Zwölftes Capitel.
Steuerbord gegen Backbord.

[362] Standard-Island hat die Gewässer der Insel Sandwich am 3. März verlassen, nachdem vorher der französischen Colonie und deren Verbündeten der wärmste Dank abgestattet worden war. Es sind Freunde, die sie wiedersehen werden, Brüder, die Sebastian Zorn und seine Kameraden auf dieser Insel in der Gruppe der Neuen Hebriden zurücklassen, die in Zukunft jedes Mal besucht werden sollen.

Unter Anleitung des Commodore Simcoë sind alle Ausbesserungsarbeiten schnellstens zu Ende geführt worden. Die Schäden waren kaum beträchtlich zu nennen. Vorzüglich sind die elektrischen Maschinen unbeschädigt geblieben. Die Propeller-Insel wird also unverzüglich nach den Gegenden des Stillen Oceans zurückkehren, wo die Kabel ihr gestatten, mit der Madeleinebay in Verbindung zu treten. Man gewinnt damit die Gewißheit, daß die weitere Fahrt ohne Fehlrechnung verlaufen und Standard Island binnen vier Monaten an der amerikanischen Küste wieder eingetroffen sein werde.

»Na, wir wollen's hoffen, sagt Sebastian Zorn, als der Oberintendant sich wieder in überschwenglichen Lobpreisungen seines schwimmenden Bauwerks er geht.

– Doch welche harte Lehre haben wir erhalten, bemerkt Calistus Munbar. Wer hätte einen Argwohn gegen die so dienstfertigen Malayen, gegen jenen[362] Kapitän Sarol hegen können?... Natürlich ist es das letzte Mal gewesen, daß Standard-Island Fremde bei sich aufgenommen hat....

– Selbst wenn ein Schiffbruch sie Ihnen in den Weg führte? fragt Pinchinat.

– He, was wollen Sie, ich glaube an keinen Schiffbruch und an keine Schiffbrüchigen mehr!«

Wenn der Commodore Simcoë aber auch fernerhin mit der Leitung der Propeller-Insel betraut bleibt, so bedingt das noch nicht, daß auch die Civilverwaltung in seinen Händen liegen müsse. Seit dem Ableben Cyrus Bikerstaff's hat Milliard-City keinen Bürgermeister mehr und auch die früheren Adjuncten haben, wie wir wissen, ihre Aemter niedergelegt. In Folge dessen wird es nöthig, einen neuen Gouverneur für Standard-Island zu ernennen.

Wegen Mangels eines Standesbeamten kann nun auch die Verehelichung Walter Tankerdon's mit Miß Dy Coverley nicht vollzogen werden. Das war eine Schwierigkeit. an die der erbärmliche Sarol wohl mit keiner Silbe gedacht hatte. Und nicht nur die beiden Brautleute, nein, auch alle Notabeln von Milliard-City, ja die ganze Bevölkerung hat es eilig, daß diese Ehe abgeschlossen wird.

Sie bietet doch die sichersten Garantien für die Zukunft. Die Sache darf nicht verzögert werden, denn Walter Tankerdon spricht schon davon, sich auf einem der Dampfer des Steuerbordhafens einzuschiffen und sich mit den beiden Familien nach dem nächsten Archipel zu begeben, wo eine dazu befähigte Person die Trauung vornehmen solle. Zum Teufel, solche Männer finden sich ja auf Samoa, den Tongainseln, wie auf den Marquisen, und wenn man Volldampf giebt, dann kann binnen einer Woche...

Vernünftige Leute sachen dem jungen Manne das auszureden, was ihnen endlich auch mit Mühe gelingt. Nun beschäftigt man sich mit der bevorstehenden Wahl. Nach wenigen Tagen soll der neue Gouverneur ernannt werden. Seine erste Thätigkeit würde dann darin bestehen, die so sehnlichst erwartete Heirat mit möglichstem Pompe zu vollziehen. Das Festprogramm soll dabei in ganzem Umfange wieder aufgenommen werden. Einen Bürgermeister, einen Bürgermeister her! So tönt es aus jedem Munde.

»Vorausgesetzt, daß diese Wahl nicht die halb entschlafne Rivalität aufs neue entfacht!« bemerkte Frascolin.

Doch nein, Calistus Munbar ist entschlossen, sich mit Händen und Füßen dagegen zu stemmen, um diese Angelegenheit zu gutem Ende zu führen.[363]

»Und sind unsre Liebenden nicht obendrein noch da? ruft er. Sie werden mir doch beistimmen, daß die Eigenliebe den Sieg über die gegenseitige Liebe nicht davontragen wird!«

Standard-Island gleitet nach Nordosten weiter, dem Punkte zu, wo sich der 12. Breitengrad mit dem 175. Grade westlicher Länge schneidet. Nach dieser Gegend sind durch die letzten Telegramme von dem Aufenthalt an den Neuen Hebriden die von der Madeleinebay auszusendenden Proviantschiffe bestellt worden. Die Frage der Lebensmittelbeschaffung macht dem Commodore Simcoë übrigens keine Sorge. Für mindestens einen Monat sind noch Vorräthe da, und nach dieser Seite braucht man sich also keiner Beunruhigung hinzugeben. Nachrichten aus der Fremde fehlen freilich schon lange. Die politische Chronik ist mager geworden, das »Starboard-Chronicle« klagt darüber, der »New-Herald« ist in heller Verzweiflung. Doch immerhin, Standard-Island bildet ja eine vollständige kleine Welt für sich, und was hat es damit zu thun, was sich irgend wo anders auf der Erde zuträgt. Fehlt ihm die Anregung durch die leidige Politik? Getrost, in nicht ferner Zeit wird es auch selbst solche – und vielleicht mehr als zu viel – treiben.

Die Wahlperiode wird eröffnet. Man bearbeitet die dreißig Mitglieder vom Rathe der Notabeln, in dem Backbord- und Steuerbordbewohner zu gleichen Theilen vertreten sind. Schon von Anfang zeigt es sich, daß die Wahl eines neuen Gouverneurs nicht ohne Streitigkeiten abgehen wird, denn Jem Tankerdon und Nat Coverley bewerben sich beide um diese Stellung.

Einige Tage verstrichen unter den unumgänglichen Vorbereitungen. Alles läßt aber erkennen, daß bei der Eigenliebe der zwei Candidaten eine Uebereinstimmung gar nicht oder doch nur sehr schwierig zu erzielen sein wird. In der Stadt wie in den Häfen herrscht eine dumpfe Gährung. Die Agenten der beiden Stadthälften suchen die allgemeine Erregung noch zu schüren, um einen Druck auf die Notabeln auszuüben. So vergeht die Zeit ohne Aussicht auf eine friedliche Lösung. Ist es jetzt nicht zu befürchten, daß Jem Tankerdon und die vornehmsten Backbordbewohner auf ihre von den Steuerbordbewohnern abgewiesnen Ideen zurückkommen, auf den unseligen Plan, Standard-Island zu einer industriellen und handeltreibenden Insel umzugestalten? Darauf wird die andre Stadthälfte nimmermehr eingehen. Kurz, bald scheint die Partei Coverley obenauf zu schwimmen, bald die Partei Tankerdon die Oberhand zu haben. Damit kommt es zu Nörgeleien, zu bittern Reden zwischen den beiden Feldlagern, die Beziehungen[364] beider Familien kühlen sich mehr und mehr ab – eine Veränderung, die Walter Tankerdon und Miß Dy Coverley freilich nicht erkennen wollen. Was geht sie auch all dieses politische Gezänk an?...

Und doch giebt es ein recht einfaches Mittel, die Sache, wenigstens vom administrativen Standpunkt, zu ordnen; man braucht ja nur zu beschließen, daß die beiden Candidaten die Functionen des Gouverneurs abwechselnd versehen sollen – sechs Monate dieser, sechs Monate jener, vielleicht auch jeder ein Jahr lang, wenn das besser erscheint. Dann ist jede Rivalität ausgeschlossen, und beide Parteien sind befriedigt. Was aber vernünftig ist, hat leider wenig Aussicht, in dieser Welt Anklang zu finden, und trotz seiner Unabhängigkeit von irgend einem Lande machen sich doch auf Standard-Island alle Leidenschaften der Menschheit unter dem Monde geltend.

»Da haben wir es nun, sagt Frascolin eines Tages zu seinen Kameraden, da haben wir die Schwierigkeiten, die ich kommen sah...

– Und was scheeren uns diese Streitigkeiten, erwidert Pinchinat. Welchen Schaden könnten sie uns bringen? In einigen Monaten sind wir in der Madeleinebay angelangt, unser Engagement ist zu Ende und wir setzen den Fuß wieder auf festes Land... Jeder mit seiner kleinen Million in der Tasche...

– Wenn es nicht noch zu irgend einer Katastrophe kommt! wirst der unlenksame Sebastian Zorn ein. Kann eine solche schwimmende Maschine je eine sichre Zukunft haben? Nach dem Zusammenstoße mit dem englischen Schiffe der Einbruch der Raubthiere, nach den Raubthieren der Ueberfall der Neu-Hebridier... nach diesen wilden Kerlen die...

– Schweig still, Du Unglücksvogel! ruft Yvernes. Schweig, oder wir legen Dir noch ein Schloß vor den Schnabel!«

Daß die Hochzeit Tankerdon-Coverley nicht an dem dafür bestimmten Tage gefeiert werden konnte, bleibt immerhin zu bedauern. Waren die beiden Familien durch dieses neue Band erst enger vereinigt, so hätte die schwierige Frage gewiß eine bequemere Lösung gefunden. Die jungen Gatten hätten wirksamer intervenieren können. Die jetzige Aufregung sollte jedoch nicht lange dauern, da die Wahlhandlung für den 15. März angesetzt war.

Der Commodore Simcoë bemühle sich inzwischen nach Kräften, eine Annäherung zwischen den beiden Stadthälften herbeizuführen, erhielt aber nur die Antwort, er möge sich nicht um Dinge kümmern, die ihn nichts angingen. Er hat die Führung der Insel auf ihrer Fahrt, so möge er sie führen. Seine Pflicht[365] ist es, Klippen zu vermeiden... so hüte er sich vor solchen! Die Politik gehört nicht zu seinen Competenzen!

Der Commodore Simcoë läßt sich das nicht zweimal sagen.

Sogar religiöse Leidenschaften werden mit ins Spiel gezogen und die Geistlichkeit – vielleicht that sie damit Unrecht – mischte sich ebenfalls in den Streit. Der Pastor des Tempels und der Bischof der Kathedrale lebten doch sonst in bester Eintracht.

Die Journale sind dem Kampfe natürlich auch nicht fern geblieben. Der »New-Herald« tritt für Tankerdon, das »Starboard-Chronicle« für Coverley in die Schranken. Tinte fließt in Strömen, leider ist zu befürchten, daß sich ihr später noch Blut beimischt. Gerechter Gott, ist der jungfräuliche Boden von Standard-Island denn nicht schon bei dem Kampfe mit den Wilden von den Neuen Hebriden genügend damit getränkt worden?

Im ganzen wendet sich das Interesse der großen Menge freilich meist den beiden Verlobten zu, deren Roman schon im ersten Capitel abgebrochen wurde. Doch was vermochten die Leute zu thun, um deren Glück zu sichern? Schon sind fast alle Beziehungen zwischen den beiden Hälften von Milliard-City abgebrochen; von Gesellschaften, Einladungen, musikalischen Soiréen ist keine Rede mehr. Wenn das so andauert, werden die Instrumente des Concert-Quartetts in ihren Etuis verschimmeln können und die Künstler verdienen ihre enorme Gage mit der Hand in der Tasche.

Der Oberintendant wird, wenn er das auch nicht zugesteht, von einer tödtlichen Unruhe verzehrt. Er empfindet es, daß er sich in schiefer Lage befindet, denn er muß sich das Gehirn zermartern, weder den Einen noch den Andern zu nahe zu treten – das beste Mittel bekanntlich, um es mit Allen zu verderben.

Am 12. März ist Standard-Island schon ein gutes Stück nach dem Aequator zu hinaufgekommen, doch noch nicht weit genug, um dem von der Madeleinebay ausgesandten Schiff begegnen zu können. Das kann zwar nicht mehr lange dauern, wahrscheinlich wird die Wahl aber vorher stattfinden, da sie auf den 15. März festgesetzt ist.

Die Steuerbord- wie die Backbordbewohner berechnen schon immer ihre Aussichten, wobei sich freilich zeigt, daß diese für beide Seiten gleich liegen, wenn sich nicht einige Stimmen von der einen schließlich der andern zuwenden.

Da taucht eine geniale Idee auf, die gleichzeitig allen denen entsprungen zu sein scheint, die darum nicht hätten befragt werden sollen. Sie ist so einfach[366] und jeder Rivalität sofort ein Ziel setzen. Auch die beiden Candidaten würden sich mit dieser Lösung einverstanden erklären.

Sie geht darauf hinaus, das Gouvernement der Insel Standard-Island dem König von Malecarlien zu übertragen. Der Exsouverän ist ja ein weiser, erfahrener Mann und weiß, was er will. Seine Duldsamkeit und seine Klugheit würde späteren Unannehmlichkeiten gewiß vorbeugen. Er kennt ja die Menschen gründlich und weiß, daß man mit ihren Schwächen und mit ihrer... Undankbarkeit zu rechnen hat. Der Ehrgeiz ist nicht seine Sache, und es würde ihm gewiß nie einfallen, ein persönliches Regiment an Stelle der demokratischen Institution zu setzen, die sich die Propeller-Insel gegeben hat. Er würde nur der Vorsitzende des Verwaltungsraths der neuen Gesellschaft »Tankerdon-Coverley and Co.« sein.

Eine ansehnliche Anzahl von Kaufleuten und Beamten Milliard-Citys nebst vielen Officieren und Seeleuten aus den Häfen unterbreiten diesen Vorschlag ihrem königlichen Mitbürger in der Form eines Wunsches.

Ihre Majestäten empfangen die Deputation im untern Salon ihrer Wohnung in der Siebenunddreißigsten Avenue. Die Abordnung findet zwar ein williges Ohr, stößt aber mit ihrem Anliegen auf unerschütterlichen Widerstand. Die entthronten Souveräne erinnern sich ihrer Vergangenheit, und der König antwortet unter der Herrschaft dieses Eindrucks:

»Ich danke Ihnen, meine Herren! Ihr Anerbieten schmeichelt uns, wir fühlen uns aber in der jetzigen Lage glücklich und hegen die Hoffnung, diese auch in Zukunft keine Aenderung erleiden zu sehen. Glauben Sie mir ja, wir haben mit den Illusionen, die von irgendwelcher Souveränität untrennbar sind, für immer abgeschlossen! Ich bin nichts weiter als einfacher Astronom des Observatoriums von Standard-Island und will auf keinen Fall etwas andres sein! –

Einer so unzweideutigen Ablehnung gegenüber war nichts mehr zu thun, und die Deputation zieht sich zurück.

In den letzten Tagen vor dem Wahlgang erhitzen sich die Geister nur noch mehr. An Erzielung eines Einverständnisses ist nicht zu denken. Die Parteigänger Jem Tankerdon's und Nat Coverley's vermeiden es sogar, sich in den Straßen zu begegnen. Niemand geht mehr aus einer Hälfte in die andre, und weder die Steuerbord- noch die Backbordbewohner überschreiten die Erste Avenue. Milliard-City ist in zwei feindliche Städte zerfallen. Der einzige, der noch von der einen zur andern läuft, der sich abhetzt, Blut und Wasser schwitzt, sich mit[367] guten Rathschlägen erschöpft und doch von der linken wie der rechten Seite abgewiesen wird, ist der verzweifelte Oberintendant Calistus Munbar. Drei oder viermal des Tages »strandet« er dann wie ein Schiff in den Salons des Casinos, wo das Quartett ihn vergeblich zu trösten sucht.

Der Commodore Simcoë beschränkt sich auf das, was seine Pflicht ihm auferlegt. Er leitet die Propeller-Insel gemäß der festgestellten Route. Mit heiligem Abscheu vor jeder Politik wird er jeden beliebigen Gouverneur willkommen heißen. Seine Officiere, wie die des Colonel Stewart, zeigen sich der Frage, die alle Köpfe zum Zerspringen erhitzt, gegenüber ebenso uninteressiert, wie er selbst. Auf Standard-Island sind keine Pronunciamentos zu fürchten.

Der im Stadthause unablässig tagende Rath der Notabeln streitet und streitet sich in einemfort. Man läßt sich sogar zu persönlichen Angriffen verleiten. Die Polizei sieht sich zu gewissen Vorsichtsmaßregeln gezwungen, denn vor dem Stadthause drängt sich vom Morgen bis zum Abend eine lärmende Menschenmenge umher.

Obendrein verbreitet sich noch eine beklagenswerthe Neuigkeit: Walter Tankerdon hat sich gestern im Hôtel Coverley anmelden lassen und... ist nicht empfangen worden.

Den beiden Verlobten hat man untersagt, sich ferner zu sehen, und da die Eheschließung nicht vor dem Ueberfalle der Neu-Hebridier stattgefunden hat, wer möchte nun sagen, ob sie überhaupt noch stattfinden wird!

Endlich ist der 15. März herangekommen. Im großen Saale des Stadthauses soll die Wahl vor sich gehen. Eine gröhlende Menge erfüllt den Square, wie einst das römische Volk den Platz vor dem Quirinal, wenn das Conclave zu einer neuen Besetzung des Stuhles St. Petri versammelt war.

Wer wird nun aus der Wahlurne als Sieger hervorgehen? Wenn die Steuerbordbewohner Nat Coverley treu geblieben sind und die Backbordbewohner ebenso fest an Jem Tankerdon halten... was soll schließlich daraus werden?...

Der große Tag ist da. Zwischen ein und drei Uhr ist das gewohnte Leben auf Standard-Island so gut wie ausgestorben. Fünf- bis sechstausend Personen wälzen sich vor den Fenstern des Stadthauses umher. Man erwartet das Ergebniß der Abstimmung der Notabeln, die den beiden Stadthälften und den Häfen sofort telegraphisch mitgetheilt werden soll.

Um ein Uhr fünfunddreißig Minuten ist der erste Wahlgang beendigt.

Die beiden Candidaten erhalten gleichviel Stimmen.[368]

Eine Stunde später erfolgt die zweite Abstimmung.

Das Ergebniß bleibt ganz dasselbe.

Um drei Uhr fünfunddreißig Minuten erfolgt die Wahl zum dritten und letzten Male.

Auch dabei erhält kein Candidat auch nur mit einer Stimme die Majorität.

Der Rath geht auseinander und hat damit ganz recht. Bliebe er noch länger beisammen, so würden seine Mitglieder schließlich handgemein werden. Auf dem Wege über dem Square, den die Einen nach dem Hôtel Tankerdon,[369] die Andern nach dem Hôtel Coverley zu überschreiten, empfängt sie ein unheimliches Murren.


Das Quartett suchte ihn vergeblich zu trösten. (S. 368.)
Das Quartett suchte ihn vergeblich zu trösten. (S. 368.)

Die verwirrte Situation muß doch irgendwie ein Ende nehmen, sie beeinträchtigt die Interessen Standard-Islands schon jetzt gar zu tief empfindlich.

»Unter uns gesagt, meint Pinchinat, als er und seine Kameraden das Ergebniß der drei Wahlgänge durch den Oberintendanten erfahren, meiner Ansicht nach giebt es doch ein sehr einfaches Mittel, die Sache zu ordnen.

– Welches? fragt Calistus Munbar, der die Arme verzweifelnd zum Himmel erhebt... Sprechen Sie... welches?

– Ei nun, man trennt die Insel in der Mitte, macht daraus zwei gleiche Hälften – wie aus einem Schiffszwieback – und dann fahren beide Theile, jeder mit dem Gouverneur seiner Wahl, wohin es ihnen beliebt...

– Unsre Insel zertheilen! ruft der Oberintendant, als ob Pinchinat ihm vorgeschlagen hätte, sich ein Bein amputieren zu lassen.

– Warum nicht? Mit Stemmeisen, Hammer und Schraubenschlüssel, setzt Seine Hoheit hinzu, wird sich das gar nicht so schwer ausführen lassen, und dann giebt es einfach zwei schwimmende Inseln statt der einen auf dem Stillen Ocean!«

Dieser Pinchinat kann doch niemals ernst sein, selbst nicht unter so schwierigen Verhältnissen wie jetzt.

Doch wenn sein Rath auch nicht buchstäblich befolgt werden soll, wenn man nicht zu Stemmeisen und Hammer greift, wenn keine Aufnietung längs der Achse der Ersten Avenue, von der Rammsporn- bis zur Achterbatterie vorgenommen wird, so hat sich doch im geistigen Sinne eine vollkommene Trennung vollzogen. Die Backbord- und die Steuerbordbewohner werden sich ebenso fremd werden, als wären sie durch hundert Meilen Meeresfläche von einander getrennt. Die dreißig Notabeln sind nämlich zu dem Entschlusse gekommen, getheilt unter sich abzustimmen, da jede Uebereinstimmung doch ausgeschlossen ist. Auf der einen Seite wird Tankerdon zum Gouverneur seiner Hälfte ernannt, die er nur nach seinen Eingebungen verwalten wird; auf der andern ernennt man Nat Coverley zum Gouverneur der seinigen, die dieser nach Belieben regieren wird. Jede Hälfte wird ihren Hafen, ihre Schiffe, Officiere, Seeleute, Beamten, Händler, ihr Elektricitätswerk, ihre Maschinen, Motore, Mechaniker, ihre Heizer behalten und die der andern Hälfte nicht bedürfen. Das wäre ja Alles sehr schön und gut, doch wie soll der Commodore Simcoë sich verdoppeln, was soll[370] der Oberintendant Calistus Munbar anfangen, um seinen Functionen gegen die Allgemeinheit nachzukommen?

Die Aufgaben des letzteren sind ja nicht von so einschneidender Bedeutung und seine Stellung wird in Zukunft nur noch eine Sinecure sein. Von Lustbarkeiten und Festen konnte ja nicht wohl mehr die Rede sein, solange der Bürgerkrieg Standard-Island bedroht, denn eine Wiederversöhnung erscheint ganz unmöglich.

Das geht noch aus einem Anzeichen hervor: am 17. März verkünden die Journale die endgiltige Aufhebung der Verlobung Walter Tankerdon's und der Miß Coverley.

Ja, trotz ihres Bittens und Flehens ist sie aufgehoben worden und, wenn Calistus Munbar auch eines Tages anders geurtheilt hatte, die gegenseitige Liebe ist doch nicht stärker gewesen als die Eigenliebe. Doch nein, Walter Tankerdon und Miß Dy lassen darum noch nicht von einander. Sie werden eher ihre Familien verlassen... werden sich in der Fremde verheiraten... sie werden schon ein Fleckchen finden, wo man glücklich sein kann, ohne unter so vielen Millionen halb zu ersticken.

Nach der Ernennung Jem Tankerdon's und Nat Coverley's ist an der Reiseroute Standard-Islands bisher nichts geändert worden. Der Commodore Simcoë führt es weiter nach Nordosten. Erst in der Madeleinebay angelangt, werden wahrscheinlich, dieses Zustands der Sache müde, viele Milliardeser auf dem Lande die Ruhe suchen, die ihnen das Juwel des Stillen Oceans nicht zu bieten vermochte. Vielleicht wird die Propeller-Insel gar von allen verlassen?... Dann wird man sie liquidieren, zur Versteigerung bringen, nach Gewicht wie altes Eisen verkaufen und wieder zum Einschmelzen schicken.

Jedenfalls nehmen die fünftausend noch zurückzulegenden Meilen aber fünf Monate Fahrt in Anspruch, und im Lauf dieser Zeit kann die Laune und der Starrsinn der beiden Gouverneure noch manche Störung im Gefolge haben, da sich der Geist der Empörung nun einmal in den Köpfen der Bewohner eingenistet hat. Die Backbord- und die Steuerbordbewohner können handgemein werden, vielleicht gar auf einander feuern und die stählernen Wege Milliard-Citys noch mit ihrem Blute färben.

Nun, so weit wird es hoffentlich nicht kommen. Niemand wird einen neuen Secessionskrieg, wenn auch nicht zwischen dem Norden und Süden, so doch zwischen dem Steuerbord und dem Backbord von Standard-Island, heraufbeschwören[371] wollen. Dagegen ereignet sich etwas, was die ganze Insel mit einer Katastrophe bedroht. Am Morgen des 19. März befindet sich der Commodore Simcoë in seinem Cabinet auf dem Observatorium, wo er auf die Mittheilung der ersten Höhenbeobachtung wartet. Seiner Schätzung nach kann Standard-Island nicht mehr weit von dem Theile des Meeres entfernt sein, wo es mit den Proviantschiffen zusammentreffen soll. Von der Höhe des Thurmes aus beobachten mehrere Wachposten schon den ganzen Horizont, um das erste Auftauchen jener Dampfer zu melden.

Bei dem Commodore befinden sich der König von Malecarlien, der Colonel Stewart, Sebastian Zorn, Pinchinat, Yvernes, Frascolin und eine Anzahl Officiere und Beamte – aus den Reihen derer, die man neutral nennen könnte, da sie an den innern Streitigkeiten nicht theilgenommen hatten. Für sie ist es die Hauptsache, bald in der Madeleinebay einzutreffen, wo die jetzige beklagenswerthe Sachlage ein Ende nehmen muß.

In diesem Augenblick ertönen zwei Glocken und dem Commodore werden telegraphisch zwei Befehle übermittelt. Sie kommen aus dem Stadthause, wo sich Jem Tankerdon im rechten und Nat Coverley im linken Flügel mit ihren Parteigängern aufhalten. Von da aus regieren sie Standard-Island, und so kann es nicht auffallen, daß gelegentlich einander völlig widersprechende Verordnungen ergehen.

Am nämlichen Morgen nun war bezüglich der vom Commodore Simcoë verfolgten Reiseroute – und hierüber hätten sich die beiden Gouverneure doch mindestens verständigen sollen – kein übereinstimmender Beschluß zu Stande gekommen. Der eine, Nat Coverley, verlangte, daß Standard-Island nach Nordosten weitergehen und den Gilbert-Archipel anlaufen sollte; der andre, Jem Tankerdon, der sich's nun einmal in den Kopf gesetzt hatte, neue Handelsbeziehungen anzuknüpfen, bestand auf einer Route nach Südwesten und nach der Gegend Australiens zu.

Soweit ist es nun mit den beiden Rivalen gekommen, und ihre Freunde haben geschworen, sie zu unterstützen.

»Das hab' ich schon immer gefürchtet, sagt der Commodore beim Empfang der gleichzeitig nach dem Observatorium abgegangnen Befehle.

– Und das darf im Interesse der Allgemeinheit nicht so weitergehen, fügt der König von Malecarlien hinzu.

– Wofür entscheiden Sie sich nun? fragt Frascolin.[372]

– Alle Wetter, ich bin doch begierig, wie sie manövrieren werden. Herr Simcoë! ruft Pinchinat.

– Natürlich schlecht! bemerkt Sebastian Zorn.

– Zunächst, nimmt der Commodore wieder das Wort, wollen wir Jem Tankerdon und Nat Coverley wissen lassen, daß ihre Befehle ganz unausführbar sind, da sie sich widersprechen. Uebrigens ist es vielleicht besser, daß Standard-Island hier liegen bleibt, um die erwarteten Schiffe zu treffen.«

Diese sehr richtige Antwort wird sofort nach dem Stadthause telegraphiert.

Eine Stunde verstreicht ohne eine weitere Mittheilung an das Observatorium. Wahrscheinlich haben die beiden Gouverneure darauf verzichtet, die Fahrtrichtung jeder in entgegengesetztem Sinne zu ändern.

Plötzlich macht sich am Rumpfe von Standard-Island eine eigenthümliche Bewegung fühlbar. Was bedeutet das?... Es beweist, daß Jem Tankerdon und Nat Coverley ihren Starrsinn bis zur äußersten Grenze ausgedehnt haben.

Alle anwesenden Personen sehen sich an und bilden ebensoviele Fragezeichen.

»Was ist das?... Was bedeutet das?

– Was es bedeutet? erwidert der Commodore Simcoë die Achseln zuckend. Es bedeutet, daß Jem Tankerdon directe Befehle dem M. Watson im Backbordhafen, und Nat Coverley ebenso die seinigen dem M. Somwah im Steuerbordhafen ertheilt hat. Der Eine hat angeordnet, vorwärts nach Nordosten, und der Andre, die Maschinen rückwärts arbeiten zu lassen und nach Südwesten zu fahren. Die Folge davon ist, daß Standard-Island sich auf der nämlichen Stelle nur dreht, und diese Drehung wird ebenso lange dauern, wie die Hartköpfigkeit der beiden Persönlichkeiten!

– Ei, ruft Pinchinat, da wird ja zuletzt ein Walzer daraus. Der Walzer der Dickköpfe!... Nun kann sich Athanase Dorémus zur Ruhe setzen, die Milliardeser brauchen seinen Unterricht nicht mehr!«

Diese sinnlose und, von gewissem Gesichtspunkte betrachtet, komische Lage hätte wirklich zum Lachen reizen können. Leider ist das zweifache Manöver entschieden nicht ohne Gefahr, wie der Commodore erklärt.

Unter dem Drucke seiner zehn Millionen Pferdekräfte in entgegengesetztem Sinne gezogen, riskiert Standard-Island... auseinander zu gehen.

In der That arbeiten die Maschinen und die Schrauben jetzt mit allergrößter Kraft, was man an dem Erzittern des stählernen Untergrundes erkennt.[373]

Man denke dabei nur an ein Gespann, von dem ein Pferd hierher, das andre dorthin will, und man erhält eine Vorstellung von dem, was hier vorgeht.

Mit einer sich steigernden Schnelligkeit der Bewegung rotiert Standard-Island um seine eigne senkrechte Achse, der Park und das Feld beschreiben concentrische Kreise und die an den Ufern der Insel liegenden Theile tanzen mit der Geschwindigkeit von zehn bis zwölf Meilen in der Stunde im Wasser herum.

Den Maschinisten, die durch ihre Handhabung der Maschine diese Drehbewegung hervorbringen, vernünftig zuzureden, daran ist gar nicht zu denken. Der Commodore Simcoë hat keine Autorität über sie. Sie unterliegen denselben Leidenschaften, wie die Einwohner ihrer Hälften alle, Watson und Somwah werden bis zum Ende, Maschine gegen Maschine, Dynamo gegen Dynamo, zu keiner Aenderung zu bewegen sein.

Da ereignet sich noch etwas, was schon durch seine Unannehmlichkeit die Köpfe hätte beruhigen, die Herzen weicher stimmen sollen.

In Folge der Rotation Standard-Islands werden viele Milliardeser, und vor allem Milliardeserinnen, von eigenthümlichem Schwindel befallen. In den Wohnungen leiden sie an unangenehmer Uebelkeit, vorzüglich in denen, die wegen ihrer Entfernung vom Mittelpunkte einer schnelleren »Walzer«-Bewegung ausgesetzt sind.

Yvernes, Pinchinat und Frascolin können sich gar nicht mehr enthalten zu lachen, obwohl die Situation entschieden kritisch zu werden droht. In der That steht Standard-Island jetzt nahe vor einer materiellen Trennung, die, wenn es dazu kommt, der moralischen die Wage halten dürfte.

Der arme Sebastian Zorn wird unter dem Einflusse der unablässigen Drehbewegung blaß... sehr blaß. Er »hißt seine Flagge«, wie Pinchinat sagt, und das Herz liegt ihm auf der Zunge. Soll dieser verteufelt schlechte Scherz denn gar kein Ende nehmen? Soll er gefangen bleiben auf der ungeheuern Drehscheibe, die nicht einmal die Eigenschaft hat, einem die Zukunft zu weissagen...

Eine ganze, endlos erscheinende Woche lang hat Standard-Island nicht aufgehört, sich um seinen Mittelpunkt, d. i. Milliard-City, zu bewegen. Immerwährend ist die Stadt von einer Menge Leute erfüllt, die hier Hilfe gegen ihre Uebelkeit suchen, weil die Drehung Standard-Islands in dessen Mitte am wenigsten fühlbar ist. Vergeblich haben der König von Malecarlien, der Commodore Simcoë und der Colonel Stewart versucht, bei den beiden Mächten, die sich in das Stadthaus theilen, zu intervenieren. Keiner hat seine Flagge streichen wollen. Und wenn[374] Cyrus Bikerstaff hätte wieder auferstehen können, er würde an dieser ultraamerikanischen Hartnäckigkeit gestrandet sein.

Um das Unglück voll zu machen, ist der Himmel seit acht Tagen so andauernd bewölkt gewesen, daß es ganz unmöglich war, eine Sonnenhöhe zu messen. Der Commodore Simcoë hat jedes Urtheil über die Lage Standard-Islands verloren. Durch seine mächtigen Propeller in entgegengesetztem Sinne von zwei Seiten angetrieben, fühlt man es nur bis zu den Platten seiner Untergrundkammern erzittern. Keinem Menschen ist es eingefallen, sich wieder in sein Haus zu begeben. Der Park strotzt von Leuten. Alles campiert unter freiem Himmel. Von der einen Seite schallen die Rufe: »Hurrah für Tankerdon!« – von der andern: »Hurrah für Coverley!« – Die Augen sprühen Blitze. Die Hände ballen sich zur Faust. Soll sich wirklich, jetzt, wo die Bevölkerung einem Paroxismus unsinniger Aufregung verfallen ist, noch der Bürgerkrieg mit allen seinen Greueln entfesseln?

Doch wie dem auch sei, jedenfalls wollen weder die Einen noch die Andern die näher kommende Gefahr erkennen. Niemand giebt nach, sollte das Juwel des Stillen Oceans darum auch in tausend Stücke gehen! So wird es also fortfahren, sich zu drehen bis zur Stunde, wo die Dynamos, wegen Mangel an Strom, die Propeller nicht mehr zu treiben vermögen.


Zwei Glocken ertönten in diesem Augenblicke. (S. 372.)
Zwei Glocken ertönten in diesem Augenblicke. (S. 372.)

Inmitten dieser allgemeinen Aufregung, von der Walter Tankerdon sich nicht anstecken läßt, ist der arme junge Mann eine Beute der quälendsten Angst. Er fürchtet nicht für sich, wohl aber für Miß Dy Coverley, daß eine plötzliche Zerreißung Milliard-City vernichten könne. Seit acht Tagen schon hat er die nicht sehen können, die seine Braut gewesen ist und bereits seine Gattin hätte sein sollen. In seiner Verzweiflung hat er seinen Vater zwanzigmal angefleht, von diesem beklagenswerthen Manöver abzustehen... Jem Tankerdon hat ihn ohne ein Wort aus dem Zimmer geführt... er will nichts hören...


Die Explosion hatte alles verheert. (S. 380.)
Die Explosion hatte alles verheert. (S. 380.)

In der Nacht vom 27. zum 28. März versucht Walter Tankerdon unter dem Schutze der Finsterniß das junge Mädchen zu treffen. Er will bei ihr sein, wenn die Katastrophe eintritt. Erst mengt er sich unter die Menschen, die die Erste Avenue erfüllen, und wagt sich dann nach der feindlichen Stadthälfte hinüber, um zum Hôtel Coverley zu gelangen.

Nicht lange vor Anbruch des Tages erschüttert eine furchtbare Explosion die Luft bis in die höchsten Schichten. Bis über die Grenze ihrer Widerstandsfähigkeit angespannt, sind die Kessel an Backbord sammt den Maschinenhäusern[375] in die Luft geflogen. Und da die Quelle der elektrischen Energie auf dieser Seite plötzlich versiegt, sieht sich die Hälfte von Standard-Island unerwartet in tiefste Finsterniß versenkt.[376]

Quelle:
Jules Verne: Die Propeller-Insel. Bekannte und unbekannte Welten. Abenteuerliche Reisen von Julius Verne, Band LXVII–LXVIII, Wien, Pest, Leipzig 1897, S. 362-377.
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