[232] oder
Archibald kam auf Schnallenschuhen, sah niemand an, dachte an nichts als an seine Wirkung, lehnte sich gegen den Schreibtisch, kreuzte die Beine in ihren seidenen Strümpfen, und zog den Hals ein.
Heinrich Mann
Man hat uns auf Schulen und Universitäten die Vergangenheit verkleistert. Reformation, die Romantiker, Manchestertum, punische Kriege . . . aber die Menschlichkeiten sind dahin, die kleinen lieben Züge, die uns ungläubig Aufhorchenden beweisen würden, daß auch jene einmal gelebt haben. Diese andern, die vor uns waren, und die einmal auf der Höhe ihrer Zeit standen, die einmal stolz sagen durften: wir sind! Dieses Wort, das so viel Zweifel niederschlägt . . . Nun hat sich das Präsens in ein Präteritum verwandelt, und wir wollens nie recht glauben, daß auch sie gesungen, gelacht, gesorgt haben wie wir, und daß ihnen die großen Zeitprobleme sehr gleichgültig waren, wenn es galt, einen Ausflug ins Grüne zu machen. Was haben wir ihnen nicht alles nachträglich angepappt! Sie lebten, und das war viel, war alles wert.
Paganini? Ein Name. Ideenassoziationen kommen: Paganini, ein Geiger, ein langer, schwarzer Kerl, spielte fabelhaft die Violine – ah, und warten Sie! – dämonisch, E. Th. A. Hoffmann . . . Aus.
Und war doch das Fanal, das Feuerzeichen einer ganzen Generation, mochte man jubeln, blasiert sein, pfeifen – er war da und man mußte ihn beachten.
Aber was wissen wir davon? Der Mann hat nicht allzuviel Geschriebenes hinterlassen, ein paar Kompositionen – knapp hundert –, keine Korrespondenz liegt da – – aber er hat gelebt. Er ist ausgelöscht, wie ein großer Schauspieler endgültig tot ist, wenn er tot ist (weshalb auch diese Leute mit verständlicher Gier ihre Kunst ausüben). Schriftsteller leben, Maler, Bildhauer, Philosophen. Paganini ist tot. Lebendig machen? Es wird kaum gelingen – aber ich wills versuchen.
[232] Prélude. Wie mans bestimmt nicht machen soll, zeigt eine (sehr inhaltsreiche) Monographie von Julius Kapp (Schuster & Loeffler, 1913). Sie geht den philologischen Weg, also den denkbar ungeeignetsten und langweiligsten. Wo Kapp aus eigenem darstellt, ist er trocken –, bei fremdem ist die Auswahl mäßig. Am besten und eindringlichsten sind die entzückenden 60 Bilder. Davon später. Am Schluß des (trotzdem empfehlenswerten, weil stofflich guten) Buches eine vorzügliche Bibliographie. Ich gehe hier auf Zeitdokumente zurück.
Am 16. März 1828 kam Paganini nach Wien. Hier stock ich schon. Wie kam er an? In der Post: gewiß. Aber wie war das Wetter? War er allein? Wie fühlte er sich? Wo stieg er ab? Er wusch sich gewiß zuerst, packte ein bißchen aus, kümmerte sich sogleich um den Reklame-Tamtam. Das ist doch für uns an derartigen Dingen das Interessanteste: die Environs, die Luft, das Ganze. Nichts. Ein Bändchen, das ich nicht auftreiben konnte: ›Paganini im Reisewagen‹, das in extenso überall zitiert wird und auch nur einiges gibt. Also: am 16. März kam er an. Dreizehn Tage Reklameraunen, Propagandagerüchte, wilde Ankündigungen. Und am 29. das Konzert. Das war noch eine Presse! Sie tobten. Sie gaben es auf, mit Worten zu beschreiben, was man gesehen haben müsse . . . Vielleicht hat wirklich Wien den Mann erst ›gemacht‹ – soweit er sich nicht selbst in Szene setzte. Die Marke ›Paganini‹ wurde in Italien hergestellt und in Wien auf Flaschen gezogen, etikettiert, fertig zum Versand.
