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1720
3. Oktober: Johann Peter Uz wird in Ansbach als Sohn des früh verstorbenen Goldschmieds Friedrich August Uz und der aus einer Schwabacher Goldschmiedefamilie stammenden Elisabeth Reisenleiter geboren. Besuch des Ansbacher Gymnasiums Carolinum illustre.
1739–1743
Er studiert Jura in Halle.
1742
Er schreibt »Die Lyrische Muse«, die 1749 als erstes Gedicht der Sammlung »Lyrische Gedichte« in Berlin erscheint. Wenn dann ab der zweiten, erheblich vermehrten Ausgabe (»Lyrische und andere Gedichte«. Ansbach 1755) »Lobgesang des Frühlings« (1742) die erste Stelle einnimmt, ist dieser Austausch keineswegs weniger programmatisch: Die Ode will eine poetische Hommage an Gleim sein, den »deutschen Anakreon« (zum Beispiel am 3.7.1747 an Gleim).
1743
Die Fortsetzung seiner Studien in Leipzig bricht er auf Anordnung der Mutter nach einem Semester ab.
August: Er kehrt nach Ansbach zurück. Hier verbringt er sein weiteres Leben.
1746
»Die Oden Anakreons, in reimlosen Versen. Nebst einigen andern Gedichten« (Zusammen mit Johann Nikolaus Götz, Frankfurt, Leipzig).
1748–1760
Sekretär beim Justizkollegium in Ansbach.
1749
Uz läßt sein Erstlingswerk, »Lyrische Gedichte«, in Berlin anonym drucken. Gleim, Ramler und Christian Nikolaus Naumann unterstützen ihn durch kritische Anteilnahme.
1750–1765
Er wird mit dieser Dichtung ungewollt in zeitgenössische innerliterarische Auseinandersetzungen hineingezogen (z.B. die Zürcher Schule um Bodmer oder die Gottschedschule und Johann Jakob Dusch).
1753
Unterdessen widmet er sich mehr und mehr der weltlichen und geistlichen Dichtung.
»Sieg des Liebesgottes. Eine Nachahmung des Popischen Lockenraubes« wird gedruckt (Stralsund).
1755
»Lyrische und andere Gedichte« (erweiterte Ausgabe des Bandes von 1749).
1760
»Versuch über die Kunst fröhlich zu seyn«.
1763
Als Justizratssekretär fast anderthalb Jahrzehnte unbesoldet, bekommt er erst 43jährig dank der Ernennung zum Assessor des Kaiserlichen Landgerichts eine gute Stelle. In seiner Funktion als Jurist entfernt er sich von der Dichtung. Zudem fehlen ihm in Ansbach Freunde, die seinen Geschmack und Humor teilen.
1773–1775
Er publiziert noch eine von ihm selbst maßgeblich mitgetragene Prosaübersetzung des Horaz in drei Teilen.
1781
Auf Landesfürstlichen Befehl arbeitet er an dem »Neuen Anspachischen Gesangbuch« mit. Seine eigene dichterische Produktion hat er vermutlich schon um 1765 eingestellt.
1790
Direktor des Landgerichts in Ansbach.
Er lebt für Bücher, auf deren Anschaffung er eine feste Summe verwendet. Bei seinem Tod hinterläßt er eine Büchersammlung von 4906 Titeln.
1796
12. Mai: Uz stirbt in Ansbach; seine Grabstätte befindet sich auf dem dortigen Friedhof Zu Heilig Kreuz.
Posthum erscheinen »Poetische Werke. Nach seinen eigenhändigen Verbesserungen« (hg. von Christian Felix Weisse, Wien 1804), »Sämtliche Poetische Werke« (2 Bände 1768).
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