Dritte Szene


[190] Feld.

Ritter, Knechte, Heymon, Konrad, Martin an ihrer Spitze; Fahnen, Kriegsmusik – Klaus.


HEYMON. Er hat gesiegt?

MARTIN. Ja. – Aber Ihr sagtet ja, der Mann habe einen blauen Bart.

KLAUS. Nun, Ihr meint doch nicht, daß er ihn durchs Visier wird hängen lassen.

MARTIN. Euer Narr spricht immer mit, wenn die verständigen Leute reden.

KONRAD. Das er sich so angewöhnt, weil wir uns mit ihm manchmal eingelassen haben.

KLAUS. Aber meine gnädigen Herren, warum habt ihr denn[190] den Peter Blaubart nicht angegriffen, als er sich noch mit seinem Feinde in den Haaren lag, der Vorteil war ja dann offenbar auf eurer Seite?

KONRAD. Halt, das ist wahr! – Daran hat keiner von uns gedacht! Hätten wir doch nur unsern Ratgeber bei uns gehabt!

HEYMON. Wirklich, wir hätten ihn angreifen sollen, dann würde er doch wahrscheinlich von zwei Feinden überwunden worden sein, jetzt hat er nun jenen besiegt, und es kann uns ebenso ergehn. – Warum sagtest du das aber auch nicht früher?

KLAUS. Eure Feldmusik und eure tapfern kriegerischen Reden ließen mich ja gar nicht zu Worte kommen. Wahrhaftig, ich wollte gewiß für euch einen ganz guten Ratgeber abgeben.

KONRAD. Du? – Bleib du nur bei deinem Handwerk.

KLAUS. Das gebe Gott nicht, daß Narrheit ein Handwerk sei. –

KONRAD. Was denn?

KLAUS. Eine Kunst!

HEYMON. Fort! Wir zögern zu lange. Sie ziehn über die Bühne. Peter Berner mit Knappen und Knechten kommt.

PETER. Gelt, das war ein gutes Stück Arbeit?

KNECHT. So ziemlich, gnädiger Herr, aber es wäre Euch fast übel bekommen.

PETER. Ja, der Ritter, dem du den Rest gäbest, setzte mir nicht übel zu.

KNECHT. Es war schade um das junge Blut, er hatte ganz goldgelbe Haare.

PETER. Was schade? – Wär's um mich weniger schade gewesen, meinst du das?

KNECHT. Hahaha! Herr Ritter, das kann wohl nur Euer Spaß sein.

PETER. Jetzt kommt, nun wollen wir es uns auch wohl sein lassen, die Ruhe schmeckt nach solchem unruhigen Tage. – Aber seht, was ist das für eine Erscheinung dort? – Geh doch einer hin und frage, ob jene Menschen uns etwas anhaben wollen. Knecht ab. Es wäre mir gar recht, denn ich fühle mich noch nicht matt. Seid ihr müde?

KNECHTE. Nein, gnädiger Herr. Knecht wieder zurück.

PETER. Nun?

KNECHT. Es sind die Gebrüder von Wallenrod, sie verlangen mit Euch handgemein zu werden.

PETER. So? Desto besser, es sind ja meine alten Feinde. – Laßt uns sogleich anrücken. – Wie stark ist ihre Mannschaft?[191]

KNECHT. Stärker als die unsrige.

PETER. Wären die uns vorher über den Hals gekommen, so halte sieh ein sauberes Ungewitter über uns zusammengezogen. – Nun, laßt die Hörner schmettern und ihnen rasch entgegen!


Feldgeschrei, Getümmel, Kriegsmusik hinter der Szene Klaus kommt schnell herbeigehinkt.


KLAUS. Ob ich hier wohl sicher bin? – Ach, wo ist man im Kriege wohl sicher? Auf wie vielen weiten und meilenbreiten Feldern thront jetzt die Sicherheit, und ich Unglückseliger muß mich nun durch ein böses Schicksal grade hier an diesem Orte der Unsicherheit befinden! – Hu! Was das für eine Art ist, miteinander umzugehn! – Ist das nicht lächerlich, daß die Menschen im gewöhnlichen Leben so viele Umstände miteinander machen, und wenn sie nun einmal die rauhe Seite herauskehren, daß sie sich mit denselben Händen totschlagen, mit denen sie sonst so viele Höflichkeitsgebärden veranstalten. – Ach, das gewinnt für meine Herrschaften ein schlimmes Aussehn; so geht's, wenn man sich nicht von einem Narren will raten lassen: Sobald der Verstand bei der Torheit bettelt, erfolgt gewöhnlich ein gutes Almosen, denn die Torheit gibt, ohne die Münzsorten zu besehn; wer aber bei gescheiten Leuten Hilfe besucht, bekommt immer nur Scheidemünze. – Ach, wie sind hier die Sentenzen am rechten Orte! Solange der Mensch nur noch eine Pfeffernuß zu beißen hat, wird er keine Sentenzen sprechen, wenn man aber so, wie ich jetzt, an Leib und Seele bankrott ist, so ist das das einzige Labsal. – Ich will mich hinter diesem Strauch verbergen, aber meine Narrheit scheint ganz gewiß durch wie ein Edelstein; wenn nicht das lahme Bein wäre, würd' ich fortlaufen. – O Himmel, sie kommen schon zurück. Ab.


Peter Berner mit Knechten und Trompeten; Heymon, Konrad, Martin als Gefangene.


PETER. Seht, wie schnell wir mit euch fertig geworden sind; aber jetzt ist mein Arm lahm, nun dürfte kein Dritter kommen. – Ihr habt euch nicht besonders gehalten, das muß ich euch sagen.

HEYMON. Jeder tut, was er kann.

KONRAD. Und das haben wir, hoff' ich, auch getan.

MARTIN. Was unmöglich ist, bleibt unmöglich.

PETER. Jetzt will ich überlegen, was ich mit euch anzufangen habe. Er geht im Hintergrunde auf und ab.[192]

MARTIN. Jetzt hab' ich ihm doch nun endlich ins Gesicht gesehn, ich hab' Euch immer nicht glauben wollen – aber Ihr habt doch recht, er hat einen ganz, blauen Bart.

KONRAD. Nun seht Ihr wohl, ich hab's Euch ja vorhergesagt.

MARTIN. Es gibt ihm ein recht grausames, widerliches Aussehn, und dabei sieht er doch etwas lächerlich aus.

KONRAD. Hat sich was zu lachen! Wir sind jetzt in seiner Gewalt, und es kostet ihn nichts, uns das Leben zu nehmen.

HEYMON. Das wird er gewiß nicht.

MARTIN. Ich traue seinem verwünschten blaubärtigen Gesichte nicht.

KONRAD. Nun hatte der weise Mann, unser Ratgeber, ja doch recht, wenn er uns riet, den ganzen Feldzug zu unterlassen; aber wer nicht hören will, muß fühlen, und das tun wir jetzt. Wir tun weit mehr, wir haben nicht nur den Krieg verloren, wir sind noch dazu gefangen. – Wenn wir nur unsern Ratgeber hier hätten!

HEYMON. Das wünschte ich auch, denn ohne ihn wissen wir doch nicht recht, was wir anfangen sollen.

PETER. Nun, was meint ihr, daß ich tun werde?

HEYMON. Uns gegen Lösegeld freilassen.

MARTIN. Uns auf unser Versprechen nach Hause ziehn lassen.

KONRAD. Wartet einmal! – Ihr werdet uns vielleicht irgendeinen Schimpf antun, um Euch zu rächen.

PETER. Zum Beispiel euch hängen lassen.

KONRAD. Ich muß gestehn, das wäre mir nicht lieb.

PETER. Desto besser. – Aber ihr möchtet lieber begnadigt sein? – Wagt nur eine recht tüchtige Bitte daran, und ich lasse mich vielleicht erweichen, denn ich bin nicht so ganz unbarmherzig. – Ist kein rechter Redner unter euch?

KONRAD. Ich bin immer noch der, der so am meisten spricht.

PETER. Nach welchem Muster habt Ihr Euch gebildet? Denn darauf kommt viel an.

KONRAD. Ja, ich spreche so, was mir ungefähr in den Kopf kommt.

PETER. Das ist nicht recht, ich hätte mich lieber nach Regeln rühren lassen.

KONRAD. Also laßt Euch erbitten: Seht, wir sind zwar in Eurer Gewalt, aber es ist gegen unsern Willen geschehn, man kann nicht wissen, wie sich das Blatt einmal wendet, und Ihr kennt ja wohl das Sprichwort: Eine Hand wäscht die andere!

PETER. Ist das Eure ganze Redekunst?[193]

KONRAD. Ihr könnt auch einmal übel wegkommen, denn es steht keinem an der Stirn geschrieben, wes Todes er sterben soll.

PETER. Ihr rührt mich immer noch nicht. – Kniet nieder! Sie knien.

HEYMON. Habt Mitleid mit uns.

PETER. Steht auf! Ich lache leichter, als ich weine; bringt mich zum Lachen, und ich schenke euch unter dieser Bedingung das Leben.

