll Grau'n

Eilt heimlich nach des Waldes dunkeln Reichen,

Zieht seinen Kreis und bildet seine Zeichen.
[73]

6.

Gurtlos, nackt Einen Fuß, steht er im Kreise

Und summt den kräftig zaubrischen Gesang;

Kehrt dreimal nach dem Ost, und gleicher Weise

Dreimal sein Antlitz nach dem Niedergang,

Und schüttelt dreimal mit dem macht'gen Reise,

Das oft die Todten aus dem Grabe zwang,

Und stampft dreimal den Grund mit nacktem Fuße;

Nun hebt er an mit wildem Zaubergruße:


7.

Hört, hört, o ihr, die von den Sternenthronen

Der Wetterstrahl geschleudert in die Nacht!

Ihr Geister, die das Reich der Luft bewohnen,

Durch die der Sturm erbraust, der Donner kracht;

Und ihr, die in des Orkus Regionen

An Schuld'gen üben rächerische Macht;

Euch, Bürger des Avern, ruf' ich zusammen,

Und dich, du Fürst des argen Reichs der Flammen!


8.

Euch geb' ich diesen Wald und diese Bäume,

Die ich mit Fleiß gezählt, in sichre Hut,

Und, wie der Geist bewohnt des Körpers Räume,

In jedem Baum wohn' Einer eurer Brut,

Damit der Franken Schaar flieh', oder säume

Beim ersten Hieb, aus Furcht vor eurer Wut.

So sprach Ismen; die andern Lästerungen

Sind wiederholbar nur für Frevlerzungen.
[74]

9.

Der Sterne Schaar, die mit des Glanzes Fülle

Die Nacht geschmückt, erbleicht, indem er spricht;

Der Mond wird trüb' und birgt in Wolkenhülle

Sein zwiefach Horn, und deckt das Angesicht.

Allein Ismen verdoppelt sein Gebrülle:

Beschworne Geister, noch erscheint ihr nicht?

Was zögert ihr? Bedarf's, daß man mir fröhne,

Wirksam're noch, geheimnißvoll're Töne?


10.

Durch langen Nichtgebrauch hab' ich der Kunde

Des stärksten Zauberbanns noch nicht entsagt.

Noch kann auch ich, mit blutbeflecktem Munde,

Den Namen nennen, dem das Weltall zagt,

Vor dem die Höll' erbebt im tiefsten Grunde,

Dem Pluto selbst zu widerstehn nicht wagt.

Und wenn – und wenn – Er schweigt; denn eh' er endet,

Gewahrt er schon, der Zauber sei vollendet.


11.

Er hört heran unzähl'ge Geister brausen,

Wovon ein Theil wohnt in der Luft zerstreut,

Ein Theil hervorsteigt aus den tiefen Klausen

Der Unterwelt, wo ew'ges Dunkel dräut.

Sie zögern, fürchtend jenes Wort voll Grausen,

Das ihrem Heer der Waffen Brauch verbeut;

Doch wehrt es ihnen nicht, in diesen Forsten,

In Stämmen und im Laubgebüsch zu horsten.
[75]

12.

Der Zaubrer kehrt, nach seines Plans Vollbringen,

Zum König heim und spricht mit frohem Ton:

Herr, fasse Muth die Sorgen zu bezwingen,

Denn sicher ist dein königlicher Thron.

Nicht wird's dem Franken, wie er glaubt, gelingen,

Mit neuem Sturmgeräth uns zu bedrohn.

So spricht er und erzählt ihm von dem Werke,

Das er vollbracht durch seine Zauberstärke.


13.

Er fügt hinzu: Nach himmlischen Beschlüssen,

Künd' ich ein gleich Erfreuliches dir an.

Ich sage dir, Mars und die Sonne müssen

Bald sich vereinen in des Löwen Bahn,

Und ihre Glut wird nicht von Regengüssen,

Von Thau, von Lüften Mildrung nicht empfahn;

Denn alles, was erscheint am Sternensitze,

Verkündet uns die größte Dürr' und Hitze.


14.

Ein Brand wird sein, wie kaum die Nasamonen,

Kaum die versengten Garamanten sehn.

Uns in der Stadt zwar wird er mehr verschonen,

Da Wasser uns und Schatten nicht entstehn;

Doch die das dürre, trockne Land bewohnen,

Der Franken Völker, werden schier vergehn,

Und sie, gebändigt durch des Himmels Plagen,

Wird leicht hernach Aegyptens Heer erschlagen.
[76]

15.

Du siegst im Ruh'n; drum folge meiner Rede,

Und suche nicht des Krieges Sorg' und Last.

