1.

[192] Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen. Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mund des Herrn sagt es. Jes. 1, 19. 20.


Gott ist willig und will mir sich und alles Gute schenken,

Sollt' ich Wurm mich weigern noch, sollt' ich lange mich bedenken?[192]

Willig lass' ich alles da, willig schenk' ich ihm das Herz,

Willig folg' ich seinem Ruf, bringt es gleich dem Fleische Schmerz.

Sprich in meiner Seele Grund, zieh mich, da hinein zu kehren,

Setze mit Maria mich, rede, Herr, dein Knecht soll hören,

Laß Gedanken und Vernunft, Sinn und Willen schweigen still,

Haue nieder durch dein Schwert, was in mir sich weigern will!


Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 192-193.
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