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1571 oder 84 | Tirso de Molina, eigentlich Gabriel Téllez, wird in Madrid geboren und studiert an der Universität Alcalá. |
1601 | De Molina, spanischer Erzähler und Dramatiker des »Siglo de Oro« der spanischen Literatur, tritt in den Orden der Mercedarier (Ordo Beatae Mariae Virginis de Mercede) ein und legt sein Ordensgelübde in Guadelajara ab. Tirso wird ein angesehener Theologe und verfaßt eine Geschichte seines Ordens (»Historia general de la Orden de la Merced«). |
Seit 1618 | Er wirkt in den Klöstern seines Ordens in Madrid, Toledo und Salamanca. |
1621 | »Cigarrales de Toledo« (»Die Landhäuser von Toledo«), Sammlung moralisch-religiöser Erzählungen. |
1630 | Einen religiösen Bezug weist auch »El burlador de Sevilla« (»Der steinerne Gast«) auf, die älteste bekannte Fassung des Don-Juan-Stoffes, die ihm lange zugeschrieben wurde. Inzwischen gilt sein Zeitgenosse Andrés de Claramonte (1580–1626) als Verfasser des Dramas. |
1633 | »La prudencia en la mujer« (»Die Weisheit der Frauen«). |
1635 | »Don Gil de las calzas verdes« (Komödie, »Don Gil mit den grünen Hosen«). »Deleytar aprovechando« (»Belehrende Unterhaltung«). |
1645 | Er ist Prior eines Klosters in Soria. Tirso de Molina gehört neben Lope F. de Vega Carpio, dessen Freund und Schüler er ist und P. Calderón de la Barca zu den drei Klassikern des spanischen Theaters. De Molina verfaßt etwa 400 »comedias« und »autos sacramentales« (geistliche Stücke), von denen 86 erhalten bleiben. Er orientiert sich weitgehend am von Lope geschaffenen Typ der »comedia«, einer Mischung aus Tragödie und Komödie. |
1648 | 12. März: Tirso de Molina stirbt in Soria. |