Achtzehntes Capitel.
Das Diner bei der Ankunft.

[167] Am folgenden Tage, nach einer Nacht, welche kaum hingereicht hatte, die allgemeine Aufregung sich legen zu lassen, stieß man von diesem unheimlichen Kaimanstrande ab und fuhr weiter hinab. Wenn die Jangada durch keine außerordentlichen Zwischenfälle aufgehalten wurde, sollte sie nun binnen fünf Tagen den Hafen von Manao erreichen.

Das junge Mädchen hatte sich von seinem Schreck bald vollständig erholt, gleichmäßig dankten sein Blick und sein wohlwollendes Lächeln Denen, die das Leben für dasselbe gewagt hatten.

Lina schien gegen den unerschrockenen Fragoso fast erkenntlicher zu sein, als wenn er etwa sie selbst dem Rachen des Todes entrissen hätte.

»Das werde ich Ihnen früher oder später vergelten, Herr Fragoso! sagte sie verschmitzt lächelnd.

– Und wie denn, Fräulein Lina?

– Ei, das werden Sie wohl selbst ahnen.

– O, wenn das wahr ist, dann möge es bald und nicht erst später sein!« antwortete der liebenswürdige Bursche.

Von diesem Tage an galt es als ausgemacht, daß die reizende Lina die glückliche Braut Fragoso's sei, daß ihre Hochzeit gleichzeitig mit der Minhas und Manoels gefeiert und daß das junge Ehepaar dann in Belem bei den Neuvermählten bleiben sollte.

»O, das ist ja herrlich, rief Fragoso einmal über das andere, aber ich hätte im ganzen Leben nicht geglaubt, daß es bis Para so verzweifelt weit sei!«

Manoel und Benito tauschten in einem längeren Gespräche ihre Ansichten über das Vorgefallene aus. Von Joam Garral freilich die Verabschiedung seines Lebensretters zu verlangen, davon konnte nicht wohl mehr die Rede sein.

»Ihr Leben galt mir vor Allem das meiste!« hatte Torres geäußert.

Diese ebenso übertreibende wie räthselhafte Erwiderung des Abenteurers hatte Benito wohl gehört und im Gedächtniß behalten.

Vorläufig konnten die beiden jungen Leute natürlich nichts thun. Mehr als je sahen sie sich darauf angewiesen zu warten – aber nicht, wie sie früher[168] gehofft, noch vier bis fünf Tage, sondern sechs oder sieben Wochen, das heißt die ganze Zeit hindurch, welche die Fahrt der Jangada bis Belem noch beanspruchte.

»Hinter der ganzen Geschichte steckt ein, mir noch unerklärbares Geheimniß' meinte Benito.

Zugegeben, erwiderte Manoel, doch über einen Punkt wenigstens können wir beruhigt sein. Es steht doch so viel fest, Benito, daß Torres Deinem Vater nicht nach dem Leben trachtet. Um aber ja nichts zu versäumen, werden wir ihn fort und fort bewachen!«


Der Kaiman versetzte ihm aber einen Stoß. (S. 166.)
Der Kaiman versetzte ihm aber einen Stoß. (S. 166.)

[169] Auffälliger Weise gewann es den Anschein, als zöge sich Torres seit jenem wechselvollen Tage eher weiter zurück. Er drängte sich der Familie des Fazenders nicht mehr so störend auf und hielt sich auch von Minha ferner. Die Spannung der Situation, deren Ernst bis auf Joam Garral vielleicht Alle empfanden, ließ also gewissermaßen nach.

Am Abende desselben Tages ließ man zur Rechten des Stromes die durch den gleichnamigen Furo gebildete Insel Baroso liegen, ebenso wie den Manaoari-See, der sein Wasser durch ein weitverschlungenes Netz kleinerer Nebenflüsse erhält.

Die Nacht verlief ohne Unfall, Joam Garral hatte aber gemessenen Befehl gegeben, vorsorglich zu wachen und aufzupassen.

Am nächsten Tage, dem 20. August, steuerte der Pilot, der sich wegen der vielen Windungen des linken Stromufers möglichst scharf am rechten hielt, zwischen das höhere Ufer und verschiedene Strominseln hinein.

Jenseits des Ufers lagen im Lande eine Anzahl größerer und kleinerer Seen verstreut, wie z. B. der Calderon- und der Huarandeïna-See, nebst verschiedenen Lagunen mit sehr dunklem Wasser. Dieses hydrographische System wies auf die Nähe des Rio Negro, des bedeutendsten aller Zuflüsse des Amazonenstromes, hin. Hier führt der große Fluß nämlich noch den Namen Solimoës, nimmt aber nach der Vereinigung mit dem Rio Negro den allbekannten anderen an, der ihn unter allen Wasserläufen der Erde berühmt gemacht hat.

An diesem Tage glitt die Jangada unter ganz besonders merkwürdigen Umständen dahin.

Der Flußarm, dem der Pilot jetzt zwischen dem Lande und der Insel Calderon folgte, war ziemlich schmal, obwohl er dem Uneingeweihten sehr breit erscheinen mußte. Es kam das daher, daß ein großer Theil jener, das mittlere Wasserniveau nur wenig überragenden Insel jetzt noch von der Hochfluth überschwemmt wurde.

An beiden Seiten des Kanals drängten sich Urwälder mit Riesenbäumen hervor, deren Gipfel noch fünfzig Fuß über das Wasser emporragten und, einander berührend, einen ungeheueren grünen Bogengang bildeten.

Einen höchst pittoresken Anblick gewährte vorzüglich die linke Seite mit ihrem überschwemmten Walde, der mitten in einem See aufgewachsen zu sein schien. Die gewaltigen Stämme ragten da aus dem stillen klaren Wasser hervor, das ihr Geäst mit wunderbarer Klarheit wiederspiegelte. Hätten sie sich aus einem Riesenspiegel erhoben, wie man verschiedenes kleine Tafelgeschirr manchmal[170] aufgestellt findet, so hätte der Wiederschein davon kaum vollkommener sein können. Ein Unterschied zwischen der Wirklichkeit und dem Abbilde war kaum zu entdecken. Durch ihre verdoppelte Größe und oben und unten durch den Abschluß mit einer grünen Decke, schienen sie zwei Halbkugeln zu bilden, deren gemeinschaftlicher wagrechter Achse die Jangada folgte.

Der Holztrain hatte nothwendiger Weise unter dieses Gewölbe, an dessen Pfeilern sich die leichte Strömung brach, einfahren müssen. Rückwärts zu gehen, erwies sich ganz unmöglich. Es bedurfte also aller Aufmerksamkeit und Gewandtheit des Lenkers, um ein Anstoßen rechts oder links zu vermeiden.

Unter diesen Umständen trat denn auch die erprobte Geschicklichkeit des von seinen Leuten wirksam unterstützten Piloten Araujo höchst vortheilhaft zu Tage. Die Bäume des Waldes boten übrigens recht geeignete Stützpunkte für die langen Stangen, um die Fahrtrichtung einzuhalten. Der geringste Anprall, der die Jangada nothwendiger Weise quer zur Strömung stellen mußte, hätte ohne Zweifel das ungeheuere Floß zerstört und, wenn auch nicht den Untergang des Personals, doch den Verlust der Ladung zur Folge gehabt.

»Wahrlich, hier ist's doch gar so schön! sagte Minha. Es müßte entzückend sein, immer auf so ruhigem Wasser und geschützt vor den Sonnenstrahlen zu reisen.

– Entzückend und gefährlich zu gleicher Zeit, liebe Minha, erwiderte Manoel. Mit einer Pirogue wäre hier allenfalls nichts zu fürchten, für einen langen Holztrain aber erscheint der offene, freie Strom denn doch als die geeignetere Fahrstraße.

– Vor Ablauf von zwei Stunden werden wir aus dem Walde herauskommen, bemerkte der Pilot.

– O, so wollen wir die Augen offen halten! rief Lina. All' diese Schönheiten gehen gar so schnell vorüber. Sehen Sie da, liebe Herrin, wie die Affenbande sich dort in den hohen Baumästen schaukelt und wie die eitlen Vögel sich stillvergnügt in dem klaren Wasser spiegeln!

– Und die Blumen, die ihr prächtiges Haupt über das Wasser emporstrecken, fuhr Minha fort, und sich von der Strömung wie von schmeichelndem Winde wiegen lassen!

– Und die endlosen Lianen, wie sie sich launisch von einem Baume zum anderen winden, setzte die junge Mulattin hinzu.[171]

– Und doch hängt kein Fragoso an ihrem Ende, mischte sich Linas Verlobter ein. Da im Walde von Iquitos hast Du Dir doch eine schöne Blume gepflückt!

– Betrachten Sie diese Blume, auf Gottes Erdboden das einzige Exemplar ihrer Art! antwortete Lina gutmüthig spöttelnd. Doch nein, hier, die herrlichen Pflanzen!«

Lina wies dabei nach riesenblätterigen Nymphäen, deren Blüthenknospen wohl die Größe von Cocosnüssen erreichen. Ferner grünten nahe dem Rande des überflutheten Inselgebietes dichte Gruppen von, »Mucumus-Rosen« mit breiten Blättern und höchst elastischen Stengeln, welche sich hinreichend auseinanderbiegen lassen, um einer Pirogue Durchgang zu gewähren, und sich dann wieder eng zusammenschließen. Auch ein Jäger hätte hier seine Rechnung gefunden, denn zwischen den hohen, von der Strömung bewegten Gebüschen flatterte eine ganze Welt von Wasservögeln kreischend umher.

Da saßen Ibisse in gravitätischer Haltung auf halb umgestürzten Baumstämmen und graue Reiher, auf einer Pfote balancirend; ernste Flamingos, die aus der Ferne gesehen, rosenrothen Sonnenschirmen unter grünem Laubdache glichen, und noch vielerlei andere Phenicopteren belebten diese zeitweilige Sumpfniederung.

Auf und nahe der Wasseroberfläche glitten hurtige lange aal- und schlangenartige Thiere hin, darunter jedenfalls auch die furchtbaren Gymnoten (Zitteraale), welche mit den wiederholten elektrischen Schlägen, die sie auszutheilen im Stande sind, Menschen und Thiere bald lähmen und zuletzt sogar tödten.

Hiergegen galt es vorsichtig zu sein; noch mehr vielleicht gegen die »Sucurijus« (eine Schlangenart), welche irgendwo an und auf einem Baume zusammengerollt liegen, sich dann plötzlich ausstrecken, ihre Beute umschlingen und diese mit den mächtigen Ringen, welche einen Ochsen zerdrücken können, jämmerlich erwürgen. In den Amazonenwäldern findet man diese Reptilien bis zu dreißig und fünfunddreißig Fuß lang, und es giebt, nach Carrey's Versicherung, sogar einzelne Exemplare von siebenundvierzig Fuß in der Länge und dabei so dick wie ein mäßiges Faß!

Stahl sich eine solche Sucuriju auf das Deck der Jangada, so war sie mindestens ebenso zu fürchten wie ein Kaiman.

Zum Glück blieb den Reisenden ein Kampf sowohl mit Gymnoten wie mit jenen gefährlichen Schlangen erspart, und die, etwas über zwei Stunden in[172] Anspruch nehmende Fahrt durch den überschwemmten Wald ging ohne allen Unfall von statten.

So vergingen auch die drei nächsten Tage. Man näherte sich nun Manao. Noch vierundzwanzig Stunden, und die Jangada sollte an der Mündung des Rio Negro vor jener Hauptstadt der Amazonas-Provinz vor Anker gehen.

Am 23. August gegen fünf Uhr Nachmittags langte sie auch glücklich bei der Nordspitze der Insel Muras am rechten Stromufer an. Jetzt war nur noch die breite Wasserfläche in schräger Richtung zu überschreiten, um den, wenige Meilen südöstlich gelegenen Hafen zu erreichen.

Da die Nacht schon allmählich herabsank, wollte der Pilot Araujo diese kurze Fahrt nicht an dem nämlichen Tage ausführen. Die noch zurückzulegenden drei Meilen erforderten mindestens drei Stunden, und gerade um den Strom zu durchschneiden, war eine hinreichende Beleuchtung nothwendig.

Das Abendbrot dieses Tages, das letzte der ersten Hälfte der Reise, wurde besonders reichlich aufgetischt. Wenn man die Hälfte des Amazonenstromes in dieser Weise befahren hat, ist es wohl der Mühe werth, das glückliche Gelingen durch eine festliche Mahlzeit zu feiern. So wurde denn beschlossen, »auf das Wohlergehen des Amazonenstromes« ein Gläschen jenes edlen Saftes zu leeren, den die Rebenhügel von Porto und Setubal zeitigen.

Damit sollte gleichzeitig der Verlobungsschmaus Fragoso's und der hübschen Lina gefeiert werden, der Manoels und Minhas hatte schon mehrere Wochen vorher noch auf der Fazenda von Iquitos stattgefunden. Nach der zukünftigen jungen Herrschaft verdiente nun auch dieses treue Pärchen an die Reihe zu kommen, welches sich die Erkenntlichkeit der ersteren durch mannigfache Dienste erworben hatte.

Inmitten der braven Familie saßen Lina, welche im Dienste ihrer früheren Herrin verbleiben, und Fragoso, der in den Manoels eintreten sollte, an gemeinschaftlicher Tafel und heute sogar an dem ihnen zukommenden Ehrenplatze.

Auch Torres nahm selbstverständlich an dem, der Speisekammer wie der Küche der Jangada würdigen Festessen theil.

Immer schweigsam saß der Abenteurer Joam Garral gerade gegenüber und lauschte weit mehr auf jedes fallende Wort, als daß er sich selbst in das Gespräch mischte. Benito behielt ihn unbemerkt stets scharf im Auge. Torres' fortwährend auf seinen Vater gerichtete Augen leuchteten in seltsamem Glanze, etwa wie die eines Raubthieres, das seine erhoffte Beute erst verwirrt machen[173] will, bevor es darüber herstürzt. Manoel plauderte meist mit dem jungen Mädchen. Auch seine Blicke suchten zuweilen Torres; er stand den gegebenen Verhältnissen, welche sich, wenn nicht in Manao, doch in Belem ändern mußten, im Allgemeinen doch unbefangener gegenüber als Benito.

Das Abendessen verlief in heiterster Stimmung Lina belebte es durch ihren guten Humor, Fragoso durch seine manchmal zwerchfellerschütternden Schnurren. Der Padre Passanha betrachtete mit Vergnügen die Theilnehmer der Tafelrunde, welche er alle herzlich liebte, und besonders die zwei glücklichen jungen Paare, deren Bund für das Leben seine Hände bald einsegnen sollten.

»Essen Sie tüchtig, Padre, nöthigte ihn Benito, der sich allmählich auch selbst mehr an der allgemeinen Unterhaltung betheiligte, thun Sie dem Verlobungsschmause die gebührende Ehre! Sie werden Kräfte brauchen, so viele Ehen auf einmal zu schließen.

– Oho, mein liebes Kind, erwiderte Padre Passanha, finde auch Du nur ein schönes sittsames Mädchen, die Herz und Hand Dir schenkt, und Du sollst sehen, daß ich auch Euch Beide noch zu trauen im Stande bin.

– Bravo, bravo, Padre! rief Manoel. Trinken wir einmal auf die demnächstige Hochzeit Benitos.

– In Belem suchen wir ihm eine junge schöne Braut, meinte Minha, und er wird dann nicht umhin können, unseren Beispielen zu folgen.

– Auf die Hochzeit des Herrn Benito! rief Fragoso, der gern die ganze Welt mit sich zugleich am Altare gesehen hätte.

– Sie haben Recht, mein Sohn, sagte auch Yaquita. Ich trinke auf Deine Hochzeit mit dem Wunsche, daß Dir das Glück so hold sein möge, wie Manoel und Minha, und wie es mir immer an Deines Vaters Seite gewesen ist.

– Und wie das hoffentlich auch in Zukunft der Fall sein wird, setzte Torres hinzu, während er, ohne vorher mit Jemand anzustoßen, ein Glas Porto leerte. Ein Jeder hier hält ja sein Glück in der Hand!«

Niemand konnte recht sagen warum, aber der Toast des Abenteurers machte auf Alle einen peinlichen Eindruck.

Manoel empfand das und suchte ihn zu verwischen.

»Nun, Padre, begann er, da wir einmal bei diesem Thema sind, gäb' es auf der Jangada nicht noch ein oder das andere Pärchen zusammen zu schmieden?

– Ich glaube kaum, antwortete Padre Passanha..., wenn nicht etwa Herr Torres... Sie waren wohl niemals verheiratet?[174]

– Nein, ich bin und war stets ledig!«

Benito und Manoel glaubten zu bemerken, daß sein Blick bei diesen Worten auf dem jungen Mädchen ruhte.

»Wer hindert Sie aber, eine Ehe einzugehen? fuhr der Padre Passanha fort. In Belem fänden Sie gewiß eine Ihrem Alter entsprechende Frau und könnten sich vielleicht in dieser Stadt häuslich niederlassen. Das scheint mir doch dem unstäten Leben vorzuziehen zu sein, das Ihnen bisher auch keine besonderen Vortheile geboten haben mag.

– Sie haben Recht, Padre, antwortete Torres. Ich sage ja keineswegs Nein. Das Beispiel ist gar zu ansteckend. Wer solche junge Brautleute immer vor Augen hat, bekommt zuletzt selbst Lust zu heiraten. Freilich bin ich in Belem vollkommen fremd, und das dürfte, ohne ganz besonders günstige Umstände, meine Niederlassung daselbst wesentlich erschweren.

– Woher stammen Sie denn eigentlich? fragte Fragoso, der den Gedanken, Torres schon früher begegnet zu sein, nicht los werden konnte.

– Aus der Provinz Minas Geraës.

– Und sind geboren?

– In der Hauptstadt des Diamanten-Districtes, in Tijuco.«

Wer Joam Garral in diesem Augenblicke gesehen hätte, würde erstaunt gewesen sein über dessen starren Blick, der sich mit dem lauernden Blicke Torres' kreuzte.

Quelle:
Jules Verne: Die Jangada. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band XXXIX–XL, Wien, Pest, Leipzig 1883, S. 167-175.
Lizenz:

Buchempfehlung

Stifter, Adalbert

Die Narrenburg

Die Narrenburg

Der junge Naturforscher Heinrich stößt beim Sammeln von Steinen und Pflanzen auf eine verlassene Burg, die in der Gegend als Narrenburg bekannt ist, weil das zuletzt dort ansässige Geschlecht derer von Scharnast sich im Zank getrennt und die Burg aufgegeben hat. Heinrich verliebt sich in Anna, die Tochter seines Wirtes und findet Gefallen an der Gegend.

82 Seiten, 6.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier II. Sieben Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.

432 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon