22.

[204] Es wird daselbst eine Bahn sein und ein Weg, welcher der heilige Weg heißen wird, daß kein Unreiner darauf gehen darf; und derselbe wird für sie sein, daß man darauf gehe, daß auch die Toren nicht irren mögen. Jes. 35, 8


Die hohe Bahn, die uns führt himmelan,

Der schmale Weg, drauf lauter Kreuz zu sehen,

Worauf auch kein Unreiner wandeln kann,

Der ist für den, der selbst nicht weiß zu gehen.

Der Weg ist rein, doch geht man leicht darein,

Sei nicht zu klug, sonst wirst du dich verwirren,

Nur wandle fort getrost und schlicht und klein,

Das dümmste Kind kann auf dem Weg nicht irren!

Quelle:
Gerhard Tersteegen: Geistliches Blumengärtlein. Stuttgart 1956, S. 204.
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