KONRAD. Ich wollte, wir hätten unsern Narren hier, es schickt sich wenig für uns –

PETER. Bin ich für euren Witz zu schlecht?

KONRAD. Nein, das nicht, aber ich habe mich nie auf dergleichen Künste gelegt.

PETER. Vielleicht hilft Euch das Naturell durch.

KONRAD. Herr Ritter, mein Naturell ist ein gutes Naturell, und es wäre manchen Leuten zu wünschen, daß sie nur solch Naturell aufzuweisen hätten.

PETER. Wie meint Ihr das?

KONRAD. Je nun, ich meine, daß ich sonst wohl schon von Rotbärten, wahrhaftig noch von keinem Blaubart gehört habe.

PETER. Haha! Wollt Ihr da hinaus? – Fort mit euch! Der Tod ist euch gewiß, obgleich ich über eure dumme Ungeschliffenheit von Herzen lachen möchte.

HEYMON. Aber hört doch nur –

PETER. Sprecht kein Wort weiter, oder ich spalte Euch mit meiner eigenen Hand den Kopf. Nichtswürdiges Gesindel! – Führt sie fort, sag' ich, bindet sie, und nachher, wenn ich's euch befehle, schlagt ihnen die Köpfe herunter. – Ihr seid ein schöner Redner, das muß ich gestehn. Heymon, Konrad und Martin werden von den Knechten abgeführt.

EIN KNECHT der Klaus herbeibringt. Gnädiger Herr, hier ist noch einer von den Feinden, der sich hinter jenem Busch versteckt hatte.

PETER. Komm her, ich bin grade in der rechten Stimmung, dir dein Todesurteil zu sprechen.

KLAUS. Und, Herr, ich muß Euch sagen, daß ich danach nichts frage.

PETER. Wer bist du?

KLAUS. Ein Narr.

PETER. So mußt du den andern Gesellschaft leisten.

KLAUS. Mir gleich.

PETER. Wie? Du hast das Leben nicht lieb?[194]

KLAUS. Sowenig wie einen sauren Apfel.

PETER. Das wäre fast zu vernünftig für einen Narren.

KLAUS. Ei, wenn es Torheit ist, das Leben liebzuhaben, so wäre am Ende der Zweck eines jeden Philosophen, sich aufzuhängen.

PETER. O ich habe nicht Lust, mich mit dir in einen Streit einzulassen. Aber wenn du Gründe hast, so sage sie mir doch, warum du dein Leben nicht achtest.

KLAUS. Herr, Gründe so groß und gewichtig wie die Felsen, und doch sind die Felsen selbst nur kleine Kiesel, wenn man dabei an die ganze Erde denkt. Doch das nur im Vorbeigehen gesagt. Aber seht mich nur an, und sagt mir dann selbst eine vernünftige Ursache, aus der ich das Leben wohl liebhaben könnte. Bin ich nicht so gezeichnet, daß jeder Mensch von mir sagen wird: Wenn der Kerl nicht zum Narren oder zum Taugenichts zu gebrauchen ist, so ist er völlig unnütz; und bedenkt nur selbst, gnädiger Herr, unter einem solchen Titel durch das Leben zu hinken, zeitlebens auf nichts anders Ansprüche machen zu dürfen. Denn Reichtümer besitze ich nicht, und wenn ich sie auch hätte, was sollte ich wohl damit anfangen? Mich wird kein Mädchen lieben, gegen meine verkrüppelte Gestalt wird niemand Wohlwollen und Freundschaft empfinden, ich darf auf keine Ehre, auf keine Freude des Lebens hoffen. Was ist also das Leben für mich? Nichts als der große Fettschweif des indischen Schafs, es ist mir nur zur Last; ich bin nicht fröhlicher, als wenn ich vergesse, wer ich bin, ich diene dazu, andere zum Lachen zu bringen und zwinge mich selbst zum Lachen, ich bin eine Medizin für verdorbene Mägen, ein Verdauungsmittel, die Hunde sehn mich von der Seite an, und ich habe es noch nie dahin gebracht, daß mich einer geliebt hätte. Aus welcher Ursache meint Ihr nun wohl, sollte ich das Leben lieben? – Und was ist denn das Leben selbst? Eine beständige Furcht vor dem Tode, wenn man an ihn denkt, und ein leerer, nüchterner, genußloser Rausch, wenn man ihn vergißt, denn man verschwendet dann einen Tag nach dem ändern und vergißt darüber, daß die Gegenwart so klein ist und daß je der Augenblick vom nächstfolgenden verschlungen wird. – Jeder Mensch wünscht, alt zu werden, und wünscht dadurch nichts anderes, als mit tausend Gebrechen, mit tausend Schmerzen in Bekanntschaft zu treten. Da schleichen sie denn ohne Zähne und ohne Wünsche mit leerem zitterndem Kopfe, mit Händen, die ihnen schon längst die Dienste aufgekündiget[195] haben und nur noch als abgeschmackte Zierate von den Schultern herunterhängen, ihrem Grabe zu, dein sie doch nicht entlaufen können. – Und wie müßt' ich vollends sein, wenn ich alt würde? Wer würde sich die Mühe nehmen, mich zu bedienen, mich zu trösten? – Nein, gnädiger Herr, laßt mich immer frisch hängen, das wird wohl der beste Rat sein.

PETER. Kerl, du gefällst mir. – Willst du mein Narr werden?

KLAUS. Ich bin des Dienstes überdrüssig.

PETER. Aber ich will dich zu meinem Narren haben, sag' ich. Du sollst mir zuweilen Reden halten, du sollst mir in den müßigen Stunden etwas vorschwatzen! Du sollst mein Beichtvater werden. Ich will für dich sorgen, und das Leben will ich dir schenken, aber du mußt mir dienen.

KLAUS. Nun, wenn es dann so sein muß. Aber Herr Ritter, dann habe ich noch eine Bitte.

PETER. Nun?

KLAUS. Da haben wir einen herrlichen Mann zu Hause sitzen, der jetzt ohne Eure Hilfe notwendig verhungern muß. Er gibt ändern Leuten vortrefflichen Rat, und wie es solchen Leuten meistenteils geht, sie wissen sich selber nicht zu raten: Ohne ihn bin ich nichts, und wenn ich in meiner Kunst etwas geworden bin, so habe ich es nur seiner vortrefflichen Gesellschaft zu danken.

PETER. Wer ist denn der?

KLAUS. Wir nennen ihn nur kurzweg den Ratgeber, und Rat zu geben ist auch sein eigentliches Handwerk, und ich muß gestehn, daß er es darin zu einer großen Fertigkeit gebracht hat. Jeder von uns beiden, einzeln genommen, ist nur ein schwaches Rohr, ein faules Holz, das nur glänzt, wenn kein andrer Schimmer in der Nähe ist; aber wenn unser Verstand zusammengetan wird, so entsteht daraus eine Komposition, eine Art von Prinzmetall, das außerordentlich dauerhaft ist.

PETER. Nun, so bringe ihn mir. Du magst ihn selber abholen, ich traue dir. – Weißt du mein Schloß?

KLAUS. O ja, gnädiger Herr.

PETER. Ich mag mit ändern Menschen nicht gern umgehn, aber solche eures Gelichters sind mir lieb, bei euch weiß man, woran man ist, ihr gebt euch für nichts aus, ihr heuchelt keinen Wert, keine Würde, die ich sooft die Würde der Menschen[196] nennen höre; ich kenne nichts so Jämmerliches. – Wir bleiben zusammen, und wenn mir dein Ratgeber gelällt, so soll er's gut bei mir haben.

EIN KNECHT. Gnädiger Herr, soeben ist die Nachricht eingelaufen, daß Eure Gemahlin gestorben sei.

PETER. Desto besser! – Ich vermutete es wohl. – Liegt Friedheim weit von hier?

KNECHT. Nur eine Tagereise.

PETER. Es sollen zwei schöne Fräulein dort sein, ich will hin mit einer kleinen Begleitung; ihr übrigen müßt zu meinen Schlössern zurückkehren. – Jetzt will ich jene Narren sterben sehn. Er geht ab, die Knechte ziehen auch fort.

KLAUS allein. Kann man mit einer so geringen Verstellung selbst so listige Füchse hintergehn? – Aber wenn ich es recht ernsthaft überlege, ist mein Leben auch nicht viel wert. Doch wer wird irgend etwas in der Welt recht ernsthaft überlegen. Die ernsthaften Gesichter sind nur in die Mode gekommen, weil sie bequemer sind als die freundlichen. – Für diesmal also hätte ich mein Leben noch davongetragen. Aber meine armen Herren! Ich bin ergrimmt über den kalten, blutdürstigen Menschen! Ich könnte weinen. – Und warum soll ich nicht weinen? – Es ist ebenso töricht wie zu lachen, es liegt also nicht außer meinem Berufe. – Er setzt sich auf die Erde. Sie sind gewiß schon tot – hier will ich um sie trauern, denn kein anderes Auge geht doch ihretwegen über. Er verhüllt das Gesicht. Der Vorhang fällt.

Quelle:
Ludwig Tieck: Werke in einem Band. Hamburg 1967, S. 190-197.
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