Doch treibt Argant, deß wilder Hochmuth jede

Auch ehrenvolle Ruhe flieht und haßt,

Zudringlich, wie er pflegt, dich an zur Fehde,

So zähme, wie es sei, den stolzen Gast;

Denn das Verhängniß wird, mit günst'gen Händen,

Bald Frieden dir, und Krieg dem Feinde spenden.


16.

Dies hörend, hofft der Fürst des Reiches Dauer

Und fürchtet nun nicht mehr der Feinde Macht.

Ausbessern ließ er schon zum Theil die Mauer,

Wo ihr der Widder Wunden beigebracht;

Doch seine Sorge wird, trotz dem, nicht lauer,

Und auch der kleinste Schaden wird bedacht.

Sein ganzes Volk, die Bürger wie die Knechte,

Arbeitet hier, und nimmer ruht die Rechte.


17.

Allein Bouillon, der wohl mit Grund sich scheute,

Zum Angriff auf die feste Stadt zu ziehn,

Bevor er seinen Hauptthurm nicht erneute,

Und andres Sturmzeug, das ihm nöthig schien,

Sandt' unterdeß die Schaar der Zimmerleute

In jenen Wald, der oft ihm Holz verliehn.

Sie gehn dahin beim ersten Morgengrauen;

Doch Furcht hemmt ihren Schritt, da sie ihn schauen.
[77]

18.

So wie ein Kind, wenn Larven es umschweben,

Das Auge nicht empor zu richten wagt,

Und in der Nacht, von Finsterniß umgeben,

Vor selbstgeschaffnen Ungeheuern zagt:

So stehn, erschreckt, die Zimmrer da und beben,

Und wissen nicht, was für ein Grau'n sie plagt,

Wenn ihre Furcht nicht Wunder mag gebären,

Graunvoller noch als Sphinxe sammt Chimären.


19.

Die Leute fliehn zurück in vollem Schrecken

Und mengen Sach' und Wort so wunderbar,

Daß beim Bericht sie nur Gespött erwecken;

Denn Keiner hält den Zauberspuk für wahr.

Nun schickt der Feldherr nach des Waldes Strecken

Der kühnsten Krieger auserlesne Schaar,

Den Andern zum Geleit, um bei den Werken,

Die er verordnet, ihren Muth zu stärken.


20.

Wie Diese sich dem Forst genähert hatten,

Den sich zum Sitz der Geister Schaar erkor,

Erblickten kaum sie jene schwarzen Schatten,

Als auch sogleich ihr Blut zu Eis gefror.

Doch dringen sie, des Muthes feig Ermatten

Durch kecken Schein verbergend, weiter vor,

Und kommen bis dahin, wo sie mit Grauen

Den Zauberort ganz nahe vor sich schauen.
[78]

21.

Und plötzlich dringt aus dem Gebüsch ein Brausen,

Wie wenn der Erde tiefer Schooß zerlechzt.

Sie hören rings umher die Winde sausen;

Es stöhnt, wie Meerflut zwischen Klippen ächzt.

Der Löwe brüllt, die Schlange zischt voll Grausen,

Es heult der Wolf, die Eule seufzt und krächzt,

Die Donner rollen, die Trommeten dröhnen;

Ein einz'ger Ton gleicht so verschiednen Tönen.


22.

Da siehet man der Krieger Wang' erbleichen,

Und bange Furcht erscheint im Angesicht.

Noch weiter fort zu gehn, nur nicht zu weichen,

Dazu bewegt sie nicht Vernunft noch Pflicht;

Denn der verborgnen Macht furchtbaren Streichen

Zu widerstehn, gnügt die Bewaffnung nicht.

Sie fliehn zuletzt, und Einer von der Wache

Erzählt, entschuld'gend, dem Bouillon die Sache:


23.

Herr, Keiner unter uns wird ferner wagen,

Den Wald zu hau'n, denn er ist so bewacht,

Als ob sein Haus dort Pluto aufgeschlagen;

Ja, ich beschwör's, nicht falsch ist der Verdacht.

Dreifaches Erz muß um den Busen tragen,

Wer ohne Beben schaut in jene Nacht,

Und fühllos sein, wer hören kann, wie zwischen

Den Donnerknall sich mengt Gebrüll und Zischen.
[79]

24.

So redet er, und dieses Abenteuer

Vernimmt, nebst vielen Andern, auch Alcast,

Ein Mann von keckem, ungezähmtem Feuer,

Der nicht vor Menschen noch dem Tod' erblaßt.

Ihn schreckt kein wildes Thier, kein Ungeheuer,

Bei dessen Anblick Grau'n den Kühnsten faßt,

Erdbeben nicht, noch Blitz, noch Sturmgebrülle,

Und was die Welt furchtbarer noch erfülle.


25.

Er wiegt das Haupt und läßt sich lächelnd hören:

Was der nicht wagt, das thu' ich frank und frei.

Ich will allein den ganzen Wald zerstören,

Den Aufenthalt verwirrter Träumerei.

Kein gräuliches Gespenst soll mich bethören,

Kein Waldgeräusch, kein wildes Thiergeschrei,

Und zeigte selbst in jenen Schauerklüften

Sich mir der Eingang zu der Hölle Grüften.


26.

So rühmt er sich, und eilt, da seine Bitte

Der Feldherr ihm gewährt, nach jenem Wald.

Schon sieht er ihn, und hört, wie aus der Mitte

Des düstern Hains ein fremd Getös' erschallt.

Er aber wendet nicht die kühnen Schritte,

Und bleibt, so wie vorhin, beherzt und kalt,

Und würde jetzt den Ort des Banns betreten,

Wenn Flammen nicht, so scheint's, ihm Einhalt thäten.
[80]

27.

Das Feuer wächst, und seine Flammen bauen,

Gleich hohen Mauern, dampfend sich hinan

Und decken so den Wald mit ihrem Grauen,

Daß Niemand einen Baum verletzen kann.

Die größten sind wie Schlösser anzuschauen

Und thürmen stolz und kühn sich himmelan,

Und rings umher vertheidigt sich aufs beste

Mit Kriegsgeschütz die neue Höllenveste.


28.

O wie viel Ungeheu'r aus Pluto's Reichen

Erscheinen jetzt, bewaffnet, auf dem Schloß!

Die theils mit furchtbarn Blicken ihn bestreichen,

Theils ihn bedrohn mit klirrendem Geschoß.

Er flieht zuletzt; zwar langsam ist sein Weichen,

Wie wenn zum Rückzug sich der Löw' entschloß:

Doch ist es Flucht, und seine Glieder beben,

Von Furcht bewegt, zum erstenmal im Leben.


29.

Noch ward er nicht gewahr, daß er gezittert;

Erst als er ferner ist, zeigt sich's ihm an.

Erstaunen, Zorn ergreift ihn, da er's wittert,

Und Reue packt ihn fest mit scharfem Zahn.

Von trüber Schaam verworren und erbittert,

Verbirgt er stumm sich auf entlegner Bahn;

Denn diesen Blick, so stolz in frühern Tagen,

Wagt er nicht mehr vor Menschen aufzuschlagen.
[81]

30.

Als man ihn ruft, dem Feldherrn sich zu zeigen,

Will er sich zögernd dem Gebot entziehn.

Zwar geht er endlich, doch beharrt im Schweigen,

Und spricht er auch, so gleicht es Phantasie'n.

Aus dieser Schaam, so wenig sonst ihm eigen,

Schließt Gottfried leicht sein Zagen und Entfliehn.

Was ist das? spricht er, ist es Zauberstärke?

Sind's der Natur erhabne Wunderwerke?


31.

Doch treibt noch Einen hier des Muthes Feuer,

Im Walde zu bestehn sein Probestück:

So unternehm' er gern dies Abenteuer,

Ein bessrer Bote kehr' er nur zurück.

So sprach Bouillon. Im Forst der Ungeheuer

Versuchten die Berühmtsten nun ihr Glück,

Drei Tage lang; doch Keiner, der dem Drohen

Des Graungebilds mit Zittern nicht entflohen.


32.

Indessen war Tancred hinaus gegangen,

Um der geliebten Freundin Grab zu sehn;

Und wenn auch abgezehrt und bleich von Wangen,

Und noch zu schwach, in Waffentracht zu gehn,

Vernimmt er kaum von jenem Unterfangen,

So will er nicht Gefahr und Noth verschmähn;

Denn seines Herzens Kraft, mit mächt'gem Gusse,

Durchströmt die Glieder bis zum Ueberflusse.
[82]

33.

In sich gesammelt, schweigend, mit Vertrauen

Begiebt der Kühne sich zum Zauberwald.

Er hält es aus, das Schreckgebild zu schauen,

Hört, wie der Erdstoß und der Donner hallt,

Und zittert nicht. Kaum ein unmerklich Grauen

Durchschleicht die Brust; doch er verjagt es bald

Und schreitet vor – und durch die dunkeln Aeste

Erhebt auf einmal sich die Flammenveste.


34.

Da hält er an und scheint sich zu bedenken,

Und spricht bei sich: Was hilft hier Schwert und Schild?

