Biographie

Alfred Lord Tennyson
Alfred Lord Tennyson

1809

5. August: Alfred Tennyson wird als drittes überlebendes Kind des Priesters George Clayton Tennyson und Elizabeth Fytche Tennyson geboren.

Obgleich George der ältere Sohn ist, wird der jüngere Bruder Charles zum einzigen Erben nach einem Streit zwischen George und seinem Vater, ernannt. Alfred selber beginnt schon mit acht Gedichte zu schreiben und schreibt bis vierzehn einen Großteil eines Dramas in Blankversen.


1826

»Poems By Two Brothers« schreibt er zusammen mit seinen Brüdern Frederick und Charles.


1827

Im ersten Jahr seiner Aufnahme in die Hochschule von Cambridge erscheint das erste veröffentlichte Gedicht in »Poems by Two Brothers«.

Er befreundet sich in Cambridge mit Edward Fitzgerald, Thackeray und Arthur Henry Hallam.


1829

Alfred gewinnt einen Literaturpreis trotz der Teilnahme von Thackeray und anderen berühmten Schriftstellern.


1830

Seine »Poems, Chiefly Lyrical«, gewinnen ein paar literarische Preise. Alfred begegnet Emily Sellwood, der Liebe seines Lebens.

Arthur Hallam hat beide einander vorgestellt, und Arthur selber ist mit Alfreds Schwester Emily verlobt.


1833

15. September: Es ist ein Schock für Alfred, als Arthur an Apoplexie stirbt.

Alfreds Bruder Edward wird in eine Nervenanstalt aufgenommen, wo er bis zu seinem Tod 1890 bleibt.

Die Ereignisse dieses Jahres sind die Ursache für den Beginn der Arbeit an »In Memoriam: A.H.H.«, wahrscheinlich Alfreds berühmtestes Werk, das nicht vor 1850 fertiggestellt wird.


1839

Alfred und Emily sind offiziell verlobt.


1840

Alfreds und Emilys Verlobung endet. Emilys Vater hat die Verlobung beendet, angeblich weil Alfred zu arm ist.

Alfred und Emily leiden sehr stark unter der Trennung, was auch in den Gedichten Alfreds aus der Zeit zu spüren ist. Er versinkt sich in Studium und Reisen und erlernt schließlich gute Fähigkeiten in Fremdsprachen, einschließlich Persisch und Hebräisch.


1842

Schon in diesem Jahr wird er durch die Veröffentlichung seiner »Poems« berühmt und ziemlich wohlhabend.

Auf den Rat seiner Ärzte hin achtet er verstärkt auf seine Gesundheit, schreibt für einige Jahre nichts mehr und liest wenig.


1844

Gleich nach der Wiederaufnahme seiner schriftstellerischen Tätigkeit wird er zusammen mit Wordsworth und Keats in einem Pamphlet von Edward Bulwer-Lytton stark kritisiert.


1847

Trotzdem schreibt Alfred weiter und beendet ein langes Gedicht in Blankversen mit dem Titel »The Princess« (»Die Prinzessin«).


1849

Charles hat sich mit seiner Frau versöhnt.


1850

13. Juni: Alfred und Emily heiraten heimlich.

Zu der Zeit ist Wordsworth gestorben, und der Hof braucht einen neuen »Poet Laureate«.

Tennyson bekommt die Auszeichnung und liebt sein Leben als gekrönter Poet.


1852

11. August: Hallam Tennyson wird geboren.


1854

16. März: Dem ersten Sohn folgt Lionel Tennyson.


1855

»Maud And Other Poems«.


1859

Alfred veröffentlicht die »Idylls of the King«, seine Erzählung der Geschichte von König Arthur und Camelot.


1860

»Sea Dreams«.


1861

Als Prinz Albert stirbt, wird das offizielle Gedicht auf seinen Tod in die späteren »Idylls« aufgenommen, und das ganze Werk wird dem Prinzen gewidmet. Die »Idylls« sind am Ende sehr umfangreich, sehr bekannt beim allgemeinen Publikum und stark kritisiert von der Fachwelt.

Aber Alfred hat seine Familie und gute Freunde wie Edward Lear (Autor von »Limericks«) und William Gladstone, Premier unter der Königin Victoria. Die Königin bietet Tennyson mehrmals ein Baronat an, das er immer wieder ausschlägt.


1864

»Enoch Arden«.


1869

»The Holy Grail And Other Poems«.


1872

»Gareth And Lynette«.


1874–1879

Alfred schreibt ein paar Theaterstücke auf Beharren eines Freundes und Theaterbesitzers. Die Qualität seiner Dramen erhebt sich nicht über das Niveau seiner Dichtkunst.

Sein Sehvermögen verschlechtert sich stark, obgleich er seine Gedichte immer im Gedächtnis entwirft. Emily hilft ihm als Sekretärin, dann übernimmt Hallam 1874 diese Aufgabe nach dem Tod seiner Mutter.

Alfred Tennyson ist nicht mehr gewillt, ein Werk zu beginnen, das er nicht mehr zu Ende bringen kann.


1875

»Queen Mary« (Drama).


1876

»Harold«.


1883

Edward Fitzgerald stirbt.


1884

Tennyson wird er zum Lord geadelt.

»Becket« (Schauspiel).

»The Falcon« (Schauspiel).

»The Cup« (Schauspiel).


1886

Sein Sohn Lionel stirbt am Meeresfieber.

Das Gedicht »Locksley Hall Sixty Years After« entsteht.


1892

6. Oktober: Alfred ist seit Monaten krank, aber arbeitet trotzdem weiter an seinem letzten Band, den er kurz vor seinem Tod noch veröffentlichen kann.

Ende Oktober: Er stirbt.

Buchempfehlung

Stifter, Adalbert

Der Condor / Das Haidedorf

Der Condor / Das Haidedorf

Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«

48 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon