[218] Auf den Bergen liegt der Schatten,
und der See ist dunkelgrün.
Von den Sechs-Mark-fünfzig-Platten
singt Maria Ivogün . . .
Horch, die schöne Melodie:
»Tralahü – lahü – lahi!«
Dumpf tönts von der Kegelbahn – – –
. . . Was hast du am Tag getan –?
Hast du einen Brief geschrieben?
Hast du im Büro gepennt?
Hast du Unkeuschheit getrieben?
Nahmst du 101/2 Prozent
als Bankier der Industrie . . .
Tralahü – lahü – lahi –
Singt sie nicht wie Marzipan!
. . . Was hast du am Tag getan?
Hast des Staates du im stillen
dankbar-demutsvoll gedacht?
Hast du Margot Abführpillen,
die sie wollte, mitgebracht?
Dachtest du, wie Hitler schrie . . .
Tralahü – lahü – lahi –
mit dem bierigen Organ – – –
Was hast du am Tag getan?
Morgen, denkst du, bin ich schlauer.
Morgen fang ichs richtig an.
Jeder – Städter oder Bauer –
ist zur Nacht ein kluger Mann.
Aber welche Ironie –
Tralahü – lahü – lahi –:
Morgen leben alle Leute
egalweg genau wie heute.