Soll ich in diesen Flammenschlund mich senken,

Ein sichres Mahl dem höllischen Gewild?

Nie säume man, sein Leben zu verschenken,

Wenn's für das Wohl des Allgemeinen gilt;

Doch soll kein Held den edlen Geist verschwenden.

Der aber thut's, der hier ihn will verwenden.


35.

Doch kehr' ich fruchtlos heim, was wird man sagen?

Ist noch ein Wald hier, als an diesem Ort?

Auch wird der Feldherr, diesen Weg zu wagen,

Aufgeben nie. Und schritte man nur fort,

Vielleicht erregt der Anblick größres Zagen,

Als Schmerz die Wirkung jener Flammen dort.

Doch folge draus, was kann! Und ohn' Erbleichen

Springt er hinein. O Kühnheit sonder Gleichen!
[83]

36.

Zwar kann er durch die Rüstung nichts empfinden

Von Hitz' und Glut, wie heft'gem Feu'r entwallt;

Doch ob hier wahre Flammen sich befinden,

Ob Blendwerk nur, erkennt er nicht so bald,

Weil, kaum berührt, sie Augenblicks verschwinden;

Und eine Wolke zieht sich vor den Wald,

Mit Nacht und Frost erfüllt; doch kaum empfunden,

War Frost und Finsterniß bereits verschwunden.


37.

Erstaunen fühlt der Ritter, doch kein Grausen,

Und da so still der Zauberspuk vergeht,

Betritt er sichern Muths die Waldesklausen,

Und jeder Winkel wird von ihm durchspäht.

Nichts seltsam Fremdes scheinet hier zu hausen,

Kein Widerstand, kein Hinderniß entsteht;

Nur daß der Forst, durch Dunkelheit und Dichte,

An sich schon wehrt dem Fuß und dem Gesichte.


38.

Zuletzt eröffnet sich vor seinen Schritten

Ein weiter runder Platz, von Bäumen leer;

Nur steht, als Pyramid', in seiner Mitten

Die schönste der Cypressen, hoch und hehr.

Er tritt hinzu, und findet eingeschnitten

Der Zeichen viel' am Stamme rings umher,

Gleich jenen fast, die statt der Schrift dem alten,

Geheimnißreichen Volk Aegyptens galten.
[84]

39.

Hier standen auch, von jenen eingeschlossen,

Schriftzüge Syriens, die er wohl verstand:

Du starker Held, der kühn und unverdrossen

Ins Thal des Todes seinen Schritt gewandt,

O bist du nicht so grausam wie entschlossen,

Laß ungestört dies ruhgeweihte Land!

Verschone mild des Lichts beraubte Seelen;

Nicht darf, wer lebt, die Abgeschiednen quälen.


40.

So sagt die Schrift; er sucht herauszubringen,

Was für verborgnen Sinn dies Wort umfaßt.

Die Wind' indeß, die durch Gebüsche dringen,

Erregen Zweig' und Blätter ohne Rast;

Ein seltsam Tönen, schmerzliches Erklingen,

Gleich Menschenseufzern, dringt aus Laub und Ast

Und regt ein wunderbar Gefühl im Herzen,

Wie ein Gemisch von Mitleid, Grau'n und Schmerzen.


41.

Doch wagt er's endlich, in den Baum zu hauen

Mit hochgezücktem Schwert. O Wunderstreich!

Blut scheint der offnen Rinde zu entthauen

Und röthet rings umher das Erdenreich.

Entsetzen faßt ihn an; doch, um zu schauen,

Was folgen wird, verdoppelt er den Streich.

Und nun erschallt, gleich dumpfen Grabestönen,

Ein unvernehmlich schmerzenvolles Stöhnen,
[85]

42.

Und deutlich nun: Mit zu feindsel'gen Trieben

Verfolgst du mich, Tancred; doch jetzt laß ab!

Schon hast du aus dem Körper mich vertrieben,

Der, durch und für mich lebend, mich umgab,

Und quälst nun noch den Stamm mit deinen Hieben,

Den mir ein hart Geschick zur Wohnung gab?

Auch nach dem Tode noch, fühllos Verwegner!

Bis in ihr Grab verfolgst du deine Gegner?


43.

Clorinde war ich einst, und in die Schranken

Des harten Baums bin nicht nur ich gebannt:

Es werden Alle, Heiden so wie Franken,

Durch eine mächt'ge, wundervolle Hand,

Wie sie am Fuß der hohen Mauer sanken,

In solchen Leib, in solches Grab gesandt.

Beseelt sind Zweig' und Stämme, die du schauest;

Du übest Mord, wenn du sie niederhauest.


44.

Dem Kranken gleich, der träumend einen Drachen,

Ein Ungeheu'r mit Glut umhüllt, entdeckt,

Und ob er wohl vermuthet im Erwachen,

Selbst wahrnimmt, daß ein Truggebild ihn neckt,

Doch strebt zu fliehn, durch den gewalt'gen Rachen,

Den Flammenblick des Ungethüms erschreckt:

So glaubt Tancred, von Liebesfurcht befangen,

Dem Trug nicht ganz, und weichet doch mit Bangen.
[86]

45.

Gefühle tausendfacher Art bewegen

Sein Herz, so, daß es zittert, matt und kalt,

Und in so heft'gem Sturme sinkt der Degen

Ihm aus der Hand, nicht durch der Furcht Gewalt.

Er eilt hinweg, bestürzt, und glaubt zugegen

Der Freundin blasse, leidende Gestalt.

Er kann dies Blut nicht mehr zu schau'n ertragen,

Nicht hören mehr dies Seufzen, diese Klagen.


46.

Ihn, der in Todsgefahr stets kühn geblieben,

Hat auch dies Schreckbild nicht mit Furcht berührt;

Doch ward sein Herz, nur schwach allein im Lieben,

Durch leere Klag' und Truggestalt verführt.

Sein Schwert, der Hand entsunken, fortgetrieben

Vom Sturme, ward zum Forst hinaus geführt.

Besiegt entwich er; fern vom Waldgehege,

Fand er hernach das Schwert auf seinem Wege.


47.

Er kehrt nicht um, will nicht mehr nach dem Grunde

Der Wunder forschen, die der Wald umfaßt;

Vielmehr den Feldherrn sucht er auf zur Stunde,

Und als er sich erholt nach kurzer Rast,

Beginnt er: Herr, von Dingen geb' ich Kunde,

Die ungeglaubt sind und unglaublich fast.

Was Jene von der Furchtbarkeit des Schalles,

Des Anblicks dir gesagt, wahr ist es alles.
[87]

48.

Hernach gewahrt' ich ein entsetzlich Feuer,

Das, ohne Stoff, im Augenblick entstand.

Wie eine Mauer war's, durch Ungeheuer

Ringsum beschützt mit Waffen in der Hand.

Doch drang ich durch, vom flammenden Gemäuer

Ganz unverletzt; kein Schwert that Widerstand.

Dann ward es Nacht, und Frost befiel die Glieder;

Bald aber kehrten Tag und Heitre wieder.


49.

Noch sag' ich dir, daß in den Bäumen allen

Ein Menschengeist mit Sinn und Sprache lebt.

Ich selbst erfuhr's; die Stimme hört' ich schallen,

Die schmerzlich noch in meinem Innern bebt.

Verletzten Stämmen sieht man Blut entwallen,

Als wären sie mit weichem Fleisch umwebt.

Nie könnt' ich – nein, ich muß besiegt mich nennen –

Von einem Baum Rind' oder Zweige trennen.


50.

Er spricht's. Der Feldherr sinnt bei diesen Worten,

Umhergewälzt in wilden Zweifelssee'n:

Soll er den Zauberspuk im Walde dorten –

Denn dafür hält er's – selber noch bestehn?

Soll er vielleicht sich aus entlegnern Orten,

Die minder schwierig sind, mit Holz versehn?

Doch aus der zweifelnden Gedanken Kreise

Ruft ihn der Eremit auf solche Weise:
[88]

51.

Laß deinen Plan! ein Andrer ist vorhanden,

Der zu des Hains Beraubung ward bestellt.

Schon naht der Schicksalskahn einsamen Stranden,

Schon legt er an; das goldne Segel fällt,

Und schon, befreit aus höchst unwürd'gen Banden,

Stößt ab vom Ufer der ersehnte Held.

Nicht ferne mehr seh' ich die Stunde winken,

Da Zion fällt und ihre Schaaren sinken!


52.

Sein Auge strahlt, den Flammen zu vergleichen,

Der Stimm' enttönet mehr als Erdenmuth,

Und andre Zwecke thätig zu erreichen

Strebt Gottfried nun, der nimmer müßig ruht.

Die Sonn' indeß, die in das Himmelszeichen

Des Krebses trat, bringt ungewohnte Glut,

Erschwert ihm alle seine Plan' unsäglich

Und macht dem Volk die Arbeit unerträglich.


53.

Vom Himmelskreis flieht jeder günst'ge Schimmer,

Und ihn beherrscht grausamer Sterne Macht,

Unholde Kraft ausströmend, deren schlimmer,

Feindsel'ger Druck die Luft verderblich macht.

Die Hitze mehrt sich überall, und immer

Furchtbarer, wilder wird sie angefacht.

Die schlimmre Nacht, nach einem schlimmen Tage,

Bringt einen Tag voll immer größrer Plage.
[89]

54.

Nie läßt die Sonn' am Morgen sich entdecken,

Daß ihre Stirn, von blut'gen Dünsten roth,

Nicht deutlich zeigt, zum allgemeinen Schrecken,

Des neuen Tags unzweifelhafte Noth.

Nie scheidet sie, daß nicht mit rothen Flecken

Sie bei der Rückkehr gleiche Plagen droht,

Und schärft die überstandne Qual, im Scheiden,

Durch die gewisse Furcht zukünft'ger Leiden.


55.

Und strahlt sie dann herab vom Himmelsbogen,

So sieht des Menschen Auge rings umher

Das Laub entfärbt, die Blumen ausgesogen,

Das Gras verschmachtet und von Säften leer.

Die Erde reißt, es bergen sich die Wogen,

Des Himmels Zorn ruht auf der Schöpfung schwer,

Und unfruchtbare Wolken sind, voll Grauen,

Zerstreut im Luftraum, Flammen gleich zu schauen.


56.

Der Himmel, schwarzem Ofen zu vergleichen,

Zeigt ringsum nichts, das wohl dem Auge thut.

Die Luft, unregsam, giebt kein Lebenszeichen,

Und Zephyr liegt in seiner Grott' und ruht.

Nur aus des Mohrenlandes sand'gen Reichen

Bläst oft ein Wind, gleich loher Fackelglut,

Und stößt von Zeit zu Zeit auf Brust und Wange

Mit seines Hauchs unleidlich schwerem Drange.
[90]

57.

Und auch die Nacht hat keine mildre Schatten,

Sie scheinen noch durchglüht vom Sonnenbrand;

Auch webt sie oft Kometen, Feuerlatten

Und andern Flammenschmuck in ihr Gewand.

Und selbst der geiz'ge Mond gönnt deinen matten,

Verlechzten Fluren, o du armes Land!

Nicht seinen Thau. Vergeblich, ohne Kräfte,

Flehn Blum' und Gras um neue Lebenssäfte.


58.

Aus unruhvollen Nächten flieht erschrocken

Der holde Schlaf. Mit süßen Schmeichelei'n

Sucht ihn umsonst der Mensch zurück zu locken;

Doch ist der Durst die fürchterlichste Pein.

Macht auch die Glut nicht alle Quellen stocken,

So ließ Judäa's Herrscher insgemein

Durch unheilvollre Gifte sie besudeln,

Als die im Styx und im Avernus sprudeln.


59.

Der kleine Siloa, der mit reichen Schätzen

Der Franken Heer erfreute, rein und mild,

Scheint jetzt noch kaum den dürren Grund zu netzen

Mit lauem Naß, das schwach und spärlich quillt.

Kaum würden sie den Po genügend schätzen,

Wann er im Mai die Ufer überschwillt,

Den Ganges, noch den Nil, wann, nicht gedämmet

Von sieben Betten, er das Land verschlämmet.
[91]

60.

Sah einer jemals, vom Gebüsch umfangen,

Den Silbersee im schattenreichen Thal,

Lebend'ge Wasser, die dem Fels entsprangen,

Den stillen Bach, der sich durch Wiesen stahl:

Dann malt er sie dem lüsternen Verlangen

Und nährt mit neuem Stoff die eigne Qual.

Ihr lieblich kühles Bild vermehrt die Schmerzen,

Dörrt und erhitzt und wallet auf im Herzen.


61.

Die starken Krieger, die durch rauhe Lande

Auf langem Pfad bis hieher vorgerückt,

Die nie gescheut der Waffen schwere Bande,

Selbst nicht das Schwert, zu ihrem Tod gezückt:

Sie liegen jetzt, vom heißen Sonnenbrande

Fast aufgelöst, durch eigne Last erdrückt.

Verborgnes Feuer schleicht durch alle Röhren

Und scheint sie leis' und leise zu zerstören.


62.

Das matte Roß nimmt die geliebte Speise,

Das schöne Gras, mit Widerwillen nur.

Ihm wankt der schwache Fuß; demüth'ger Weise

Senkt, einst so stolz, der Nacken sich zur Flur.

Es denkt nicht mehr der wohlverdienten Preise,

Vom edlen Ehrgeiz schwindet jede Spur;

Es scheint den reichen Schmuck, die Siegstrophäen,

Als schnöde Last zu hassen, zu verschmähen.
[92]

63.

Der treue Hund liegt da, fast ohne Leben

Und ohn' um Herrn und Zelt besorgt zu sein,

Und sendet keuchend, mit gequältem Streben,

Zum innern Brande neue Luft hinein.

Doch hat Natur das Athmen zwar gegeben,

Der Glut des Herzens Lindrung zu verleihn:

Jetzt kann es wenig oder nichts ihm frommen,

So schwer ist diese Luft und so beklommen.


64.

So lechzt die Erde, solcher Qual erliegen

Die armen Menschen, unerhört zuvor.

Der Gläub'gen Volk verzweifelt schon zu siegen

Und stellt sich nur des Elends Gipfel vor,

Und rings umher im Christenlager fliegen

Mit lautem Schrei des Jammers Tön' empor:

Was hofft Bouillon? Was zögert er so lange,

Bis hier sein ganzes Volk den Tod empfange?


65.

Mit welcher Kriegsmacht will er sich getrauen,

Die hochgethürmte Feindesstadt zu fahn?

Wo nimmt er Sturmzeug? Kann nur Er nicht schauen,

Wie klar des Himmels Zorn sich kund gethan?

Durch tausend Wunder, tausendfaches Grauen

Zeigt dieser längst uns seine Feindschaft an.

Die Sonne brennt uns so, daß, sich zu kühlen,

Der Mohr und Inder wen'ger nöthig fühlen.
[93]

66.

Glaubt Gottfried denn, es sei für nichts zu achten,

Daß wir, unnütze Seelen, ungeehrt,

Gemein und niedrig, bis zum Tod verschmachten,

Wenn nur nicht Er den Feldherrnstab entbehrt?

Ist denn das Loos des Herrschers zu betrachten

Als so glückselig, als so wünschenswerth,

Daß man begierig sucht es zu bewahren,

Auch zum Verderb der untergebnen Schaaren?


67.

Seht da das milde Herz des so besonnen

Umsicht'gen Manns, den man den Frommen heißt!

Der, um an eitler Ehre sich zu sonnen,

Der Seinen Wohl verbannt aus seinem Geist,

Und, während uns versiegen Bach und Bronnen,

Dem Jordan selbst die ferne Flut entreißt,

Um unter Wen'gen, an vergnügten Tischen,

Das frische Naß mit Kreterwein zu mischen!


68.

So murrt der Franken Volk. Allein der Griechen

Heerführer, der des Kriegs schon müde war,

Sprach jetzt bei sich: Warum denn hier versiechen,

Und meine Krieger weihn der Tod'sgefahr?

Denkt Gottfried, blind, im Elend hinzukriechen,

Wohlan, verderb' er sich und seine Schaar!

Was thut es uns? Und ohn' es anzuzeigen,

Entfernt er sich bei Nacht in tiefem Schweigen.
[94]

69.

Dies Beispiel nun, sobald der Tag entglommen,

Lockt auch der Andern viel' auf gleiche Spur.

Die mit Clothar und Adhemar gekommen,

Mit Führern, jetzt Gebein und Asche nur,

Bemühn sich schon um Mittel, zu entkommen;

Weil er, der Alles auflöst, auch den Schwur

Der Treue löst, und ein'ge dieser Mannen

Ziehn heimlich in der Dunkelheit von dannen.


70.

Wohl mußt' es Gottfried hören, wohl es schauen,

Und strenge Mittel riethe wohl der Zorn;

Doch er verschmäht sie, und mit dem Vertrauen,

Das Flüsse hemmt und beugt der Berge Horn,

Fleht er empor zum Herrn der Himmels-Auen,

Daß er nun öffne seiner Gnade Born.

Mit brünst'gen Blicken, mit gefaltnen Händen

Eilt er, gen Himmel Aug' und Wort zu wenden:


71.

O Herr und Vater! hast du einst die Deinen

Mit süßem Thau dort in der Wüst' ernährt,

Und einer Menschenhand, aus harten Steinen

Lebend'ge Flut zu locken, Kraft gewährt:

So laß dasselbe Beispiel jetzt erscheinen

An Diesen hier; und fehlt der gleiche Werth,

Laß deiner Gnad' Ersatz den Mangel dämpfen,

Und helf' es ihnen, daß für dich sie kämpfen!
[95]

72.

Die frommen Bitten, warm hervor gegangen

Aus reiner Brust, sind nicht der Kräfte bloß;

Zu Himmelshöh'n, wie leichte Vögel, schwangen

Sie sich empor und flohn in Gottes Schooß.

Schon hat der ew'ge Vater sie empfangen

Und blickt herab auf seiner Gläub'gen Loos,

Und der Gefahr, des Elends, das sie dulden,

Erbarmt er sich, und er gebeut in Hulden:


73.

Nun soll das lange, harte Leid zerrinnen,

Das meiner Gläub'gen Schaar bis jetzt empfand;

Und länger nicht mit Krieg und list'gem Sinnen

Sei Erd' und Hölle wider sie entbrannt.

Ein neuer Lauf der Dinge soll beginnen

Und sei zu ihrem Heil und Glück gewandt;

Denn regnen soll's; der Christen Held soll kommen,

Aegyptens Heer sich nahn, zum Ruhm der Frommen.


74.

Und er bewegt sein Haupt; die Himmel alle

Erzittern rings, ehrfürchtig bebt die Luft;

Der Sterne Schaar erbebt, die tiefe Halle

Des Oceans; es zittert Berg und Gruft.

Zur Linken flammt der Blitz; mit lautem Schalle

Empfangen Donner ihn aus ihrer Kluft;

Das Volk begleitet Blitz und Donnerdröhnen

Mit heller Stimm' und vollen Jubeltönen.
[96]

75.

Sieh, schnelle Wolken! nicht hinauf gezogen

Vom Grund der Erden, durch der Sonne Macht,

Vom Himmel selbst sind sie herabgeflogen,

Der alle seine Pforten aufgemacht.

Sieh, schnell erscheint, den hellen Himmelsbogen

In Schatten hüllend, unverhoffte Nacht,

Und Regen stürzt herab in solchen Massen,

Daß schon des Baches Ufer ihn nicht fassen.


76.

Wie manchesmal, wenn aus des Himmels Gattern

Ersehnter Regen stürzt bei Sommerglut,

Ein Schwarm von Enten mit geschwätz'gem Schnattern

Am trocknen Ufer harrt der kühlen Flut

Und ihr entgegen eilt mit schnellem Flattern,

Und keine sich zu baden spröde thut,

Und jede, wo sich staut die Wassermenge,

Rasch untertaucht und dämpft des Durstes Strenge:


77.

So froh begrüßt den heiß erflehten Segen,

Von Himmelshöh'n gesandt, der Franken Schaar.

Ein Jeder will mit dem ersehnten Regen

Nicht das Gewand nur feuchten, auch das Haar.

Der hebt ein Glas, der ihm den Helm entgegen,

Der hält die Hand der frischen Nässe dar;

Der eilt, die Schläfe, der, die Stirn zu waschen;

Der füllt, gescheidt, zu besserm Brauch die Flaschen.
[97]

78.

Und nicht allein der Mensch erfreut sich wieder,

Erholt sich jetzt von allem, was er litt:

Nein, auch die Erd', in deren kranke Glieder

Die dürre Glut so manche Wunden schnitt,

Schlürft gierig jetzt den kühlen Regen nieder

Und theilt ihn bald den tiefsten Adern mit,

Und strömt die reiche Nahrung, ohne Säumen,

Dem Grase zu, den Blumen und den Bäumen.


79.

Sie ist der Kranken gleich, die nun genesen,

Erquickt, gestärkt durch neuen Lebenssaft,

Der, was des langen Uebels Grund gewesen,

Aus ihrem Innern glücklich fortgeschafft,

Und, Labung strömend durch ihr ganzes Wesen,

Ihr wiedergiebt der Jugend frische Kraft;

So daß sie froh, nach bald vergessnem Leide,

Sich schmückt mit Kränzen und mit Festgeschmeide.


80.

Der Regen weicht, die Sonne läßt sich schauen;

Doch sanft und mäßig strahlet sie fortan,

Voll Manneskraft; so leuchtet sie den Auen,

Wann sich April und Mai einander nahn.

O Glaubensmuth! wer Gott weiß zu vertrauen,

Der ändert leicht des Jahres Lauf und Bahn,

Befreit die Luft von tödtender Bedrängniß,

Besiegt der Sterne Wut und das Verhängniß.

Quelle:
Torquato Tasso: Das Befreite Jerusalem. Teil 2, Berlin 1855, S. 71-98.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Das befreite Jerusalem
Befreites Jerusalem (1-2)
Torquato Tasso's Befreites Jerusalem, Volumes 1-2 (German Edition)
Befreites Jerusalem

Buchempfehlung

Paoli, Betty

Gedichte

Gedichte

Diese Ausgabe fasst die vier lyrischen Sammelausgaben zu Lebzeiten, »Gedichte« (1841), »Neue Gedichte« (1850), »Lyrisches und Episches« (1855) und »Neueste Gedichte« (1870) zusammen. »Letzte Gedichte« (1895) aus dem Nachlaß vervollständigen diese Sammlung.

278 Seiten, 13.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.

468 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon