70 v. Chr. | 15. Oktober: Vergil wird in Andes bei Mantua geboren. Er besucht die Elementarschule in Cremona und wird anschließend in Mailand unterrichtet. |
54 v. Chr. | Er geht nach Rom, wo er in Rhetorik, Philosophie sowie griechischer Sprache und Literatur ausgebildet wird. Anschließend lebt er die meiste Zeit in Neapel, wo er anfangs zum Kreis um den epikureischen Philosophen Siro gehört. |
41 v. Chr. | Im Zuge der Ackerverteilung an landlose Veteranen verliert er sein Gut. Seinen ersten literarischen Erfolg erzielt Vergil mit einer Sammlung von 10 zum Teil Theokrit nachahmenden »Hirtengedichten«, die zwischen 42 und 37 v. Chr. entstehen. Mit ihnen führt er die bukolische Dichtung in Rom ein; seine Gedichte werden zum Vorbild der gesamten europäischen Hirtendichtung. |
37 v. Chr. | Vergil wird in den Kreis um den Förderer junger Dichter Maecenas aufgenommen. Dieser macht ihn mit dem späteren Kaiser Augustus bekannt, der ihn für den Verlust seines Besitzes entschädigt. Das in Hexametern abgefaßte Lehrgedicht »Lied vom Landbau«, an dem Vergil seit 37 v. Chr. arbeitet, wird seinem Gönner Maecenas gewidmet. Nach der Fertigstellung dieses von Cato und Varro beeinflußten Werks beginnt er mit der Arbeit an dem in der Nachfolge Homers verfaßten »Lied vom Helden Aeneas«. In diesem zu Ehren Augustus' geschriebenen religiös-politischen Epos wird die Aeneassage zur Grundlage für die Darstellung der weltgeschichtlichen Bestimmung Roms und die Erfüllung der römischen Geschichte im Reich des Augustus. |
19 v. Chr. | 21. September: Vergil kann das Epos nicht vollenden. Von einer Reise nach Athen kommt er krank zurück und stirbt bald darauf in Brundisium (Brindisi). Das »Lied vom Helden Aeneas« wird sofort nach seinem Tod veröffentlicht und wird zum römischen Nationalepos. |