Nun gings los: die Stadt stand unter dem Zeichen, in dem alles siegte: ›à la Paganini‹. Handschuhe, Torten, Saucen, Hüte . . . Paganini! Paganini! Nachahmungen kamen auf, Possen, Konzerte – Thalia turnte an der G-Saite Reck. Ein Rausch hatte alle erfaßt. Sie waren prädisponiert: schon eine Generation später urteilte man ziemlich nüchtern darüber. Metternich, die politisch niedrige Stubendecke, die Reaktion hatten das ihre getan, weil das Konzertpodium und die Bühne die einzigen Orte waren, wo sich die Leidenschaften austoben konnten. Die Bühne mochte noch in politicis verdächtig sein. Der Konzertsaal war es nie und nimmer, und was an verhaltenen Energien in der Jugend und in den Frauen, im Publikum schlummerte, hier konnte es auspuffen. Der Reiz des Romanen kam dazu. Die Porträts variieren: ihnen gemeinsam sind die lebendigen Augen des Südländers, die Locken und eine gewisse undurchdringliche Maske, die sich als Schwermut oder Dämonie geben konnte. Er war ein richtiger Publikums-Paganini, ein Kerl, wie ihn das Parkett wollte. Ein Fetisch, ein Konzertschreck, ein Vitzliputzli der zahlenden Bourgeoisie. So nach außen, – hinter den Kulissen ein kleiner Amerikaner, der erste, der mit einem Impresario reiste, was ihm feste Bezüge und sehr viele Tadel einbrachte, ein großer Rechenkünstler und ein sehr tüchtiger[233] Geschäftsmann. Was wollen Sie? Er handelte eben mit Dämonie. Wenn er auch morgens mit seinem arg verzogenen Söhnchen, das übrigens Achille hieß, auf dem Boden des unaufgeräumten Zimmers herumspielte, so wird der Wechsel ja nicht so schroff gewesen sein, daß um sieben Uhr abends die Maske ganz glatt herunterfiel. Jedenfalls betrat er um acht das Podium: in einem schlotternden Frack, altmodisch, gebeugt, immer etwas zu spät und im ganzen von einer entzückenden Pose, die diskret ein etwa vorhandenes Höllenreich andeutete. Das Publikum raste wie ein Meer, sie schäumten, sie waren außer sich und, was mehr ist: sie zahlten. Und zwar am Anfang gehörig. Er durfte sich überall erlauben, die Preise in ungeahnte Höhen hinaufzuschrauben. Er war ein Teufel, aber ein Teufel auf der Tournee.
Denn nun klapperte er den Markt ab. Prag, Dresden, Leipzig, Berlin, Warschau, Breslau, Frankfurt am Main, Dessau, Halberstadt, Erfurt, Weimar, Regensburg, Nürnberg, München, Augsburg, Stuttgart und dann Paris und London, London und Paris. Aber die nordische Kälte behagte ihm nicht. Er fuhr in einer dicht verschlossenen Kutsche, auch bei Hochsommer im Pelz, schlief oder rechnete. Bei sich hatte er immer den großen, abgeschabten Geigenkasten, in dem die Wäsche und das Geld lagen und auch eine Violine, – eine Handtasche und eine Hutschachtel. Das Hauptbuch war von roter Farbe, wurde mit Bindfaden zugebunden und war berüchtigt wegen seiner Unlesbarkeit. Der mißtrauische Mann hatte sich da ein ganz eigenes System gemacht, Notizen und Geldposten einzutragen (er überschlug immer mehrere Seiten), und wenn nun wirklich ein Uneingeweihter in das Buch Einblick nahm, dann mochte er es für das Journal eines Irrsinnigen halten. Er aß und trank nicht viel, war geizig und wohnte höchst mittelmäßig. Dabei muß man nicht vergessen, daß er seiner Frau entlaufen war. In der Biographie von Schottky mag man unter dem Kapitel: ›Paganini als Mensch‹ auf den Seiten 12, 257, 342 einiges nachlesen. Auch Kapp stellt das Verhältnis dar: Paganini war erst mit der Bianchi eine Weile in Italien herumgezogen, in Wien gab es einen Krach. Sie erhielt eine Abstandssumme von 10593,10 Lire, der Sohn blieb beim Vater, der in seinen Briefen infernalisch auf sie schimpfte. Sie mochte wohl mehr Temperament als Manieren gehabt haben, denn als er einmal spazieren gegangen war, holte sie sich eine seiner Cremoneser Violinen und schlug sie auf die Erde. Die Mietspartei von unten kam herauf und rettete die Geige für Paganini, was mit der Frau nicht mehr zu machen war. Mit ›der Frau‹ war es also nichts. Desto mehr mit den Frauen. Selbst wenn einem nicht das Parfum des Don Juan anhaftet, genügt der Name Pégoud oder Caruso oder Paganini, um das Nötige zu veranlassen. Die Frau saugt ein Stückchen der Berühmtheit im Kusse zu sich herüber und hat es noch allemal geliebt, den zu lieben, auf den alle mit Bewunderung schauen. Und[234] dann (Schnitzler): »Wer weiß, wie viele Fenster in der Stadt allnächtlich offen stehen für einen, der nicht kommt«. Aber auch für einen, der den nächsten Tag bestimmt weiter zog und der von den Frauen der ersten Gesellschaft geküßt worden war. Das gab den Ausschlag. Er kam, spielte und siegte. Selbst die Geschichte mit der G-Saite wird auf das Konto der Frauen gesetzt. Herr Kapellmeister Guhr, der über ›Paganinis Kunst, die Violine zu spielen‹, ein kleines Notenwerk geschrieben hat, sagt darin: »Paganini verliebte sich zu Toskana, wo er angestellt war, in eine Dame vom Hofe. Durch einen musikalischen Scherz suchte er derselben seine Leidenschaft zu erkennen zu geben, indem er eine Sonate für die G- und E-Saite komponierte, welche das Gespräch zweier Liebenden ausdrücken sollte. Das tiefere G war der Mann, die hohe E-Saite die Geliebte. Die musikalische Unterredung fand bey der Auserwählten, sowie bey Hofe großen Beifall, und die Prinzessin Elise forderte Paganini auf, nun einmal auch als Mann allein und in kräftigeren Tönen zu sprechen. Sein Genie ergriff diese Idee mächtig, und von nun an . . . « spielte er eben auf der G-Saite. Sowohl in Toskana als auch später in den Konzerten auf der Violine.
London und Paris setzten rauschend ein. Aber sie waren wohl nur der äußerliche Höhepunkt, denn dann ging es abwärts. Es kamen widerwärtige Skandale: man muß den Leuten nie mehr Geld aus der Tasche ziehen wollen, als wirklich drin ist, denn sonst merken sies, und Paganini war unklug genug, dies zu versuchen. Er weigerte sich ein paarmal in konstanter Dummheit, bei Wohltätigkeitsveranstaltungen mitzuwirken, und das verdarb ihm die Sympathie aller derer, die ein warmes Herz für die Armen hatten und die hofften, den großen Mann einmal billiger zu hören als in seinen Konzerten. Es setzte Polemiken, Erklärungen, Gegenerklärungen, offene Briefe und eins jener anmutigen Duelle, bei denen Sieger und Besiegter nicht zu unterscheiden sind, weil sie ein und dieselbe Schmutzkruste einhüllt. Das war der Dämonie nicht gerade förderlich, die überhaupt allmählich zu verblassen anfing. Man war sich nachgerade klar darüber geworden, daß auch der Höllenfürst ein gehöriges Konto auf den Banken hatte, und man wußte nun, mit welchen Kohlen diese unterirdischen Flammen hergestellt wurden. Brüssel pfiff ihn einfach aus. Dazu kamen allerhand abenteuerliche Geschichten, die zu seinem großen Leidwesen immer wieder durch die Presse, die Mäuler und die Schaufenster liefen. Da ist vor allem jene, die ihn sein ganzes Leben lang schrecklich geärgert hat, nämlich die Fama, er habe seine enorme Fingerfertigkeit auf der Violine im Gefängnis erlernt. Warum er da gesessen habe? Ehebruch, Freundesmord, – es gab kein Delikt, das man ihm nicht angeheftet hatte. Entzückend sind die Erklärungen, die der beleidigte Teufel in den Gazetten erließ: er sei ein ehrlicher Violinspieler und habe sich lange genug plagen müssen, ehe er ein[235] Meister in seinem Handwerk geworden. Da war gar nichts mehr von Proserpina und Orkus und Mephisto: das war der gekränkte Maurermeister, dem man sein Innungspatent streitig macht.
Ach, das gab so allerhand Sachen, und der Schluß war kein Schweigen, sondern ein läppisches Gezänk und ein Wust von unerquicklichen Dingen. Er hatte damals in Paris Berlioz, dem es sehr schlecht ging, 20000 Franken geschenkt. Hat er sie ihm geschenkt? Warum hat er sie ihm geschenkt? Oder hat ein anderer sie ihm geschenkt? Und wieder erhob sich ein Geschrei wie in einem Vogelhaus, und es war weniger der Klang seiner Violine, der die Gemüter erregte, als der seines Geldes. Dann starb er, 56jährig, an irgend etwas, das jeder seiner Biographen anders nennt, und dann wollte ihn die Geistlichkeit nicht ordentlich beisetzen, weil . . . sie ihn eben nicht beisetzte. Neues Geschrei, Gerichtsentscheidungen, der Leichnam blieb vier Jahre lang in einem Zimmer des Spitals von Nizza liegen, und erst 1845 wurde er in einem Dorf bei Parma begraben. Er hat zwei Millionen Franken hinterlassen.
Ein Künstler? Ein Affe? Ein Virtuose? »Es leckert nach Musik«, hatte Goethe an Zelter geschrieben, »wie eine nachgemachte Auster gepfeffert und gesäuert verschluckt wird.« Und schalt ihn manieriert. Alle Stimmen sind in dem Taumel vertreten: Schumann, der ihn in Frankfurt am Main hörte: »Abends in Frankfurt Paganini. Entzückung – wars nicht so? ferne Musik und Seligkeit im Bette.« Heine, der ein Feuilleton aus ihm machte, Meyerbeer hob ihn in den Himmel, das will ich glauben! Liszt hatte alle Ursache, einen Nekrolog auf ihn zu schreiben mit dem Schluß: »Génie oblige . . . « Man sieht, es ist nicht leicht, sich ein Bild zu machen. War er nur ein Virtuos? Einer, der zur Abwechslung die Geige mit einem kleinen Rohrstöckchen spielte, der zum Ärger eines ganzen Parketts den Eselsschrei nachahmte, und überhaupt auf der Violine alles das vollführte, was man eigentlich gar nicht vollführen kann? Manche mochten das gemerkt haben, und es waren meist die Deutschen, wie Spohr und Hummel, die gerunzelter Stirn tiefsinnig dafür votierten, daß er doch kein Künstler im eigentlichen Sinne sei. Es steht zu befürchten, daß auch der Ritter Niccolo von Paganini das Flageolett nicht als einen musikalischen Ausdruck, sondern als Beweis seiner fulminanten Technik verwandte. Das trillert in seinen Noten und tobt, von oben nach unten rutschend, daß uns angst und bange wird, – aber er konnte es eben. Irgendwie konnte er das, seine Hand muß aus Gummi gewesen sein. Es war eine lange, hagere Klaue, mit der er die Welt in Aufregung setzte.
Er bleibt, scheints, doch der Gaukler, der seine ganze Energie, das ganze Wollen seiner Existenz auf die eine halbe Stunde am Abend konzentrierte. Er soll, und das ist sehr wahrscheinlich, gegen den einzelnen Mann, der ja nicht mehr Publikum war, hochmütig und[236] wegwerfend gewesen sein, und es wird ein entzückendes Wort von ihm kolportiert, das er solchen gegenüber anzuwenden pflegte: »Que me veut cet animal!« Am Tag auf der Tournee, abends der Teufel. Wenn vormittags Probe war und sein Solo einsetzte, stand die ganze Kapelle neugierig auf den Zehenspitzen, um zu sehen, wies der große Mann machte. Aber er warf ihnen nur leichthin ein paar Töne vor, sagte: »Et cetera, messieurs!« und fuhr lächelnd fort, die Orchesterstellen zu probieren. Ein Kerl, der mit allem geizte, wenn es ihm nicht hundertfach bezahlt wurde, ein Frauenjäger aus Beruf, ein Geldsammler aus Neigung, ein teuflischer Geschäftsmann und ein geschäftstüchtiger Teufel.
Vielleicht war er so. Was wissen wir? Es ist so schwer, alte Wahrheiten zu rekonstruieren, schon weil sie damals keine mehr gewesen sind. Einiges steht aber fest und gibt zu denken. Nämlich, daß es die Musik war, zu der ein gedrücktes Bürgertum seine Zuflucht nahm, daß es die Musik war, die in wirren Köpfen wirren Freiheitsdusel wachrief, daß man nicht mucken durfte, daß hundert dunkle Wege in Gefängnissen endigten, aber Musik! Musik! nichts als Musik! Was ist diese Kunst? Ein Kulturfaktor? Wie bitte? Dann sehen Sie sich diese Zeit von 1830 an: in den Köpfen dröhnte die verhaltene Erregung, die Hände auf dem Rücken gebunden, die Füße geknebelt, die Mäuler zugeschnürt, so lauschten jene unterdrückten Millionen der einzigen Göttin Musica, die sie einschläferte, ihnen die Freiheit vortäuschte, die Aktivität nahm, sie narkotisierte! Und oben auf dem Podium über allen stand ein schlauer Gott, ein geschickter asozialer Macher, ein Teufel auf der Tournee: Niccolo Paganini!
Buchempfehlung
Im Dreißigjährigen Krieg bejubeln die deutschen Protestanten den Schwedenkönig Gustav Adolf. Leubelfing schwärmt geradezu für ihn und schafft es endlich, als Page in seine persönlichen Dienste zu treten. Was niemand ahnt: sie ist ein Mädchen.
42 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro